Neubau der Grundschule am Mintarder Weg – Finanzierung der Abbrucharbeiten

13.08.2020

Der Bau- und Verkehrsausschuss hat in seiner heutigen Sitzung (13.8.) die Durchführung und die Finanzierung der Abbrucharbeiten empfohlen, die im Zuge des Neubaus der Grundschule am Mintarder Weg anstehen.

Voraussichtlich Anfang 2021 werden die Abbrucharbeiten des Schulgebäudes beginnen. Untersuchungen haben gezeigt, dass im Gebäude selbst zunächst eine umfassende Schadstoffsanierung durchgeführt werden muss, bevor es abgebrochen werden kann. Es wurden asbesthaltige Spachtelmasse, Künstliche Mineralfaser (KMF) und PCB-haltige Beschichtungen gefunden.

Erst im Anschluss kann eine Sanierung des mit Schadstoffen belasteten Bodens erfolgen. Die Kosten für den Abbruch werden derzeit auf 1,25 Millionen Euro geschätzt. Der Rat wird voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 26. August über die Durchführung und Finanzierung der Abbrucharbeiten entscheiden.

Sicherheitsvorkehrungen und Infos für Anwohner*innen

Die Abbrucharbeiten werden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt und gutachterlich begleitet. Für die Schadstoffsanierung im Gebäude werden sogenannte Schwarzbereiche mit entsprechenden Luftschleusen eingerichtet. Durch den damit eingerichteten Unterdruck gelangen keine Schadstoffe nach außen. Im Rahmen der Abbrucharbeiten des Gebäudes wird auf den notwendigen Staubschutz geachtet. Für die Sanierung des mit Tetrachlorethen belasteten Bodens wurden ebenfalls bereits Konzepte von einem Gutachterbüro erstellt. Die hier möglichen Ausdünstungen verflüchtigen sich umgehend an der Luft, es kann aber zu Geruchsbelästigung kommen.

Die Anwohner*innen werden unter anderem per Postwurfsendung rechtzeitig und umfassend über den Start der Abbrucharbeiten informiert.

Umzug der Kita am Mintarder Weg

Die Kita Mintarder Weg, die sich ebenfalls auf dem Grundstück Mintarder Weg 47 befindet, soll vor den Abbrucharbeiten in ein Interim an der Ruhrtalstraße ziehen. Grund hierfür sind die bereits benannten Lärm- und Staubbelästigungen sowie verkehrlichen Einschränkungen. Ein geregelter Kita-Betrieb ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. Es ist vorgesehen, dass die Verweildauer der Kinder im Interim in der Ruhrtalstraße so kurz wie möglich gehalten werden soll. Alle Betroffenen werden mit ausreichendem Vorlauf über den genauen Umzugstermin informiert und bei den Planungen mit einbezogen.

Zum Hintergrund

Aufgrund von Schadstoffbelastungen (Tetrachlorethen) wurde Anfang 2017 der Schulbetrieb am Grundschulstandort "Schule an der Ruhr, Mintarder Weg 47" in Essen-Kettwig eingestellt. Mit der Errichtung eines sechsklassigen Schulpavillons am Dependance-Standort Gustavstraße 26 konnte der Schulbetrieb seitdem dort weitergeführt werden.

Eine Machbarkeitsstudie, die durch das Planungsbüro Connect Architekten GmbH durchgeführt wurde, hatte das Ziel, die Sanierung der Schule dem Abriss und Neubau gegenüber zu stellen und eine Handlungsempfehlung auszusprechen. Die Machbarkeitsstudie kam zu dem Ergebnis, das alte Schulgebäude abzubrechen und am selben Standort ein neues Schulgebäude für eine zweizügige Grundschule zu errichten.

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