Neue Erkenntnisse der Stadtarchäologie: Weiterer Stauteich der Berne entdeckt

21.10.2019

Im August nahm die Stadtarchäologie Essen auf der Ostseite der Baugrube für den Neubau eines Hotels an der Gildehofstraße im Essener Stadtkern in über vier Metern Tiefe Proben aus Ablagerungen eines ausgetrockneten Teiches. Diese wurden durch das Labor für Altersbestimmung in Kiel untersucht und auf die Zeit zwischen 1391 und 1430 datiert. Das Ergebnis zeigt, dass die entdeckten Sedimente für die Existenz eines weiteren älteren Stauteiches des Flusses Berne sprechen. Dessen genaue Gestalt ist derzeit noch unbekannt. Durch alte Stadtansichten war bekannt, dass ein Stauteich am Grabungsort etwa seit dem 17. Jahrhundert existierte. Auf älteren Stadtansichten aus dem 16. und 17. Jahrhundert ist hier aber kein Teich abgebildet. Dem widersprechen die neu entdeckten Funde.

Zum Hintergrund

Bei den oben genannten Bauarbeiten wurden bereits im Juli Überreste einer sehr alten Wasserstelle oder eines sehr alten Teiches gefunden. Dabei wurden unscheinbare, hochmittelalterliche Keramikreste und mittelalterliche Teichsedimente entdeckt. Einige alte Keramikscherben aus den Ablagerungen deuteten damals schon an, dass hier im Mittelalter wohl ein Stauteich lag, der dem Betrieb einer Mühle und auch der Fischzucht gedient haben kann. Die untersuchte Probe stützt jetzt diese Vermutung.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

Einer der ältesten Funde aus dem 10. Jahrhundert. Foto: Dr. Detlef Hopp
© 2024 Stadt Essen