Als Meisterwerk hochgelobt, aber wegen seines Umgangs mit einem gerade in Deutschland sehr sensiblen Themas auch umstritten - das waren die Reaktionen auf den Film "Die Verdammten!", nachdem er 1969 in die Kinos gekommen war. Regisseur Luchino Visconti erzählt in einer "opulenten Mischung aus Melodram, Faschismus-Analyse und Offenlegung moralischer Dekadenz" (prisma) vom Verfall einer deutschen Industriellenfamilie zu Zeiten des Nationalsozialismus. In der Bühnenadaption von Hans Peter Litscher und unter dem Titel "Der Fall der Götter" ist die Geschichte um die Familie derer von Essenbeck, die ein Stahlwerk-Imperium ihr Eigen nennt und für die die Essener Krupp-Dynastie Pate stand, ab Samstag, 27. Oktober, um 19:30 Uhr, wieder im Essener Grillo-Theater zu erleben.
27. Februar 1933: Der greise Patriarch Baron von Essenbeck begeht gerade seinen Geburtstag im Kreise der Familie, als die Nachricht vom Reichstagsbrand eintrifft. Er reagiert sofort: Um sein Unternehmen zu sichern, ernennt er seinen Sohn Konstantin, Mitglied der SA und überzeugter Nationalsozialist, zu seinem Stellvertreter. Doch Sophie, die Witwe seines ältesten, im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohnes, verfolgt mit ihrem Liebhaber Friedrich Bruckmann und dem SS-Hauptsturmführer Aschenbach ganz andere Pläne: Sie wollen die Führung der Essenbeck-Werke an sich reißen. Ein erbitterter Kampf um den Erhalt des Familienunternehmens und persönliche Machtansprüche entbrennt.
In der Inszenierung von Jan Neumann spielen Thomas Büchel, Stefan Diekmann, Alexey Ekimov, Floriane Kleinpaß, Ines Krug, Stefan Migge, Philipp Noack, Jan Pröhl und Jens Winterstein.
Bereits ab 19 Uhr findet in der Heldenbar eine Einführung mit Dramaturgin Carola Hannusch statt. Der Eintritt bei der Einführung ist frei.
Eintritt: 14 – 29 Euro
Weitere Vorstellungen: 2., 24. November; und letztmalig am 29. Dezember 2018.
Kartenvorverkauf: Tel.: 0201/81 22-200, oder online unter www.schauspiel-essen.de
Diese Inszenierung am Schauspiel Essen wird gefördert von der Kulturstiftung Essen und durch eine Privatspende von Marianne Kaimer.
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