Stadtarchäologie ist dem großen Essener Brand von 946 auf der Spur

12.07.2017

Zwischen 2002 und 2004 begleiteten Archäologen den Neubau der Volkshochschule (VHS) am Essener Burgplatz. Seit einiger Zeit wird nun das Fundmaterial von Studierenden der Archäologischen Wissenschaften an der Universität Bochum untersucht. Zu den Funden gehörten neben Keramik auch Objekte aus Metall.

Die Untersuchung der Keramikfunde ergab, dass es sich größtenteils um im 9. und 10. Jahrhundert in Essen hergestellte Keramiken handelte.

Mittlerweile sind die Studentinnen und Studenten unter Anleitung von Dr. Baoquan Song und Dr. Detlef Hopp einem anderen Rätsel auf der Spur: Wichtiger möglicher Zeitzeuge ist hier eine Fibel – eine Gewandspange - aus dem 10. Jahrhundert mit Brandspuren. Die Archäologen wollen mittels naturwissenschaftlicher Untersuchungen herausfinden, ob diese Spuren wirklich mit dem überlieferten Brand im Essener Damenstift des Jahres 946 in Zusammenhang stehen. Dieser Brand zerstörte nicht nur das Essener Münster und viele andere Gebäude, auch viele schriftliche Urkunden fielen den Flammen zum Opfer.

Die Ergebnisse der laufenden Untersuchung sowie weitere Funde, die mit dem großen Stadtbrand in Verbindung stehen, sollen im Januar 2018 in der Ausstellung "Stadtarchäologie 2017" vorgestellt werden.

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