Mit kleinem Schnitt zum großen Erfolg – Vortragsreihe über minimalinvasive OP-Verfahren

Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff berichtet über Anwendungsgebiete, neueste Verfahren und welche Vorteile diese bieten

28.09.2018

In zwei Vorträgen berichtet Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff über sein Spezialgebiet, dank dem das operative Spektrum am Philippusstift und Marienhospital Altenessen deutlich erweitert werden konnte: Die minimalinvasive Viszeralchirurgie – also die Chirurgie des Bauchraums mit allen darin befindlichen Organen und Drüsen sowie der Bauchwand selbst.

Während es am 4. Oktober ab 18:00 Uhr im Philippusstift in der Hülsmannstraße 17 speziell um Bauchwandbrüche geht, steht im Fokus der Folgeveranstaltung am 9. Oktober zur selben Zeit im Marienhospital Altenessen die sogenannten Singe-Port-Chirurgie im Fokus, die sowohl aus medizinischer als auch aus Patientensicht enorme Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren bietet.

Leistenbrüche (Hernien) gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen. Allein in Deutschland sind pro Jahr Hunderttausende betroffen. Neun von zehn Patienten sind männlich, was entwicklungsbiologisch bedingt ist. Im Philippusstift und Marienhospital werden pro Jahr rund 250 Menschen mit diesem Leiden operiert. Gerstenbergk-Helldorff, der Mitglied der Deutschen Herniengesellschaft und Leiter des zertifizierten Hernienzentrums an der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie, informiert in seinem Vortrag über neueste, minimalinvasive Operationsmethoden, die fast keine Narben hinterlassen und Patienten eine schnelle Rückkehr in den Alltag ermöglichen.

Eine Weiterentwicklung der Laparoskopie (Bauchspiegelung) ist die Singe-Port-Chirurgie. Beide Verfahren sind minimalinvasiv. Während bei der Bauchspiegelung der Zugang zum Bauchraum noch über bis zu fünf kleine Schnitte vorgenommen wird, bedarf es bei der Single-Port-Chirurgie nur noch eines etwa zweieinhalb Zentimeter großen Schnittes in den Bauchnabel, um die innenliegenden Organe sichtbar zu machen und Eingriffe durchzuführen. Prädestiniert ist die Technik bei Erkrankungen im Darmtrakt. Dort hat es nicht nur kosmetische Vorzüge dank weniger sichtbarer Narben, sondern das Verfahren ist auch deutlich schneller und für Patienten schonender als eine mehrstündige Operation. Aber auch bei Magen-, Gallen- und Leberoperationen lässt sich dieses Verfahren hervorragend anwenden.

Hier nochmals die Termine der Veranstaltungsreihe: Bauchwandbrüche (Hernien-OP) am Do., 4. Oktober, 18:00 – 19:30 Uhr im Philippusstift Haus F, Hülsmannstraße 17 in 45355 Essen. Single-Port-Chirurgie am Die., 9. Oktober, 18:00 – 19:30 im Marienhospital Altenessen, Gesundheitszentrum 6. Etage, Hospitalstraße 24 in 45329 Essen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Im Anschluss ist jeweils Raum für Fragen aus dem Publikum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff mit Single-Port (Foto: © Patientenhochschule)
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