Erste Bilanz über Hochwasserschäden in Essen

20.07.2021

Nach dem Hochwasser in den vergangenen Tagen ist die Verwaltung nun im Einsatz, um Schäden insbesondere im öffentlichen Raum in Augenschein zu nehmen und diese zu begutachten.

Hierzu wurde bereits am Wochenende begonnen, von Hochwasser betroffene städtische Gebäude zu überprüfen, genauso wie Brücken, Straßen, Lichtsignalanlagen, Naherholungsbereiche oder auch betroffene Sportanlagen.

In allen Bereichen sind Schäden mit einem nicht unerheblichen finanziellen Ausmaß zu verzeichnen.

Straßen- und Brückeninfrastruktur

Zwar können noch nicht alle betroffenen Straßenabschnitte vollumfänglich begangen werden, dennoch hat das Amt für Straßen und Verkehr einen ersten Überblick über die Situation von Straßen und Brücken gewinnen können. Hier sind bisher nur kleinere Schäden zu verzeichnen, die nach aktuellen Schätzungen einen finanziellen Schaden in Höhe von 100.000 Euro ausmachen. Dabei geht es hauptsächlich um Straßenschäden und kleinere Instandsetzungsmaßnahmen an einzelnen Brücken, wie beispielsweise Geländerarbeiten. Alle betroffenen Lichtsignalanlagen sind bereits wieder in Betrieb.

Städtische Gebäude

Vor allem das Gymnasium Werden hat einen erheblichen Schaden erlitten. Das Hochwasser hat nicht nur den Keller unter Wasser gesetzt, sondern auch Sicherheits- und Heiztechnik zerstört. Im Rahmen der nun anstehenden Sanierungsarbeiten muss auch mit einer Schadstoffsanierung gerechnet werden. Der Schaden wird derzeit mit etwa einer Million Euro beziffert.

Kleinere Gebäudeschäden gibt es außerdem beispielsweise am Mölleneyer Ufer 8 in Kettwig oder auch an der Nierenhofer Str. 8-10 in Kupferdreh. Bei letzterer beläuft sich der Schaden auf 200.000 Euro. Größere Schäden gibt es am Deilbach-Ensemble am Deilbachhammer. Die genaue Schadenshöhe kann aktuell noch nicht beziffert werden. Die GVE wird die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen durchführen.

Grünflächen

Vom Hochwasser betroffen waren insbesondere die Brehminsel und das Löwental in Werden. Auch hier wurden erste Begutachtungen durch Grün und Gruga durchgeführt. Sowohl an den Grün- und den angrenzenden Waldflächen wurden Schäden festgestellt. Auf Spielplätzen gibt es beispielsweise kaputte und zu ersetzende Spielgeräte. Und auch der Promenadenweg in Kettwig ist durch das Übertreten der Ruhr beschädigt. Bisher wird der Schaden auf 1,4 Millionen Euro geschätzt.

Sportinfrastruktur

An der Sportinfrastruktur vor allem bei dem Freibad in Steele und im Stadtbad Werden gibt es erhebliche Schäden. Für das Freibad Steele wird der Schaden aktuell auf eine Million Euro geschätzt, für das Stadtbad Werden rund 500.000 Euro. Sachverständige sind bereits vor Ort im Einsatz. Die Regattastrecke ist betroffen, da hier Teile durch den Wasserstrom weggerissen wurden, der Schaden liegt bei geschätzt 200.000 Euro. Auch das Hockeyfeld der Hockey-Abteilung des HTC Kupferdreh wurde beschädigt, der Schaden liegt bei 300.000 Euro.

Weitere Sportinfrastruktur beschädigt

Auch die Essener Wassersportvereine haben die entstandenen Schäden nach dem Hochwasser bereits in Augenschein nehmen können. Am gestrigen Abend (19.07.) gab es auf Einladung des Essener Sportbundes e.V. (ESPO) einen Austausch mit den betroffenen Vereinen. Summiert sind hier Schäden in Höhe von 800.000 bis 900.000 Euro entstanden. Die Sportvereine tragen die Schäden auch weiterhin zusammen und melden diese an den Landessportbund (LSB). Oberbürgermeister Thomas Kufen ist hierzu im Austausch mit dem Land NRW, darüber hinaus wurde der Stadtkämmerer durch das Stadtoberhaupt mit dem Fördermittelmanagement beauftragt.

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