Am Samstag, 14. Juni, lädt die Stadt Essen von 13 bis 17 Uhr im Rahmen der städtischen Initiative "Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander" gemeinsam mit der Essener Allianz für Weltoffenheit zu einem Austausch in mehreren kleinen Dialoggruppen zu den Themen Frieden, Krieg, Freiheit, Unfreiheit, Grundrechte und Demokratie ins Stadion an der Hafenstraße ein. Die Teilnehmenden werden durch ausgebildete Dialogprozessbegleiter*innen unterstützt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
An dem Dialogtag soll über viele verschiedene Fragen rund um die genannten Themen gesprochen werden: Was bedeuten Begriffe wie Frieden, Krieg, Freiheit, Unfreiheit und Demokratie für mich? Was bedeuten sie für unsere Gesellschaft in einer Zeit globaler Unsicherheiten? Wie fühlt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt in einer vielfältigen Stadtgesellschaft an? Und vor allem: Was können wir gemeinsam für mehr Frieden tun – in unserem Umfeld, in unserer Gesellschaft und weltweit?
Die Teilnahme am Dialogtag ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über ein Onlineformular.
Vergangene Dialogtage
Schon bei zwei Dialogtagen konnten sich Bürger*innen an besonderen Orten mit der Unterstützung erfahrener Moderatorinnen über wichtige gesellschaftliche Fragen austauschen.
Am Samstag, 17. Mai, trafen sich etwa 65 Bürger*innen in fünf Gruppen auf der „Heisingen“ der Weißen Flotte auf dem Baldeneysee zum Austausch. "Die Gesprächsteilnehmer*innen haben betont, wie wertvoll es sei, Gelegenheiten für ein Zusammentreffen und einen Austausch mit Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Lebenshintergründen zu schaffen", berichtet Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen. "Gleichgesinnte zu treffen, schaffe Kraft und Energie, um für unsere Freiheit und Demokratie einzustehen. Denn viele waren ausdrücklich dankbar, dass wir in Deutschland in einer Demokratie leben dürfen. Es bestand ein großes Interesse daran, andere Perspektiven zu erfahren, Einblicke in andere Lebenswelten zu bekommen und über eigene Erfahrungen zu berichten. Es wurden Unterschiedlichkeiten, aber vor allem viele Gemeinsamkeiten festgestellt – und es herrschte Konsens darüber, wie wichtig es ist, unsere Demokratie zu bewahren und sich dafür persönlich in seinem Umfeld einzubringen."
Am Samstag, 24. Mai, hatten etwa 90 teilnehmende Fahrgäste in der Ruhrbahn-Linie 108 zwischen Bredeney und Altenessen sowie in der Linie U11 zwischen Hauptbahnhof und Karnap die Gelegenheit, sich über soziale Themen und das Zusammenleben in Deutschland auszutauschen. "Der Dialog mit anderen Menschen in der Bahn und im öffentlichen Raum kann ein erster Schritt für gegenseitiges Verständnis und Respekt sein. Ich habe mich gefreut, Menschen kennenzulernen, die sich gerne auf ein kurzes Gespräch eingelassen haben", so Muchtar Al Ghusain.
Die Gespräche zeigten, dass mit dem Begriff „Frieden“ oft die Angst und Gefahr bezüglich des eigenen Friedens verbunden wird – wobei es weniger um direkten Krieg durch externe Kräfte, sondern vielmehr um einen verhärteten Umgang miteinander ging. Wichtig war den Anwesenden auch der Freiheitsbegriff. Freiheit sei für den Frieden sehr wichtig, doch jeder trage seine Verantwortung für das soziale Miteinander. Auch für die Stadt Essen, in der sich die meisten Teilnehmenden wohlfühlen, gab es einige Anregungen – zum Beispiel zum Thema Stadtentwicklung.
Am Samstag, 14 Juni, sollen wieder verschiedene Menschen ins Gespräch kommen. Für diesen Dialogtag öffnet dann das Stadion an der Hafenstraße seine Türen.
Hintergrund der Initiative
Im Rahmen der städtischen Initiative "Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander" lädt die Stadt Essen gemeinsam mit der Essener Allianz für Weltoffenheit – neben anderen Formaten – zu mehreren Dialogveranstaltungen ein. Ziel ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen – über Frieden, Freiheit, Demokratie, Zusammenhalt und die Bedeutung gelebter Erinnerungskultur.
"Lasst uns reden! – denn mit ‚dem Anderen‘ beziehungsweise mit ‚der Anderen‘ zu reden, ist nicht selbstverständlich – es muss erfahren und eingeübt werden", so Al Ghusain. "Wir laden Sie ein, sich mit anderen Bürgerinnen, die Ihnen im Alltag oder Berufsleben vielleicht nicht persönlich begegnen, auszutauschen. Nehmen Sie an unseren Dialogveranstaltungen teil und bringen Sie Ihre Perspektive zu den genannten Themen ein, lernen Sie andere Sichtweisen kennen – und tragen Sie so zu einem besseren gegenseitigen Verständnis in dieser Stadtgesellschaft bei. 80 Jahre Frieden in Deutschland sind zu feiern. Es gibt in der Essener Bevölkerung aber auch viele Menschen, die selbst Krieg erlebt haben oder deren Verwandte und Freundinnen aktuell in Kriegsgebieten leben."
Weitere Informationen zu den Aktionen finden Interessierte unter www.essen.de/wir-alle-sind-essen.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse