Geschichte des Stadtteils Katernberg

Namenserklärung

Caternberg (Schreibweise am 25. Juli 1911 geändert) Kötter am oder "im" Berge

Erstmals urkundlich erwähnt

Gehört zu Essen seit

1. August 1929

Stadtteilwappen


Das Wappen zeigt ein eindeutiges Bild: in Gold auf schwarzem Berg einen zum Betrachter schauenden Kater, darunter silbernes Fachwerkhaus. So wird das Wappen sowohl der Namensbedeutung "Kate am Berge" als auch der volkstümlichen Deutung "Berg der Kater" gerecht.
(Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile)

Historie

1808, also unter französischer Herrschaft, gehörte Katernberg zur neu gegründeten riesigen "Munizipalität" (später Bürgermeisterei) Altenessen zusammen mit Altenessen, Karnap, Rotthausen, Schonnebeck, Stoppenberg, Rüttenscheid, Kray, Leithe, Huttrop und Frillendorf. Es führt zu weit, hier die wiederholten Neuordnungen der Gemeindegrenzen im 19. Jahrhundert aufzuzählen. Jedenfalls gehörte die Gemeinde Katernberg bei der Eingemeindung nach Essen 1929 zusammen mit Frillendorf, Schonnebeck und Stoppenberg zur 1874 ausgegliederten Bürgermeisterei Stoppenberg und damit zu einem Gebiet konzentrierter Industrialisierung.

Industrialisierung

Vor allem die Geschichte des Bergbaus hat, seitdem Franz Haniel von 1847 bis 1850 die Schächte Zollverein I und II abteufen ließ, ihre Spuren hinterlassen. Katernberg wurde zum Wohnstadtteil der Bergleute und ihrer Familien. Zollverein schloss 1986, am Tag vor dem Heiligen Abend, als letzte Essener Zeche den Betrieb.

Strukturmaßnahmen

Seit dem Ende des Bergbaus und dem Fortfall vieler Arbeitsplätze gehört Katernberg zu jenen Stadtteilen, denen die Stadt durch Maßnahmen zur Umstrukturierung besonders zu helfen versucht. Die Einbeziehung in die Begrünungsmaßnahmen für den Essener Norden, die Bereitstellung neuer Gewerbegebiete und die konservatorische Pflege der geschichtlich wichtigen Arbeitersiedlungen wie der Kolonien Hegemannshof, Schlägel & Eisen und Ottenkampshof geben dem Stadtteil, der sein gründerzeitliches Ortsbild weitgehend erhalten konnte, neue Anziehungskraft. Die erhofft man sich auch durch die wachsende Nutzung des nun als UNESCO-Welterbe ausgewiesenen Kulturbereichs Zeche Zollverein Schacht XII, der im Süden an den Stadtteil grenzt.

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