Interim für den Busbetriebshof der Ruhrbahn wird eingerichtet

02.12.2020

Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen Sitzung (02.12.) die Grundstücksanmietung für einen Interim des Busbetriebshofes der Ruhrbahn beschlossen.

Notwendig ist die Auslagerung der Busse vom Betriebshof Beuststraße im Ostviertel, da hier eine Erweiterung der Stellflächen für Straßenbahnen geplant ist. Die Ruhrbahn wird als Mobilitätsdienstleister im Rahmen der Verkehrswende weiterentwickelt, wofür Anpassungen in der Infrastruktur notwendig sind, sowohl bei den Betriebshöfen als auch beim Fuhrpark. Für die neuen Gleise und die dafür notwendigen Bauarbeiten braucht es mehr Platz.

Für die in der Beuststraße stationierten Busse, knapp über 120 Stück, und die rund 360 Fahrer*innen wird ab dem 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2025 das Grundstück Econova-Allee 1-5 in Bergeborbeck von der Thelen-Gruppe angemietet, dass zunächst als Interim für einen Busbetriebshof genutzt wird. Damit sind Mehrkosten in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro pro Jahr verbunden und geschätzte, einmalige Investitionskosten von rund 2,21 Millionen Euro.

Eine alternative Variante, die Busse aufzuteilen und an den Betriebshöfen an der Ruhrallee und in Mülheim-Rosendahl sowie am Verkehrsplatz in Essen-Steele anzusiedeln, war mit erheblich mehr Kosten und Aufwand verbunden.

Die mit der Anmietung verbundenen Mehrkosten sind Bestandteil der noch nicht genehmigten Wirtschaftsplanung 2021 der Ruhrbahn. Im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der Muttergesellschaft EVV wird die daraus resultierende Fehlbetragserhöhung an diese weiterbelastet. Die einmaligen Investitions- und Ingangsetzungskosten werden von der Ruhrbahn getragen.

Zum Hintergrund

Die Betriebshofplanung der Ruhrbahn steht im Kontext mit der von der Ruhrbahn geplanten Antriebsmigration auf Wasserstofffahrzeuge mit Brennstofftechnologie. Neben anstehenden Investitionsbedarfen an den Standorten Ruhrallee (Essen) und Duisburger Straße (Mülheim) für Tankanlagen ist die Errichtung eines weiteren Betriebshofs im Stadtgebiet Essen mit einer darauf ausgerichteten Technologie erforderlich.

Der Betriebshof Beuststraße wird somit zukünftig zentraler und reiner Straßenbahnbetriebshof, der die entsprechende Kapazität für etwaige Angebotsveränderungen bietet.

Zur Schaffung einer langfristigen Standortperspektive in Essen sucht die Ruhrbahn derzeit noch ein entsprechendes Grundstück für einen dauerhaften, neuen Busbetriebshof.

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Blick auf die Ruhrbahn an der Goldschmidtstraße
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