Konzept zur Entwicklung der Essener Innenstadt

Rat der Stadt Essen soll Ende November entscheiden

02.11.2021

Die Innenstadt als moderner, attraktiver und lebenswerter Raum – das ist Aufgabe und Herausforderung zugleich, für viele Städte landesweit. Auch die Essener Innenstadt befindet sich in einem Wandel, um den Anforderungen an beispielsweise mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grün oder mehr Veranstaltungen gerecht zu werden.

Die Stadtverwaltung wurde deshalb im März dieses Jahres vom Rat der Stadt Essen beauftragt, die Entwicklung der Essener Innenstadt weiter voranzutreiben. Für diesen Prozess "Zukunft.Essen.Innenstadt" wurde nun ein notwendiger Handlungsplan entwickelt. Über diesen soll der Rat der Stadt Essen in seiner Sitzung am 26. November 2021 entscheiden.

Aktuelle und zukünftige Projekte in einem Blick

Darin sollen alle bisherigen Innenstadtmaßnahmen und Teilkonzepte zusammenführt werden. Es wird ein mit allen beteiligten Akteur*innen abgestimmtes Konzept mit klarem Ziel erarbeitet, um nicht nur den aktuellen, sondern auch zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können. Einbezogen werden verschiedene Themenkomplexe, wie beispielsweise die Digitalisierung, Maßnahmen zum Schutz gegen den Klimawandel oder die veränderte Mobilität in den Städten. Auch die Corona-Pandemie hat die Situation der Innenstadt beeinflusst.

Bereits angelaufene Projekte und Bauvorhaben werden das Bild der Innenstadt außerdem neu prägen und verändern: etwa der Bau des neuen BürgerRatHauses, der Umbau des alten Galeria-Kaufhauses zum Königshof Essen oder auch die geplante CITYBAHN.

In diesem Wandlungsprozess liegt nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch die Chance, eine gemeinsame Lösung für alle Beteiligten zu finden und zukünftigen Anforderungen begegnen zu können. Nötig dafür ist ein gemeinsames Ziel, ein gemeinsames Leitbild und ein Integriertes Entwicklungskonzept (IEK), an dem sich alle beteiligten Akteur*innen orientieren können. Außerdem wird es dadurch möglich, Fördermittel aus Bundes- und Landesförderprogrammen, z. B. der Städtebauförderung zu erhalten.

Leitbild und Entwicklungskonzept sollen ab 2022 entwickelt werden

Bis zum Jahresende 2021 soll der vorgeschlagene Prozess "Zukunft.Essen.Innenstadt" abgestimmt werden. Nach der Vorbereitungsphase soll dann ein Leitbild, ein gemeinsamer roter Faden, und darauf aufbauend ein konkretes Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) erarbeitet werden (möglichst bis Ende 2023). Dabei wird unter anderem auch eine räumliche, funktionale und strukturelle Analyse verschiedenster Themen vorgenommen, wie unter anderem:

  • Bau-, Raum- und Nutzungsstruktur
  • Bevölkerungsstruktur, Akteurs- und Nutzergruppen
  • Einzelhandel (stationär und digital), Gastronomie und Dienstleistungen
  • Kulturelle und soziale Infrastruktur
  • Stadtgestalt, Aufenthaltsqualität und Freiraum
  • Umweltschutz und Klimafolgenanpassung, Biodiversität
  • Lokale Ökonomie, Kreativwirtschaft, Urbane Produktion
  • Mobilität, Verkehr und technische Infrastruktur
  • Digitale Innenstadt, Smart City
  • Wohnen (für besondere Zielgruppen) inkl. Nahversorgung
  • Sicherheit und Sauberkeit
  • Barrierefreiheit, (soziale) Teilhabe

Nach der Definition des Leitbilds und der Erstellung eines konkreten Handlungskonzeptes sollen dann ab 2024 konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Zur Unterstützung der Verwaltung wird für die Erarbeitung von Leitbild und IEK ein erfahrenes Planungsbüro bzw. eine interdisziplinär arbeitende Arbeitsgemeinschaft beauftragt. Die Kosten für die Organisation, Personal und Umsetzung des Prozesses "Zukunft.Essen.Innenstadt" belaufen sich auf ca. 730.000 Euro. Ein Großteil dieser Kosten (bis zu 90 Prozent) soll mit Fördergeldern aus Bundes- und Landesprogrammen finanziert werden.

Bereits laufende Projekte werden fortgesetzt oder weiter vorangetrieben

Die Stadt Essen hat gemeinsam mit der EMG - Essen Marketing GmbH bereits viele größere und kleinere Maßnahmen zur Aufwertung der Innenstadt vorangetrieben, wie etwa die Aufstellung großer Blumenkübel oder die Bepflanzung von Baumbeeten, oder durch verschiedene Beleuchtungselemente (wie etwa die "Fiesta-Krone" über dem Kennedyplatz). Auch Projekte wie das Sofortprogramm Innenstadt NRW für die Essener Innenstadt und das Stadtteilzentrum Borbeck werden ebenso parallel zum Prozess umgesetzt. Erst im Juni 2021 hat die Stadt Essen weitere Fördergelder in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro vom Land NRW erhalten. Bei diesem Programm werden unter anderem leerstehende Ladenlokale an- und weitervermietet oder auch das geplante Reallabor für den Willy-Brandt-Platz finanziert, bei dem neue Möglichkeiten für die Gestaltung des Platzes ausgelotet werden sollen.

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Stadt Essen
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Pressekonferenz zu "Zukunft.Essen.Innenstadt" (v.l.n.r.): Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand für Umwelt, Verkehr und Sport, Svenja Krämer, EMG, und Martin Harter, Geschäftsbereichvorstand Stadtplanung und Bauen.

Pressekonferenz zur Entwicklung der Innenstadt im Essener Rathaus
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