Zwei neue Workshops für Jugendliche zum Verhältnis von Judentum und Islam in der Alten Synagoge Essen

12.10.2018

In vielen Großstädten Deutschlands stellen Kinder zugewanderter Familien einen bedeutenden Teil der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Klassen dar. Ihre Familien- und Herkunftsgeschichte ist oft eine völlig andere als die deutsche Geschichte. In den Medien einiger Herkunftsländer herrschte oft eine judenfeindliche Propaganda, die dem Kampf gegen Israel dienen sollte. Viele jüdische Schülerinnen und Schüler berichten von Mobbing an solchen Schulen. In Düsseldorf beispielsweise verzeichnet das neue jüdische Gymnasium deswegen regen Zulauf.

Umso wichtiger ist es, andere und neue Wege zu gehen, um antijüdischen Vorurteilen entgegenzuwirken. Dazu bietet die Alte Synagoge Essen zwei neue Workshops über das Verhältnis von Judentum und Islam und über jüdische Geschichte als Teil der osmanischen bzw. türkischen Geschichte. In den dreistündigen Veranstaltungen erhalten die Schülerinnen und Schüler Basisinformationen über die engen Beziehungen zwischen Judentum und Islam im Mittelalter und über die Situation der Juden und Christen in einer traditionellen Gesellschaft als sogenannte Schutzverwandte. Auf diesem Weg erfahren sie auch, dass jüdische Traditionen Teil ihrer eignen islamischen Tradition und auch der Herkunftsgeschichte in der Türkei oder Marokkos sind. Ziel der Workshops ist es, Stereotype abzubauen und jüdische Religion, Geschichte und Kultur ohne Vorurteile kennenzulernen.

Dank der neuen interaktiven Dauerausstellung über zeitgenössisches Judentum in der Alten Synagoge gelingt es, einen spielerischen Zugang zu diesen Themen zu finden.
Dieses innovative Workshop-Konzept ist einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Es steht auch Schulen, Jugendorganisationen und -gruppen außerhalb Essens offen.

Die Alte Synagoge Essen ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Mehr Informationen und Buchungen unter Telefon: +49 201 88 45218, oder alte-synagoge@essen.de. Die Workshops sind für Schulen kostenlos.

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