Jüdische Literaturtage Essen vom 19. Mai bis 6. Juni

Visual Voices: Jüdische Erfahrung / Jüdisch-Sein in Graphic Novel und Comic

12.05.2025

Von Montag, 19. Mai bis Freitag, 6. Juni, stehen die jüdischen Literaturtage (J·Lit) Essen im Zeichen der Visual Voices mit den preisgekrönten Autorinnen und Künstlerinnen Barbara Yelin, Lena Gorelik, Hannah Brinkmann und Kim Wünschmann, einem Manga-Zeichenworkshops und der Filmvorführung "Das kostbarste aller Güter".

Im Jahr 2024 feierten die Jüdischen Literaturtage in Essen ihre Premiere. Im Mittelpunkt standen jüdische Autorinnen. 2025 thematisieren die J·Lit Jüdisch-Sein in Graphic Novel und Comic: "Die Comic-Branche wurde in ihrer 'goldenen Zeit' ab den 1930er Jahren stark von jüdischen Einwanderern, Geflüchteten und deren Kindern geprägt. Ihre Erfahrungen und Werte flossen in die Geschichten und Persönlichkeiten der Charaktere mit ein", sagt Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge Essen. Superman ist einer von ihnen: Die Figur wurde von Jerry Siegel und Joe Shuster geschaffen, Söhne jüdischer Einwanderer aus Litauen und den Niederlanden. "Auch viele Marvel-Figuren und große Charaktere der Comicgeschichte wurden in den 1960er Jahren zu einer Metapher für jüdische Menschen und andere Minderheiten", so Matut.

Gemeinsam bieten die Alte Synagoge Essen, die Stadtbibliothek Essen, die Buchhandlung Proust und die Literarische Gesellschaft Ruhr e.V. Künstlerinnen*Künstlern der Szene Bühnen inmitten der Stadt.

Eröffnung des Literaturfestivals

Eröffnet wird das Literaturfestival am Montag,19. Mai, im LeseRaum, Akazienallee 10, von der preisgekrönten Comic-Zeichnerin Hannah Brinkmann. In ihrer Graphic Novel "Zeit heilt keine Wunden" erzählt sie die Geschichte von Ernst Grube, der die Nazi-Herrschaft überlebte, in den 1950er Jahren wegen politischer Aktivität verurteilt wurde und dabei auf Richter Kurt Weber traf, einst NS-Staatsanwalt. Weiter geht es mit Kim Wünschmann, Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg: Sie bespricht "Jüdische Geschichte im Comic – Die Graphic History" am Beispiel des Comics "Oberbrechen. A German Village Confronts Its Nazi Past". Barbara Yelin ist eine der bekanntesten deutschen Comic-Künstlerinnen und zeichnet am Dienstag, 27. Mai, in der Alten Synagoge Essen live während Lena Gorelik ihre Geschichte "Vier Frauen auf dem Fahrrad" liest. Die Filmvorführung "Das kostbarste aller Güter" findet am Donnerstag, 22. Mai, und der Manga-Zeichenworkshop mit Christina Plaka am Freitag, 23. Mai, statt.

Alle Veranstaltungen der J·Lit 2025 und Anmeldemöglichkeiten finden Interessierte im Programm unter www.essen.de/jlit.

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