Langanhaltender Stromausfall (Blackout)

Vorsorgen für den Stromausfall

Der vorzuplanende Zeitraum sollte mindestens zwei Wochen umfassen. Auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es einen ausführlichen Ratgeber und "Meine persönliche Checkliste" zum Download.

Mögliche Checkliste zur Vorbereitung

• Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge (Feuerlöscher!)
• Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchte
• Camping oder Outdoor-Lampen
• alternative Wärmequellen bereithalten
• wichtige Telefonnummern notieren
• warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke
• Campingkocher samt Zubehör
• Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird (falls Garten oder Balkon vorhanden sind)
• Trinkwasser (zwei Liter pro Person/Tag) und haltbare Lebensmittel für 10 Tage, die kalt verzehrt werden können
• Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks
• Bargeldreserve
• Batteriebetriebenes Solar- oder Kurbelradio

Ist der Strom ausgefallen? Der Sicherungskasten wurde überprüft und auch in der Nachbarschaft wurde ein Stromausfall festgestellt? Falls kein konkreter Notfall vorliegt, gilt es erst einmal, Ruhe zu bewahren. Der Notruf der Polizei und/oder Feuerwehr/Rettungsdienst sollte nicht gewählt werden, um einen Stromausfall zu melden.

Sollte der Zugriff auf die Telekommunikation bestehen, können sich Bürger*innen über die folgenden Nummern einen Überblick über die Situation verschaffen:

• bei einem Stromausfall bei der Störzentrale der Stadtwerke, bei westnetz sowie bei einem unabhängigen Störmeldeportal,
• zum Thema Gas beim OGE Störungsmanagement und zum Thema Fernwärme bei der steag,
• sowie über ein Radio (batteriebetrieben, Solar-, Kurbel- oder Autoradio).

Bürger*innen sollten sich so lange wie möglich über die offiziellen Kanäle der Stadt Essen, der Polizei Essen, der Feuerwehr Essen sowie über die lokalen Medien und die NINA Warn-App über die aktuelle Situation informieren.

Wenn der Strom ausbleibt: Elektrische Geräte, die vor dem Stromausfall noch in Betrieb waren, sollten ausgeschaltet werden. Damit wird eine Überlastung des Stromnetzes verhindert, sobald der Strom wieder da ist.

Der Kühlschrank und die Kühltruhe sollten möglichst geschlossen bleiben. So kann keine Kälte entweichen und die Lebensmittel bleiben länger haltbar. Im Regelfall kann nur von einer Nutzbarkeit der Lebensmittel im Kühlschrank von sechs Stunden und in Kühltruhen von 48 Stunden ausgegangen werden. Um eine Verunreinigung des Kühlgeräts zu vermeiden, sollten nach dieser Zeit verdorbene Lebensmittel entfernt werden.

Wenn bei einem Stromausfall die Heizung kalt bleibt, sind alternative Wärmequellen hilfreich. Mit Decken und warmer Kleidung kann man die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wer einen Ofen oder Kamin hat, sollte immer einen Vorrat an Kohle, Briketts und Holz zuhause haben. Bei gasbetriebenen Heizquellen sollte unbedingt auf die Sicherheitsvorkehrungen wie eine Sauerstoff- und Zündsicherung geachtet werden. Um Energie zu sparen, kann nur ein Raum beheizt und genutzt werden. Vor allem wenn Kerzen als Licht- und Heizquelle genutzt werden, sollte regelmäßig gelüftet und auf die Brandgefahr geachtet werden.

Damit Laptops, Mobiltelefone, und Telefonen im Notfall genutzt werden können, ist es hilfreich, immer aufgeladene Akkus und Powerbanks bereitliegen zu haben.