Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Kufen hat die Stadt Essen am Freitag, 4. Juli, den offiziellen Startschuss für ihr neues Abfallvermeidungskonzept gegeben. Rund 100 ausgewählte Stakeholder aus unterschiedlichsten Branchen kamen im Rathaus zusammen, um gemeinsam erste Ideen und Schwerpunkte für eine abfallärmere Zukunft der Stadt zu erarbeiten. Die Auftaktveranstaltung, die vom renommierten Projektkonsortium, bestehend aus dem Wuppertal Institut, Prognos und INFA moderiert wurde, begann mit feierlichen Begrüßungsworten. Umweltdezernentin Simone Raskob hob die zentrale Bedeutung des Themas für die Kommune hervor: "Abfallvermeidung ist die effektivste Form der Ressourcenschonung. Wir leisten damit nicht nur einen Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz, sondern erhöhen auch die Lebensqualität in unserer Stadt und stärken den Wirtschaftsstandort Essen."
Kreative Ideen und konkrete Maßnahmen
Im Mittelpunkt stand die intensive Arbeit in sieben Kleingruppen. Vertreter*innen aus Wirtschaft, Verbänden, Gastronomie, Immobilienwirtschaft, Verwaltung, Entsorgungsbetrieben, Zivilgesellschaft, Vereinen, Wohlfahrtsverbänden, Politik sowie lokalen Initiativen diskutierten intensiv und erarbeiteten spezifische Leitthemen für Essen sowie eine Fülle erster konkreter Maßnahmenvorschläge. Häufig genannte Leitthemen waren Lebensmittelabfälle, der Bausektor, Bewusstseinsstärkung und der kommunale Aufgabenbereich. Bei den Maßnahmen wurden Ideen von Mehrweglösungen und einer Verpackungssteuer bis hin zu Tauschbörsen und Bibliotheken der Dinge diskutiert.
Partizipation als Erfolgsgarant
Die gesammelten Impulse bilden nun die Basis für die weitere Ausarbeitung des Abfallvermeidungskonzepts. Die Stadt Essen setzt dabei bewusst auf breite Partizipation, um ein passgenaues Konzept zu entwickeln, das ideal auf die Besonderheiten der Stadt zugeschnitten ist und anschließend gemeinsam mit den Essenerinnen*Essenern umgesetzt werden kann. Dr. Sandra Bühre von der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen, unterstrich die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen: "Unser Ziel muss es sein, Abfall bereits an der Quelle zu vermeiden, Synergien zwischen allen relevanten Akteuren zu schaffen und gemeinsam innovative Wege in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen."
Ihre Meinung ist gefragt!
Die Beteiligung endet nicht mit der Auftaktveranstaltung: Im Herbst 2025 startet eine Workshop-Reihe zu fünf spezialisierten Themenfeldern, um die Ergebnisse zu vertiefen und neue Ideen zu entwickeln. Auf dieser Grundlage wird das Projektteam die gesammelten Impulse bewerten, priorisieren und daraus konkrete Maßnahmen sowie verbindliche Ziele für die Abfallvermeidung ableiten. Das fertige Abfallvermeidungskonzept soll Mitte 2026 vorliegen. Alle Essener*innen sind eingeladen, sich bis zum 18. Juli online an der Umfrage unter www.essen.de/umfrage-avk zu beteiligen und sich für den Newsletter unter www.essen.de/avk-updates anzumelden.
Die große Resonanz und das starke Engagement zum Auftakt zeigen: Essen ist bereit, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Initiativen den Wandel zu einer nachhaltigen, abfallarmen Stadt entschlossen voranzutreiben. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.essen.de/avk.
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