Straßenverkehrslärm

In einer lebendigen Stadt wie Essen verkehren täglich tausende Fahrzeuge auf den Straßen. Die hohe Dichte des Straßenverkehrsnetzes, der zunehmende Individualverkehr sowie die hohen LKW-Verkehrsanteile tragen besonders zu Stoßzeiten maßgeblich zu flächenhaft auftretenden Lärmbelastungen bei.

So zeigt sich der Straßenverkehrslärm in der Stadt Essen als bedeutendste Lärmquelle. Besonders in der verkehrsreichen Innenstadt, entlang von Autobahnen und Bundesstraßen sowie an dicht bebauten Hauptverkehrsachsen sind hohe Lärmbelastungen zu verzeichnen.

Kartierung nach der Umgebungslärmrichtlinie

Nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes wird die Lärmbelastung durch Straßenverkehr in regelmäßigen Abständen kartiert. Die Lärmbelastung im Straßenverkehr wird dabei vor allem durch folgende Faktoren bestimmt:

  • Anzahl der Fahrzeuge und das Umweltauswirkungen der Fahrzeuge
  • Anteil des Lkw- und Motorrad-Verkehrs
  • Zulässige Höchstgeschwindigkeit
  • Straßenoberflächen
  • Straßenaufbau und Steigungen entlang der Streckenabschnitte

Mögliche Maßnahmen zur Lärmminderung von Straßenverkehrslärm

Um die Straßenverkehrslärmbelastung zu reduzieren, prüft die Stadt Essen verschiedene Ansätze, darunter:

  • Die Aufbringung lärmmindernder Straßenbeläge an Hauptverkehrsstraßen
  • Die Temporeduzierung auf Tempo 30 in lärmsensiblen Bereichen oder an Belastungsschwerpunkten
  • Die Errichtung von Lärmschutzwänden und -wällen an stark befahrenen Straßen
  • Die Förderung des Rad- und Fußverkehrs durch Ausbau entsprechender Wege
  • Die Förderung des ÖPNV

Die Stadt Essen ist für die Lärmminderung an Straßen in kommunaler Baulast zuständig, während für Autobahnen und Bundes- und Landesstraßen die Autobahn GmbH des Bundes bzw. der Landesbetrieb Straßen.NRW verantwortlich sind. Die Stadt Essen befindet sich im regelmäßigen Austausch mit den zuständigen Landes- und Bundesbehörden, um Maßnahmen zur Lärmminderung auf betroffenen Verkehrswegen abzustimmen.

Was jede*r Einzelne tun kann

Auch die Bürger*innen Essens können zur Lärmreduzierung beitragen und die folgenden umwelt- und klimafreundlichen Alternativen nutzen:

  • Öffentliche Verkehrsmittel
  • Carsharing und Fahrgemeinschaften bilden
  • Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen

Langfristige Planung für eine leisere Stadt

Im Allgemeinen kann festgehalten werden, dass großes Lärmminderungspotenzial in der Reduzie-rung des motorisierten Individualverkehrs liegt. So hat sich die Stadt Essen bereits mit ihrer Bewerbung zur Grünen Hauptstadt 2017 zum Ziel gesetzt, eine deutliche Verkehrsverlagerung zum sogenannten Umweltverbund (öffentliche Verkehrsmittel, Radverkehr, Fußverkehr und Carsharing) zu erreichen. Bis 2035 sollen jeweils 25 % der Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem motorisierten Individualverkehr, Radverkehr und Fußverkehr zurückgelegt werden.

© 2025 Stadt Essen