Bürgerumfrage "Leben in Essen 2019"

Vom 28. Oktober bis 21. Dezember 2019 waren rund 12.500 zufällig ausgewählte Essener*innen zur Teilnahme an der ersten repräsentativ angelegten Bürgerumfrage in der Reihe "Leben in Essen" eingeladen. 4.281 Bürger*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Neben den Standardthemen Wohn- und Lebensqualität waren Wohnen und Sport die Schwerpunktthemen dieser Befragung.
Das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen hat die Ergebnisse in einem zusammenfassenden Bericht aufbereitet.

Ausgewählte Ergebnisse im Überblick

Öffentlicher Raum

Für fast alle Befragten spielt die Sicherheit im öffentlichen Raum sowie die Sauberkeit in Parks und Grünanlagen die größte Rolle, aber nur rund 30 Prozent sind mit der aktuellen Situation zufrieden. Mit der Attraktivität der Innenstadt, ein ebenfalls wichtiges Kriterium, sind 36 Prozent der Befragten zufrieden.

Verkehr

Den Zustand der Straßen sowie den Öffentlichen Nahverkehr bemängeln über 80 Prozent der Befragten. Etwas weniger Kritik treffen Fahrradwege und die Parkmöglichkeiten.

Angebote für Zielgruppen

Das Angebot an Schulen wird von 72 Prozent als wichtig eingestuft. Bei Angeboten für Jugendliche, an Kinderbetreuungsplätzen sowie für Senior*innen sind es rund zwei Drittel. Bei Spielplätzen und anderen Spielmöglichkeiten sind es 61 Prozent. Rund die Hälfte dieser Befragten beurteilen die Angebote mit der Mittelkategorie "teils/teils".

Sport

Das Angebot an Schwimmbädern und anderen Sportanlagen in Essen wird von 69 bzw. 63 Prozent als wichtige Infrastruktur eingestuft. Die Unzufriedenheit der Befragten mit diesen Angeboten ist allerdings relativ hoch.

Kultur und außerschulische Bildung

Die Befragten stuften die Kulturangebote wie Theater, Bibliotheken, Museen sowie die Volkshochschule als weniger wichtige Angebote der Stadt ein. Der Grad der Zufriedenheit im kulturellen Bereich ist vergleichsweise hoch.

Wohnen

Für 72 Prozent der Befragten ist preiswerter Wohnraum wichtig, teilweise sogar sehr wichtig. Mit den Angeboten an preiswertem Wohnraum sind 60 Prozent der Befragten nicht zufrieden. Mit dem Angebot an hochwertigen Wohnungen liegt der Anteil von Unzufriedenen nur bei 24 Prozent.

Die drängendsten Themen aus Sicht der Befragten

Die teilnehmenden Bürger*innen wurden ohne Vorgaben nach den aus ihrer Sicht drängendsten Themen in der Stadt Essen gefragt. Am häufigsten wurden die Themenfelder Verkehr (43 Prozent) und Sicherheit (37 Prozent) genannt. Darüber hinaus halten die Befragten die Bereiche Infrastruktur (27 Prozent), Sauberkeit (23 Prozent), ÖPNV (23 Prozent), Soziales (22 Prozent) und Wohnen (21 Prozent) für wichtig.

Themenschwerpunkt Sport

Im Rahmen der Umfrage "Leben in Essen 2019" stand der Bereich Sport im besonderen Focus:
Wie zu erwarten ist die Gesundheit der Hauptgrund für sportliche Aktivitäten. Rund ein Viertel der Befragten ist nicht sportlich aktiv. 30 Prozent treiben gelegentlich, 45 Prozent mindestens einmal in der Woche Sport. 31 Prozent der sportlich Aktiven sind Mitglied in einem Sportverein.

Zu den am häufigsten betriebenen Sportarten zählen das Radfahren, Gymnastik / Entspannungs-, Fitness- und Bewegungssportarten, das Walken und Joggen sowie das Schwimmen. Zu den Kriterien für die Auswahl einer Sportart werden neben der Wohnortnähe ein gutes sportliches Angebot und der Preis genannt. Gute Parkmöglichkeiten und etwas weniger eine gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sind ebenfalls entscheidend für die Auswahl.

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