Film und Gespräch in der Alten Synagoge: "Bal Ej. Die versteckten Juden von Äthiopien". Ein Film von Irene Orleansky, Tel Aviv

Am Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr, im Seminarraum der Alten Synagoge. Der Eintritt ist frei.

05.07.2017

Einem über hundert Jahre alten Bericht des bekannten polnisch-jüdischen Forschers Jacques Faitlovitch (1881-1955) folgend, reiste die Filmemacherin Irene Orleansky nach Afrika und entdeckte dort eine Gruppe von Geheimjuden. Sie nennen sich "Bal Ej", Handwerker, wegen ihrer handwerklichen Fähigkeiten. Sie wurden von ihren orthodoxen christlichen Nachbarn verfolgt, die sie beschuldigten den "Bösen Blick" zu besitzen und ein "Hyänen-Volk" zu sein. Ihnen wurden grundlegende Rechte wie etwa Landbesitz vorenthalten. Deshalb nahmen sie gewisse Handwerke wie Töpfern, Weben und Schmieden an. Sie befürchteten Verfolgungen und verhielten sich nach außen wie Christen, praktizierten aber ihr Judentum streng geheim. Ihre Synagogen sind tief in den Bergen versteckt und noch nie von Fremden besucht worden. Einige ihrer alten Traditionen gehen auf biblische Zeiten zurück und sind vom Rest der Welt ganz vergessen worden. Der Film "Bal Ej: die versteckten Juden von Äthiopien" hebt den Vorhang von hunderten von Jahren und enthüllt für die Öffentlichkeit die Geschichte, Bräuche und Kultur dieser bemerkenswerten Gemeinschaft.

Die Filmemacherin wird anwesend sein und beantwortet nach der Ausstrahlung die Fragen zum Film.

Über die Filmemacherin:

Irene Orleansky ist in einer Familie von Schoah-Überlebenden aus Polen in Russland aufgewachsen. Sie lebt heute in Tel Aviv und ist Musikerin, Produzentin, Ethnographin und Filmemacherin. Die letzten Jahre widmete sie dem Anliegen, Kulturen, Musik und Traditionen entfernter jüdischer Gemeinden in Asien und Afrika zu erforschen.

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