EWG und japanische Stadt Koriyama schaffen Innovationstransfer in Corona-Zeiten

22.02.2021

Innovationen auf internationaler Ebene: In Zeiten von Corona veranstalten die japanische Stadt Koriyama und die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH regelmäßig digitale Formate für den zielgerichteten Innovationstransfer. Nach dem Auftakt im Oktober 2020 mit dem Fokus Energie fand in der vergangenen Woche ein über einstündiges Videomatching mit Vertreter*innen der Gesundheitsbranche aus beiden Städten statt. Drei Unternehmen aus dem Großraum Koriyama präsentierten online ihre innovativen Entwicklungen – vom Pop-up-Behandlungsraum über Desinfektionsroboter bis zur besonders schonenden Spritzenkanüle.

Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft setzt ihre Auslandsaktivitäten auch während der Corona-Pandemie fort. Vor allem im Schwerpunktland Japan ist dies wichtig, um bestehende Kontakte zu pflegen und aktuelle Entwicklungen zu verstärken. „Die Essener Wirtschaftsförderung und die Stadt Koriyama pflegen eine enge Beziehung“, sagt EWG-Geschäftsführer Andre Boschem. „Besonders in den Fokusmärkten Energie und Gesundheit tauschen wir uns regelmäßig zu innovativen Entwicklungen aus. So schaffen wir einen lebendigen Wissenstransfer mit dem Ziel wirtschaftlicher Aktivitäten.“

Nachdem im Oktober 2020 das erste digitale Format im Rahmen der internationalen Energiemesse REIF stattfand, trafen sich in der vergangenen Woche Vertreter*innen der Gesundheitsbranche. Drei Unternehmen aus dem Großraum Koriyama präsentierten ihre innovativen Entwicklungen vor Essener Gesundheitsexpert*innen. Am Meeting wirkten außerdem Vertreter*innen der Präfekturverwaltung Fukushima, der japanischen Außenwirtschaftsorganisation JETRO sowie dem Southern Tohoku General Hospital, einer der größten Kliniken Japans mit Sitz in Koriyama City, mit.

Online-Format befördert Kooperationen

Zwei der präsentierten medizinischen Innovationen können als Reaktion auf die anhaltende Corona-Pandemie verstanden werden. Zum einen wurden Pop-up-Räume für Indoor und Outdoor von der japanischen Firma Kanda Package Co. Ltd. vorgestellt. Der Vorteil: Sie können schnell in Behandlungsräume für Patient*innen mit infektiösen Erkrankungen umgewandelt werden. Zum anderen zeigte Cyberdyne Inc. einen autonom fahrenden Roboter, der auf seinem Weg Desinfektionsmittel versprüht. Ein Helfer, der für den Einsatz auf Infektionsstationen geeignet wäre.

Als Abschluss des Videomatchings führte Naoyuki Kayamoto von Hundred Inc. besonders schonende Spritzenkanülen vor. Sie sind eine Eigenentwicklung des Unternehmens und die weltweite Patentanmeldung wird aktuell angestrebt. Hundred Inc. ist ein junges und vielversprechendes Start-up aus Koriyama. „Es war unser erstes internationales Online-Meeting. Dabei hat uns sehr gefreut, dass wir über diese Kooperation Kontakt zum Universitätsklinikum Essen aufbauen konnten“, sagte der CEO Naoyuki Kayamoto. „Wir hätten nicht damit gerechnet, dass wir nach Probeexemplaren gefragt werden und sind daher sehr positiv überrascht. Der Anfrage werden wir selbstverständlich nachkommen.“

Prof. Sauerwein, ehemaliger Japanbeauftragter des Universitätsklinikums Essen und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Bor-Neutroneneinfangtherapie DGBNCT e.V., ergänzte: „Der internationale Austausch ist insbesondere im medizinischen Bereich enorm wichtig. Mit dem Videomatching hat die EWG ein passendes Online-Format zusammen mit der japanischen Stadt Koriyama geschaffen. So können wir auch in aktuell schwierigen Zeiten international Kontakt halten und uns zu Innovationen austauschen.“

Mehrsprachige Infos zu Fokusmärkten Gesundheit und Energie

Essen ist einer der bedeutendsten Medizin- und Gesundheitsstandorte in Deutschland mit Versorgung und Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Rund 48.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiten in der Ruhrgebietsmetropole für Patient*innen sowie für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Im Energiesektor nimmt Essen deutschland- und europaweit eine führende Rolle mit insgesamt 250 Unternehmen und Institutionen ein. Hier haben Deutschlands größte Energiekonzerne ihren Hauptsitz, hier treiben kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups und renommierte Forschungseinrichtungen die Entwicklung innovativer Technologien voran und liefern nachhaltige und klimaneutrale Lösungen für die Energie von morgen. Grund genug, für diese beiden Fokusmärkte eigene Infoblätter für den internationalen Einsatz zu erstellen und neben einer englischen auch die japanische und chinesische Version anzubieten.

Alle Informationen zum Standort sowie den Fokusmärkten Gesundheit und Energie stehen auf der Website der EWG als Download unter www.ewg.de/mediathek zur Verfügung. Sie basieren auf Zahlenmaterial vom Dezember 2020.

Herausgegeben von:

EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
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Screenshot des Videomatchings / Foto: EWG
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