Neues "Haus der Sicherheit" in Essen vorgestellt

Neue, behördenübergreifende Dienststelle soll Clankriminalität effektiver bekämpfen

10.12.2019

Unter Beteiligung der Essener Ordnungsbehörden ist heute das neue "Haus der Sicherheit" in Essen vorgestellt worden. Darin sollen Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Kommunen, Zollbehörde, Bundespolizei und Finanzverwaltung Informationen sammeln sowie Maßnahmen gegen Clankriminalität bündeln und koordinieren. Das Ministerium des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen plant durch die neue, behördenübergreifende Dienststelle die Bekämpfung der Clankriminalität in der Metropole Ruhr noch effizienter zu gestalten.

"Die enge Zusammenarbeit zwischen den Ordnungs- und Finanzbehörden, der Polizei Essen und dem Zoll hat in unserer Stadt gezeigt, dass ein konsequentes Vorgehen gegen Clankriminalität sehr erfolgreich sein kann", so der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Dass Vorgehensweise und Strukturen nun für das Ruhrgebiet übernommen werden, ist ein wichtiger Schritt, um gemeinsam noch erfolgreicher in der Bekämpfung von Clankriminalität zu sein. Denn organisiertes Verbrechen endet nicht an der Stadtgrenze", so Kufen weiter.

Die sogenannte Sicherheitskoordination Ruhr (Siko Ruhr) soll Mitte nächsten Jahres ihre Arbeit aufnehmen. Etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in den Räumlichkeiten an der Müller-Breslau-Straße in Rüttenscheid tätig sein. Zum Aufgabengebiet wird auch Präventionsarbeit gehören. So sollen beispielsweise Aussteigerprogramme und Modelle entwickelt werden, die Kindern und Jugendlichen Wege aus dem Clanmilieu aufzeigen. "Auch das ist in Essen bereits gelebte Praxis. Wir müssen gerade jungen Menschen die Perspektive bieten, Teil unserer Gesellschaft zu sein. Unser Essener Modellprojekt 'Chancen bieten – Grenzen setzen' richtet sich deshalb an junge Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus oder aufeinanderfolgenden Duldungen, um ihnen eine bessere, eventuell sogar dauerhafte Bleibeperspektive zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass sie nicht straffällig geworden sind und eine positive Integrationsprognose aufweisen, also regelmäßig die Schule besuchen, in einer Ausbildung sind oder einer Erwerbstätigkeit nachgehen", so Thomas Kufen.

Das Haus der Sicherheit ist ein Projekt im Rahmen der Ruhr Konferenz.

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