Kontrollbehörden vereint an einem Standort

Lebensmittelüberwachung bezieht Neubau auf dem Großmarkt neben dem Veterinäramt

10.12.2018

Zum 6. Dezember 2018 sind die Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung in das Gebäude auf dem Großmarktgelände an der Lützowstraße ins Nordviertel eingezogen.

"Das Gebäude steht symbolisch für den erheblichen Wandel in der Lebensmittelüberwachung", so Simone Raskob, die damit auf die Entwicklungen im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes hinweist. Der Umzug vom alten ehemaligen Schulgebäude in der Ellernstraße in den Neubau am Großmarkt biete sich dabei als treffender Vergleich an.

Hohe Ansprüche an die Tätigkeit des Lebensmittelkontrolleurs

In den letzten Jahren habe sich das Aufgabenspektrum in vielen Bereichen stark verändert und stelle immer höhere Ansprüche, erläutert Institutsleiter Dr. Heinrich van Straaten. So erfolge die Datenerfassung mit neuer Software, im Außendienst mittels Laptops und Tablet-PCs. Neuartige Lebensmittel, Warenwege und Importartikel stellten die Kontrolleure vor immer neue Herausforderungen. "Wir lassen stichprobenweise importierte Lebensmittel, Kosmetika, Tabakwaren und Bedarfsgegenstände in den Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämtern untersuchen und haben dabei eine sehr hohe Beanstandungsquote", so der Institutsleiter.

Zudem werde das Lebensmittelrecht immer komplizierter - ein Umstand, der viele Lebensmittelunternehmer überfordere. "Auch ohne eine Ausbildung kann jeder ein Lebensmittelgeschäft oder ein Restaurant eröffnen", so van Straaten. Er sieht in diesem Umstand die Hauptursache für die zahlreichen festgestellten Mängel in Lebensmittelbetrieben.
Im Jahr 2017 wurden allein in der Stadt Essen über 1.400 Lebensmittelbetriebe neu angemeldet.

Fehlen fachliche Grundkenntnisse hinsichtlich der Betriebsführung und Lebensmittelhygiene, hat der Schritt in die Selbstständigkeit nicht selten schlimme Folgen sowohl für den Unternehmer als auch für seine Kunden. Dass die Zahl der Verbraucherbeschwerden und festgestellten Mängel stetig zunehme, zeige wie wichtig die Kontrollen und Maßnahmen im Hinblick auf den Schutz des Verbrauchers seien, betont Simone Raskob.

Positiver Effekt für den Verbraucherschutz

Die Dezernentin sieht in der nun erfolgten räumlichen Zusammenführung aller Bereiche des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes den Verbraucherschutz in Essen gestärkt. Die jetzt verbesserten organisatorischen Arbeitsabläufe ermöglichen eine noch effektivere Nutzung aller vorhandenen Fachkompetenzen.

Im Jahr 2017 hatten fünf Kontrolleure ihre zweijährige Ausbildung abgeschlossen, derzeit werden vier neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet.

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Umzug der Abteilung Lebensmittelüberwachung Foto: Stadt Essen
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