Der Rat der Stadt Essen hat heute (29.5.) ein neues Parkraumbewirtschaftungskonzept beschlossen. Das Konzept enthält nicht nur die geplante Einführung moderner Mobilitätsdienstleistungen, wie Handy-/App-basiertes Parken, sondern auch eine digitale Verkehrssteuerung zur Vermeidung von Park-Suchverkehren sowie Maßnahmen zur Förderung von E-Mobilität und CarSharing. Für die im Stadtgebiet bestehenden über 300 Parkplätze mit Ladestation für Elektrofahrzeuge wurde beispielsweise bereits festgelegt, dass die maximale Parkdauer an Ladesäulen tagsüber in der Zeit von 8 bis 18 Uhr längstens vier Stunden betragen soll. Nun ist vorgesehen, diese maximale Parkdauer zu Ladezwecken für die Dauer von zwei Jahren von Parkgebühren zu befreien.
Die Parkgebühren in den unterschiedlichen Parkzonen (1-3) sollen mit Einführung des neuen Konzeptes angepasst werden. Geplant ist in der Parkzone 1 beispielsweise eine Erhöhung um jeweils 10 Cent innerhalb der ersten 15 bzw. 30 Minuten sowie jeweils 20 Cent für je weitere 15 Minuten (90 Minuten Höchstparkdauer). Damit soll die erste Stunde zukünftig 2,30 Euro (statt bisher 1,70 Euro) kosten.
Das Parkraumbewirtschaftungskonzept sieht auch eine Erhöhung des Personals im Bereich der Parkraumüberwachung im gesamten Stadtgebiet vor. Insgesamt sollen 15 zusätzliche Stellen geschaffen werden.
Zum Hintergrund
Das bisherige Parkraumbewirtschaftungskonzept stammt aus dem Jahre 1999 und wurde zuletzt im Jahre 2010 fortgeschrieben. Ziel des Konzeptes war es, eine möglichst hohe Verfügbarkeit an Kurzzeitparkplätzen, einen hohen Umschlag an parkenden Autos sowie eine Verringerung der Parksuchverkehre zu fördern. In dieser Fassung fanden weder Elemente zur Steigerung der Attraktivität – insbesondere der Innenstadt – noch Angebote einer modernen und umweltgerechten Mobilität ausreichend Berücksichtigung.
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