Entwicklungskonzept Baldeneysee

Als ein erster bedeutender Handlungsraum wurde der Bereich zwischen dem Regattaturm und Schloss Baldeney identifiziert. Räumlich verortete, inhaltlich konkretisierte und zeitlich gestaffelte Maßnahmen wurden insbesondere für diesen Bereich in einem weiteren Schritt herausgearbeitet und in einem Maßnahmen-, Kosten- und Zeitplan als Entwicklungsziele formuliert.

Rund 150 Bürger*innen besuchten eine Informationsveranstaltung zum Entwicklungskonzept Baldeneysee am Dienstag 23. April 2013 und diskutierten lebhaft und sehr engagiert über die vorgetragenen Analysen und Ideen des Konzeptes. Die Diskussion ist in der Dokumentation zur Bürgerversammlung zusammengefasst.

Das weiterentwickelte Konzept wurde den politischen Gremien im Sommer 2013 vorgestellt. Der Rat der Stadt Essen beauftragte die Verwaltung in seiner Sitzung am 25. September 2013 die Baldeneyseekonferenz fortzuführen und den Maßnahmen-, Kosten- und Zeitplan weiter zu konkretisieren.

Aufgrund der Haushaltssperre Ende 2013 konnte die weitere Bearbeitung im Sinne des Ratsbeschlusses nicht fortgeführt werden. Die Baldeneyseekonferenz wurde jedoch verwaltungsintern fortgesetzt. Eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen sind zwischenzeitlich umgesetzt worden (Umgestaltung Anleger Lanfermannfähre, Seeblick im Bereich Schloss Baldeney/Seaside mit neuem Anleger der Weissen Flotte, zahlreiche neue Pavillons etc.).

Planung Regattabereich

Als ein weiterer Maßnahmenbereich zwischen dem Regattaturm und dem Schloss Baldeney wird im Entwicklungskonzept der Betrachtungsbereich des Umfeldes der Regattatribüne hervorgehoben. Anlässlich geänderter finanzieller Rahmenbedingungen wurde Mitte 2018 die Verwaltung beauftragt, den Planungsprozess und speziell die Planungsaufgabe im Regattabereich wieder aufzunehmen. Im Februar 2019 hat die Stadt Essen einen einstufigen nichtoffenen Planungswettbewerb "Neugestaltung Regattabereich Baldeneysee", eine städtebauliche, sportfachliche, freiraumplanerische und verkehrliche Masterplanung mit Realisierungsentwurf europaweit ausgeschrieben und durchgeführt.
Sieben Wettbewerbsteilnehmer haben an dem Wettbewerb teilgenommen.

Am 4. September 2019 hat das Preisgericht unter dem Vorsitz des Dortmunder Architekten und Stadtplaners Prof. Kunibert nach intensiver Diskussion einen zweiten und zwei dritte Preise sowie zwei Anerkennungen vergeben. Für alle Preisträger wurden Überarbeitungsempfehlungen durch die Jury ausgesprochen.

Nach Beendigung des Wettbewerbsverfahrens haben sich die Rahmenbedingungen für Art und Umfang der geplanten Maßnahmen wesentlich geändert. Die mannigfaltigen Anforderungen in Bezug auf Städtebau, Freiraum, Sport und Verkehr aus der Auslobung sind aufgrund einer verkannten Gewichtung der Beurteilungskriterien innerhalb der Stadt (Politik und Verwaltung) nicht zu halten. Die bauliche Umsetzung der geplanten Tribüne muss durch die neuen Rahmensetzungen anders ausfallen, als in der Auslobung beschrieben. Teile des ursprünglichen Auftragsversprechens können nicht beauftragt bzw. andere Auftragsbestandteile müssen zusätzlich erbracht werden. In Summe impliziert dies jedoch eine nicht unerhebliche Leistungsänderung, die nicht den vergaberechtlichen Vorgaben entspricht.

Im Sinne einer rechtssicheren Lösung wurde die Aufhebung des Verfahrens den politischen Gremien vorgeschlagen und im Juni 2020 bekanntgemacht. Eine erneute, aber deutlich veränderte Aufgabenstellung unter Berücksichtigung der konkretisierten sportfachlichen Anforderungen an das Tribünenbauwerk wird durch die zuständigen Sport- und Bäderbetriebe vorbereitet.

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