Alte Musik Konzert mit Uraufführung "...hörst Du" von Allende-Blin

Im Residenzsaal im Schloß Borbeck, Freitag, 7. Juli, 19 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro.

03.07.2017

Im Zentrum dieses außergewöhnlichen Konzerts, das ein Brücke von der Renaissance bis hin in die jüngste Gegenwart schlägt, steht die Uraufführung einer Kantate nach dem Gedicht von Paul Celan "Wein und Verlorenheit" für Sopran und Orgel mit dem Titel: "...hörst du". Komponiert hat sie, der in Essen lebende, chilenische Komponist Juan Allende-Blin. Er gehört zum Kreis führender Komponisten der Nachkriegs-Avantgarde wie John Cage oder Arnold Schönberg und Olivier Messiaen.

Auf dem Programm stehen außerdem Werke von: Girolamo Frescobaldi (1586-1643) und Albert Roussel (1869-1937).

Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro.

Mehr zum Komponisten Juan Allende-Blin

Der Komponist, Publizist und Musik-Forscher wurde 1928 in Santiago de Chile geboren. Sein erster Lehrer war sein Onkel und Begründer der modernen chilenischen Musik: Pedro Humberto Allende Sáron. Sein Werk umfasst Orgelstücke, die die technischen Möglichkeiten des Instruments erweiterten, so zum Beispiel "Transformations II" (1952) "Echelons" (1962-1968), "Mein blaues Klavier" für Orgel und Drehorgel (1970). Im Auftrag der Berliner Festwochen komponiert er "Coral de cara- cola" (1985). Ebenfalls ein Auftragswerk war "Transformations V" für Orgel und Ensemble (1987) und "Rencontres musicales". Im Laufe der Jahre entstanden eine Vielzahl Ballette, Chansons und Instrumentalmusiken, aber auch radiophone Klangcollagen, mit denen er seinen Ruf als zeitgenössischer Komponist festigt.

Juan Allende-Blin lebt in Essen. Mit seinem Partner, dem Komponisten und Organisten Gerd Zacher, sorgte er, bis zu dessen Tod, für wichtige Impulse in der Musikszene der Stadt. Neben dem renommierten Karl-Sczuka-Preis, bekam er 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande und wurde 2009 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt.

Das Ensemble

Die iranische Mezzosopranistin Hasti Molavian, geboren 1988 in Teheran, studierte Gesang bei Rachel Robins an der Folkwang Universität der Künste Essen und absolvierte Meisterkurse bei Andreas Homoki, Angelika Kirchschlager, Anja Harteros, David Freeman, Helen Donath und Olaf Bär. Während ihres Studiums erhielt sie das NRW-Stipendium, das Deutschland-Stipendium sowie Stipendien der Charlotte und Walter Hamel Stiftung und des Rotary-Clubs. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg 2014. Seit 2015 ist sie Ensemblemitglied am Theater Bielefeld.

Evelin Degen studierte an der Folkwang Hochschule in Essen Flöte bei André Sebald und Matthias Rütters. Sie ist seit 1997 Dozentin für Flöte an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und unterrichtete außerdem von 1999 bis 2005 an der Universität Essen. Als Mitglied des Türmchen Ensemble (seit 1998) nahm sie mehrfach an den Wittener Tagen für neue Kammermusik und anderen Festivals für zeitgenössische Musik teil und wirkte an Rundfunk- und CD-Aufnahmen von Werken zeitgenössischer Komponisten. Mit dem Ensemble Tra i Tempi, dem sie sie 1999 angehört, führte sie Werke von Morton Feldman und Salvatore Sciarrino auf. Seit 2002 ist sie außerdem Mitglied des Ensembles e-Mex für Neue Musik, das sich insbesondere der Aufführung und Aufnahme der Werke von Komponisten wie Sven-Ingo Koch, Gordon Kampe, Elena Mendoza-López, Valerio Sannicandro, Vassos Nicolaou, Yasuko Yamaguchi, Christoph Maria Wagner und Jörg Birkenkötter widmet. Am 4. Mai 2011 wurde ihr in Anerkennung der Verdienste um die Robert Schumann Hochschule von jener der Titel einer Honorarprofessorin verliehen.

Matthias Geuting studierte Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule in Essen (Orgel bei Gerd Zacher) und Musikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Er unterrichtet an der Folkwang Universität der Künste in Essen, an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie an der Bischöflichen Kirchenmusikschule Essen, veröffentlichte Texte zur Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts und gab zusammen mit Hermann J. Busch das Lexikon der Orgel (Laaber 2007) heraus. Als Organist und Improvisator arbeitet er mit der Schauspielerin Maria Neumann (Theater an der Ruhr, Mülheim), der Tänzerin und Choreographin Henrietta Horn (Essen), dem Tänzer und Choreographen Felix Bürkle (Düsseldorf) sowie mit dem Ruhrgebiets-Ensemble E-MEX zusammen. Einen weiteren Interessenschwerpunkt belegen zahlreiche – zum Teil durch Aufnahmen von WDR und DLF dokumentierte – Uraufführungen zeitgenössischer Orgelwerke.

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