Neubau Gymnasium Nord-Ost

Die Gebäudeplanungen laufen

Der Neubau des kompletten Schulgebäudes einschließlich des pädagogischen Zentrums ist unter Berücksichtigung der Standortentwicklung der Schule im Rahmen der Schulentwicklungsplanung auch Teilziel bei der Entwicklung des städtischen Immobilienbestandes. Durch den Neubau sollen Nutzungsbedingungen und -zustände optimiert, Energieverbräuche reduziert und der Klimaschutz nachhaltig verbessert werden. Das nach vorangegangenem europaweitem Realisierungswettbewerb ausgewählte Generalplanungsbüro agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren wurde mit weiteren Planungsleistungen beauftragt.

Planungskonzept

Leitmotiv des Gebäudeentwurfs des Planungsbüros ist die Bildung von insgesamt 4 sogenannten Jahrgangshäusern. Sie bilden überschaubare und identifizierbare Funktionsbereiche innerhalb der übergeordneten Gesamtstruktur des neuen Gymnasiums und geben den unterschiedlichen Schulgruppen Identität und Heimat. Jeweils zwei Jahrgänge werden in unmittelbarer Nähe zueinander organisiert, das ermöglicht auch jahrgangsübergreifendes Lernen. Für übergeordnete Nutzungen stehen ein zentrales großzügiges Forum, die Mensa sowie eine Schulaula vom Haupteingang gut erreichbar zur Verfügung. Das Entwurfskonzept sieht für das gesamte Schulgebäude eine Holzbauweise vor, die sowohl baubiologisch als auch bauphysikalisch von Vorteil ist. Mit dem eingesetzten Baumaterial wird im Inneren als auch außerhalb des Gebäudes eine behagliche und natürliche Atmosphäre erzeugt. Die Bauarbeiten müssen parallel zum laufenden Schulbetrieb erfolgen.

Holz-Modulbau als zusätzliches Nebengebäude

Ursprünglich war geplant, für den abzubrechenden Bestandspavillon eine Interims-Containeranlage ersatzweise bis zur Fertigstellung des Schulneubaus zu errichten. Im Zuge der Planungen für den Schulneubau hat die Schule nachträglich weiteren dauerhaften Raumbedarf an Büro- und Ganztagsräumen angemeldet. Daher wird das Projekt um ein dauerhaftes Nebengebäude in Holz-Modulbauweise erweitert Dieses Nebengebäude bietet mit einer Größe von rund 1.200 qm Bruttogrundfläche entsprechend deutlich mehr Räumlichkeiten für die Schule als der abzubrechende Bestandspavillon. Auf Grund der planerischen und baulichen Schnittstellen und Abhängigkeiten mit dem Schulneubau haben sich bereits durch diese Projekterweiterung erhebliche Auswirkungen auf den Gesamt-Projektverlauf und letztendlich auch auf den ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin ergeben.

Freiraumplanung

Um den Schulstandort stärker in das städtische Quartier einzubinden werden die vorhandenen Hauptzugänge von Süden und Westen neu definiert. Dabei bleibt die geschützte und ruhige Lernsituation durch den im Süden und Westen des Schulgeländes existierenden begrünten Wall erhalten. Der Wall wird mit seiner schallschützenden Funktion als Aufenthaltsbereich in das Freiraumkonzept der Planer integriert. Hier wechseln sich Orte der Aktivität auf Spielplätzen oder Parcours mit Ruhezonen und Orten des Verweilens ab.

Nachhaltig und Wirtschaftlich

Das neue Gymnasium soll höchstmögliche Architektur- und Nutzungsqualität bei möglichst geringem Einsatz von Ressourcen und Energie erzielen und sich insgesamt wirtschaftlich darstellen. Mit der Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) sollen die geforderten ökologischen, sozialen, ökonomischen und nutzungsbezogenen Standards erreicht werden. Es wird ein Nachhaltigkeitsstandard gemäß BNB-Systemvariante „Nachhaltige Unterrichtsgebäude“ in Silber angestrebt.

Hintergrund

Das bestehende Schulgebäude an der Katzenbruchstraße in Altenessen aus dem Gründungsjahr 1968 erfüllte aufgrund seiner Sanierungsbedürftigkeit und den unzeitgemäßen Raumkonzepten nicht mehr die Anforderungen an ein leistungsfähiges Gymnasium. Eine Machbarkeitsstudie der Immobilienwirtschaft kam zu dem Ergebnis, dass ein Neubau der Schule einschließlich des in den 1990er Jahren ergänzten pädagogischen Zentrums die sinnvollste Lösung darstellt.

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