Am Donnerstag, 17. Juli, hat die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate die städtische Kita Barthel-Bruyn-Straße zur "KlimaKita.NRW" ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung würdigt das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) Kitas, die sich mit einem langfristigen pädagogischen Konzept im Klimaschutz engagieren. Die städtische Kita Barthel-Bruyn-Straße setzt seit vielen Jahren Aktivitäten mit den Kindern zum Schutz der Natur, der Artenvielfalt und des Klimas um. Zur feierlichen Übergabe kamen Vertreter*innen des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, der Stadt Essen und Elternschaft in die Kita.
Schutz von Natur, Artenvielfalt und Klima im Kita-Alltag
"Hey, Ihr Leute beschützt doch unsere Welt, denn eine neue gibt es nicht, auch nicht für ganz viel Geld", sangen die Kinder der Kita-Barthel-Bruyn-Straße bei der feierlichen Übergabe des KlimaKita.NRW-Zertifikats. Diether Posser, Leiter der Kita Barthel-Bruyn-Straße, begrüßte die Gäste und seine Kita-Kinder bei der Zertifikatsfeier. "Ihr seid die Hauptpersonen – ihr sorgt dafür, dass ihr auch noch lange eine schöne Welt habt." Im Rahmen des Projekts "Sauber Zauber" der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) und der Stadt Essen, engagieren sich die Kinder aktiv für eine saubere Umwelt. Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften sammeln sie Müll in der Umgebung der Kita und lernen dabei, wie wichtig es ist, Verantwortung für die eigene Umwelt zu übernehmen. Ergänzt wurde diese Aktivität durch das Theaterstück "Herr Stinknich", das auf spielerische und humorvolle Weise die Bedeutung von Mülltrennung und Abfallvermeidung vermittelt. Das Ganze unterstützt die Mülltrennung in den Gruppen im täglichen Ablauf. Durch den Umstieg auf "Sprudler"-Systeme mit Glasflaschen wird in der Kita Plastik vermieden.
Elke Hollweg von der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, beglückwünschte die Kita-Kinder und alle für die Kita Verantwortlichen. Sie appellierte: "Klimaschutz ist wichtig. Dass ihr euch in eurer Kita so engagiert, ist außergewöhnlich. Gebt auch Tipps an eure Freunde weiter." Im Außengelände der Kita wurde mit Unterstützung der Kinderstiftung Essen eine "Essbare Kita" geschaffen und Hochbeete angelegt, vom Ernährungsrat Essen wurden zwei Apfelbäume gepflanzt. Dies alles lädt die Kinder ein, den Kreislauf von säen, pflegen und ernten hautnah zu erleben. Außerdem gibt es im Außengelände Futterstellen für Vögel und Eichhörnchen, so dass die Kinder Verantwortung für Tiere in ihrer Umgebung übernehmen können. Wie artgerechte Tierhaltung funktioniert, erfahren die Kinder aktuell durch das Projekt "Hühner auf Zeit", bei denen sie die Tiere versorgen. Mit dem Schmetterlingsprojekt "Von der Raupe zum Schmetterling" konnten sie die Entwicklung der Insekten beobachten. Zudem sind sie auch im Projekt "Insektenkumpel – Gemeinsam für Vielfalt im Ruhrgebiet" der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e.V. aktiv.
Uwe Paulukat, Abteilungsleiter der pädagogischen Einrichtungen des Jugendamtes, sagte: "Die Zeit, die Sie als Team für den Klimaschutz miteinbringen wird heute belohnt. Ohne die pädagogische Arbeit der Erzieherinnen, der Eltern und vor allem ohne die Kinder hätte das nicht funktioniert." Auch der Klimaschutz spielt eine große Rolle im Kita-Alltag. Im Rahmen der Aktion "Essener Kitas machen mit!" hat die Einrichtung sich auch beteiligt und eine Auszeichnung vom Umweltamt erhalten. Für diese Aktion führen die Essener Kitas beispielweise Aktionstage wie "Ein Tag ohne Strom" oder Tauschtage von Kleidung, Büchern und Spielen durch und verarbeiten selbstangebaute Lebensmittel. Darüber hinaus engagiert sich die Kita zudem für gesunde Ernährung mit der Teilnahme am EU-Schulprogramm für Bio-Milch, der Gesundheitspatenschaft der Kinderstiftung Essen und dem Projekt "Fünf am Tag".
Für die zweite Jahreshälfte weitere Aktionen geplant
Auch Eltern werden bei den Aktivitäten miteinbezogen: Ein Bücher-Tauschschrank und Kita-Flohmarkt fördern den nachhaltigen Konsum. Außerdem begleiten die Eltern die Kinder bei regelmäßigen Ausflügen in die Natur und Besuchen der "Schule Natur" in der Gruga. Nicht zuletzt unterstützen sie ihre Kinder bei der Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche unter dem Motto "Platz da! Jetzt kommen wir!".
Für die zweite Jahreshälfte von 2025 stehen schon weitere Aktionen auf dem Plan. So werden Themen teilweise wieder aufgegriffen oder neu eingebracht, es soll um erneuerbare Energien, Abfallvermeidung, klimafreundliche Ernährung und Mobilität, Wasserschutz, kreatives Spielen ohne Konsum sowie nachhaltige Alternativen wie Tauschen statt Kaufen gehen.
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