Zukunftsinitiative Klima.Werk

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen dieser Zeit – auch für die Stadt Essen. Den Folgen des Klimawandels kann die Stadt nicht alleine begegnen, sondern muss dabei eng mit den umliegenden Städten und Regionen zusammenarbeiten. Deshalb ist die Stadt Essen mit 15 Kommunen der Emscherregion (Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne, Herten, Holzwickede, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen und Witten) der Zukunftsinitiative Klima.Werk beigetreten.

Gemeinsam mit der Emschergenossenschaft und dem Land Nordrhein-Westfalen wurde dazu bereits im Mai 2014 eine erste Absichtserklärung unterzeichnet. Damals hieß die Zukunftsinitiative noch "Wasser in der Stadt von morgen". Alle Mitglieder wollen sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige und wassersensible Stadtentwicklung innerhalb der Emscherregion engagieren. Dadurch steigt die Lebensqualität aller in der Region lebenden Menschen. Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Eine nachhaltige Stadtentwicklung ist das gemeinsame Ziel aller Kommunen. Um intelligente Lösungen für die zahlreichen Herausforderungen wie den demografischen Wandel oder die klimatischen Veränderungen zu finden, brauchen wir auch eine nachhaltige Wasserwirtschaft." Zunehmende Extremwetterereignisse mit Starkregenniederschlägen oder langen Hitzeperioden, wie etwa in den Sommern 2019 und 2020, stellen Kommunen vor erhebliche Herausforderungen. Konsequenzen dieser vermehrten Wetterextreme sind nicht nur steigenden Kosten, beispielsweise durch Überflutungsschäden, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur, die zunehmenden gesundheitlichen Risiken für Bürgerinnen und Bürger sowie Folgen für die Vegetation, Tiere und die Natur.

Durch den Zusammenschluss zur Zukunftsinitiative Klima.Werk können die Städte aus ihren Erfahrungen im Arbeitsalltag lernen und aus konkreten Fallbeispielen und Projekten profitieren. Vorzeigeprojekte in Essen sind zum Beispiel die Renaturierung der Emscher-Zuläufe oder auch der Bau des rund zwei Hektar großen Niederfeldsees in Altenessen.

Auch bei der Entstehung des neuen Stadtteils ESSEN.51 wird auf eine nachhaltige Wasserwirtschaft geachtet. Außerdem setzt sich die Stadt für die Begrünung von Fassaden und Dächern ein. In der Kooperationserklärung zur Zukunftsinitiative Klima.Werk sind folgende Ziele fixiert, die bis zum Jahr 2040 mit Nachdruck verfolgt und umgesetzt werden sollen:

  • Die Reduzierung des Regenwasserabflusses in Mischsysteme um 25 Prozent
  • Die Erhöhung der Verdunstungsrate um 10 Prozent
  • Die Reaktivierung beziehungsweise Entflechtung von verrohrten Gewässern
  • Die Reduzierung und Vermeidung von Hitzeinseln
  • Die Stärkung des Vorbildcharakters der Kommunen durch die Umsetzung eigener Projekte

Um die Projekte, Ideen und Maßnahmen regelmäßig nachzuhalten und sich untereinander austauschen zu können, findet unter anderem jährlich ein Expertenforum der Zukunftsinitiative Klima.Werk statt. Im Jahr 2021 hat sich das Experten-Forum auch erstmals für interessierte Bürger*innen geöffnet, die sich unter dem Motto "Heiße Region - coole Strategien - blau-grüne Zukunftsstädte: Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung" in das digital stattfindende Forum einbringen konnten. Auch in Zukunft wird die Zukunftsinitiative Klima.Werk die Städte und Regionen miteinander vernetzen und eine gemeinsame nachhaltige Arbeit für Klimaschutz und -Anpassungsprojekte unterstützen und vorantreiben.

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