Ruhr in Green – Zwischenbilanz und Ausblick

Letztes Konzert am Donnerstag, 29. August um 19:30 Uhr in der Stadtbibliothek. Der Eintritt liegt bei 12 Euro, ermäßigt 10 Euro.

19.08.2019

Die von Florian Boos kuratierte und von der innogy Stiftung für Energie und Gesellschaft unterstützte Jazz-Reihe "Ruhr in Green" wird am Donnerstag (29.8.) vorerst mit dem dritten Konzert enden. Eine Fortführung der Konzert-Reihe ist in 2020 geplant.

Inspiriert von der Idee der tiny desk concerts standen zwei Gedanken im Vordergrund der Jazz-Reihe, die auch Anlass für den Titel der Reihe waren: Zum einen geht es um den Zusammenhang von Musikveranstaltungen und dem Umweltbewusstsein von Menschen. So ließ sich feststellen, dass bis jetzt etwa ein Drittel der Besucherinnen und Besucher mit dem ÖPNV kamen, ein Drittel zu Fuß oder mit dem Rad anreiste und die übrigen mit dem PKW zu Veranstaltung fuhren. Nicht nur die Besucherinnen und Besucher stehen vor der Frage, welche Verkehrsmittel sie nutzen sollen, sondern auch tourende Musiker. Wohl wissend, dass bis auf die letzte Konsequenz eine Energiebetrachtung eines einzelnen Konzerts schwerlich möglich ist, so ist die Schärfung des Bewusstseins für diese Problematik im Rahmen der Konzerte feststellbar.

Zum anderen brachten die Veranstaltungen Konstellationen von Jazzmusikern zustande und zusammen, die noch nie miteinander gespielt haben: in der Szene bekannte Bands gemeinsam mit Instrumentalisten aus Essen. So wurde das Pablo Held Trio ergänzt um den Saxophonisten Matthias Nadolny und Matthias Schriefl’s Trio "Shreefpunk" um den Essener Schlagzeuger Karl-Friedrich Degenhardt.

Das dritte Konzert der Reihe "Ruhr in Green" bestreiten Florian Boos, Saxophon, und Thomas Rückert, Klavier am Donnerstag (29.8.):

Florian Boos ist ein deutscher Jazzmusiker mit Schwerpunkt Saxophon und Komposition. 1992 in Kaiserslautern geboren fand er nach einem Jungstudium in Saarbrücken 2011 den Weg nach Essen, wo er an der Folkwang Universität der Künste studierte und 2016 den Bachelor of Arts mit Auszeichnung abschloss. Seither ist er vorwiegend in NRW aktiv als Bandleader, Mitmusiker oder auch künstlerischer Kurator. Zahlreiche Reisen führten ihn ins Ausland, unter anderem nach Russland, Italien, Frankreich, in die Niederlande oder die USA. Neben dem Saxophon ist er an Klarinette, Querflöte und Piano zu hören (unter anderem Bundesjazzorchester (BuJazzO), "Jugend Jazz Orchester Saar", "Tim Riddle", "Barbara Barth Quintett", "The Traveler Trio") und tritt als Komponist auf ("Elements of Tomorrow", "Florian Boos Nonett", "HNK-Trio"). Sein Schaffen wurde auf zahlreichen Alben sowie Rundfunk-Produktionen dokumentiert und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Abseits der üblichen Konzertbühnen arbeitet Florian Boos bei verschiedenen interdisziplinären Projekten mit, zum Beispiel bei der SZENE 2WEI – inklusive tanzkompanie.

Der Jazzpianist Thomas Rückert studierte an der Musikhochschule Köln Piano bei Rainer Brüninghaus und John Taylor, das er mit dem Aufbaustudium "Konzertexamen" abschloss. 1999 reiste er mit seinem Bruder Jochen Rückert nach New York, ein inspirierender Aufenthalt, bei dem die Trio-Alben "Debut" (JHM records), "Dust of doubt" und "Blue in Green" (Pirouet Records) entstanden. Er wirkte bei Fernseh- und Rundfunkproduktionen unter andere des WDR mit, war bei zahlreichen Festivals wie den Istanbuler Jazztagen, den Hildener Jazztagen, dem Audi-Jazz Festival in Köln vertreten und unternahm Tourneen, die ihn bis nach Baalbeck im Libanon fürten. Prägend war seine Zusammenarbeit mit Lee Konitz, den er als Jazzikone schätzen und achten lernte. Des Weiteren arbeitete er mit Mark Johnson, Greg Hutchinson, Donny McCaslin, Greetje Kauffeld, Mark Murphy, Kevin Mahogany, Tony Lakatos, Randy Brecker, Adam Nussbaum, Ack van Royen, Jay Anderson, John Goldsby, seinen Triopartnern Reza Askari, Fabian Arends und nicht zuletzt mit seinem Bruder Jochen. Neben seiner Tätigkeit als Jazzpianist unterrichtet Rückert an der Folkwang Universität der Künste in Essen, dem Institut für Musik in Osnabrück und der Bergischen Universität Wuppertal.

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