Neues Gastronomiekonzept für den Grugapark

05.02.2020

Auch im vergangenen Jahr konnte sich der Grugapark wieder über 1,1 Millionen Besucherinnen und Besucher freuen – damit gehört Essens grüne Lunge zu den deutschlandweit am besten besuchten, eintrittspflichtigen Parkanlagen. Während in diesem Jahr das Gradierwerk und die Pflanzenschauhäuser im Grugapark saniert werden und im Frühjahr bzw. Spätsommer fertig gestellt werden sollen, widmet sich Grün und Gruga nun einem neuen Projekt: der Neuaufstellung und Weiterentwicklung der Parkgastronomie.

"In den letzten Jahren haben sich die Ansprüche an eine Parkgastronomie verändert. Darauf möchten wir mit unserem neuen Gastronomiekonzept reagieren. Im Grugapark soll jeder Gast das passende Angebot finden. Dabei setzen wir besonders auch auf gesunde und regionale Produkte", betont Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin von Grün und Gruga.

Bereits im letzten Jahr hatte Grün und Gruga einen erfahrenen und renommierten Gastronomieplaner beauftragt, die einzelnen Standorte im Grugapark etwas näher unter die Lupe zu nehmen: Ingo Wessel, der einschlägige Erfahrungen in der Erstellung und Umsetzung von Gastronomiekonzepten in Parkanlagen sowie in Kultur- und Freizeitimmobilien aufweist, begutachtete die Angebote, wertete die Sitzplätze im Innen- und Außenbereich aus und gab erste Empfehlungen ab, die nun dem Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga vorgestellt wurden. Die Mitglieder des Ausschusses beauftragten in der gestrigen Sitzung (4.2.) Grün und Gruga damit, weitere Planungen und Gespräche zur Umsetzung des neuen Gastronomiekonzeptes für den Grugapark vorzunehmen. Dabei ist zu beachten, dass auf der einen Seite kein Überangebot besteht und auf der anderen Seite flexibel auf extrem besucherstarke Tage reagiert werden kann.

Das hat Auswirkungen auf die Gastronomiestandorte im Grugapark:

Die Orangerie

Zentraler Gastronomiestandort soll weiterhin die Orangerie bleiben – aufgrund der Nähe zum Haupteingang, der großen Außensitzfläche, von der die Gäste einen tollen Blick in den Park genießen können, und aufgrund der angrenzenden Kranichwiese mit einem Spielbereich für Kinder. Das Gebäude ist jedoch stark sanierungsbedürftig und hinsichtlich der Betriebsabläufe überarbeitungswürdig. In diesem Jahr soll ein Architekt beauftragt werden, um bis Ende des Jahres sowohl die Variante Sanierung mit Umbau als auch die Variante Neubau zu prüfen, zu beziffern und gegenüber zu stellen.

Das Bauern-Café

In der Nähe des Kleintiergartens sowie der Grugabahn-Haltestelle Grugabad soll der vorhandene Kiosk durch ein Bauern-Café mit Elementen eines Hofladens ersetzt werden. Vorgesehen sind dort sowohl einige Innenplätze, als auch ein größerer Außenbereich sowie eine Verkaufsmöglichkeit Richtung Grugabad. Im II. Quartal 2020 soll ein Architektur-Wettbewerbsverfahren auf den Weg gebracht werden, um bis zum II. Quartal 2021 eine Planung zu haben, die dann Ende 2021 realisiert werden soll.

Das Landhaus

Der Standort ist aufgrund seiner kaum vorhandenen Außensitzfläche, seines kleinteiligen Grundrisses sowie seiner geringen Einsehbarkeit und Luftigkeit für eine Parkgastronomie nicht optimal. Zudem birgt ein weiterer großer Gastronomiestandort neben der zu qualifizierenden Orangerie sowie einem neuen Bauern-Café die Gefahr des Überangebotes. Deshalb soll von einer Sanierung und Wiederinbetriebnahme des Landhauses abgesehen, das Gebäude abgerissen und der Fokus auf die Qualifizierung anderer Gastronomiestandorte gelegt werden.

Grün und Gruga wird den Parkbereich an diesem Standort neu gestalten und hierbei auch die derzeit im Landhaus befindliche öffentliche WC-Anlage sowie das Kühlhaus und Sozialräume des Kiosks neu integrieren. Um diese Maßnahme umzusetzen, soll im II. Quartal 2020 ein Planungsbüro beauftragt werden. Der Abriss soll dann voraussichtlich Ende 2020 und die Realisierung des Neubaus bis Ende 2021 erfolgen.

Die Kioske

Die Kioske sind im Parkgelände verteilt, vor allem an hoch frequentierten Kreuzungs- oder Erlebnislagen. Derzeit befinden sich fünf Kioske im Grugapark, die alle ähnliche Produkte vorhalten und somit miteinander konkurrieren. Die Verwaltung schlägt daher neben einem Standardangebot eine Spezialisierung der Schwerpunktangebote vor, sodass das Angebot an Gastronomie im Grugapark interessanter sowie vielfältiger und zudem die Auslastung und damit Effizienz der Kioske erhöht wird.

Für die rund 35 besucherstarken Tage in der Saison sollten zusätzlich mobile Einheiten durch die Betreiber der größeren Gastronomiestandorte bereitgehalten werden. Bei einem Teil der Kioske besteht in den kommenden Jahren Sanierungsbedarf. Zukünftig sollen die Kioske am Landhaus, am Tierhof, am Margarethensee neben mobilen Einheiten als feste Gastronomien erhalten bleiben. Dazu werden ab Mitte 2020 Gespräche mit den Pächtern geführt, um dann bis 2023 zu einer Umsetzung zu gelangen.

Der Wassergarten

Die Sommergastronomie Wassergarten befindet sich im eintrittsfreien Bereich und bietet Platz für 400 bis 500 Gäste. Bis Ende 2019 wurde der Wassergarten durch einen Pächter von der Kur vor Ort gGmbH betrieben, zum 1. Januar 2020 fiel der Betrieb wieder an Grün und Gruga zurück. Für die Saison 2020 sowie 2021 ist eine temporäre Zwischennutzung vorgesehen.

Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes, insbesondere der Lager- und Toilettenräume, ist eine Sanierung dringend notwendig. Der Standort ist insbesondere aufgrund seiner Lage im nicht eintrittspflichtigen Bereich des Grugaparks sowie direkt gegenüber dem Eingang der neuen Messehalle 5 ideal. Für die Größe ist nur ein Selbstbedienungskonzept "Bier-/ Sommergarten" sinnvoll.

Eine erste wirtschaftliche Betrachtung fällt für die Sanierung und den Betrieb des Wassergartens positiv aus. Die Verwaltung schlägt daher vor, die Sanierung der Lager- und Toilettenräume sowie des Verkaufshäuschens nach der temporären Zwischennutzung vorzunehmen und die Suche nach einem geeigneten, dauerhaften Pächter einzuleiten. In 2021 soll die Planung erfolgen, so dass die Sanierung zur Saisoneröffnung 2022 abgeschlossen sein wird.

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