Die Stadt Essen wird die neue Flüchtlingsunterkunft an der Franziskanerstraße im Südostviertel ab 1. September 2025 offiziell in Betrieb nehmen. In der Einrichtung stehen 41 abgeschlossene Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Sie verfügen jeweils über eigene Sanitär- und Kochbereiche. Insgesamt können dort bis zu 150 Personen untergebracht werden. Nach aktuellem Stand wird die größte Gruppe von Bewohnenden aus der Ukraine stammen, jedoch ist eine Nutzung durch weitere Personengruppen möglich.
Sicherheitsdienst seit Mitte August im Einsatz
Seit dem 15. August 2025 ist vor Ort ein Sicherheitsdienst in der Nacht tätig. Dieser gewährleistet zum einen die Sicherung des Gebäudes nach Fertigstellung. Darüber hinaus führt der Sicherheitsdienst regelmäßige Spülungen der Trinkwasserleitungen durch, um eine mögliche Verkeimung des Trinkwassers während der Zeit der Nichtnutzung auszuschließen.
Verzögerungen aufgrund baulicher Mängel
Die Inbetriebnahme der Unterkunft musste verschoben werden, da im Rahmen der Arbeiten zu Beginn des Jahres 2024 bauordnungsrechtliche, brandschutz- und elektrotechnische Mängel festgestellt wurden. Die Eigentümer führten daraufhin umfangreiche Maßnahmen zur Ertüchtigung des Gebäudes durch. Dazu zählten die Anpassung der Fluchtwege, die Instandsetzung und der Austausch von Brandschutztüren sowie die Überarbeitung der Elektroinfrastruktur.
Im Anschluss an die eigentümerseitigen Umbauten hat die Stadt Essen im Frühjahr 2025 mieterseitige Arbeiten übernommen. Dazu gehörten unter anderem Modernisierungen in den Sanitärbereichen, die Erneuerung von Heizkörpern, der Einbau einer Schließanlage sowie sicherheitsrelevante Maßnahmen wie Flucht- und Rettungspläne, Feuerlöscher und Rauchmelder. Die Kosten für diese städtischen Arbeiten belaufen sich auf rund 200.000 Euro.
Weitere Unterkunft in der Königgrätzstraße
Neben der Franziskanerstraße entsteht eine weitere Unterkunft in der Königgrätzstraße in Huttrop. Die Inbetriebnahme ist aktuell für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. Die Stadt Essen hat hierfür die Anforderungen an eine bedarfsorientierte Unterbringung definiert, die im Rahmen der Planung berücksichtigt werden. Dazu gehören insbesondere barrierearme bzw. barrierefreie Zugänge sowie eine angemessene Ausstattung der Wohn-, Koch- und Sanitärbereiche.
Überblick über den aktuellen Stand der Flüchtlingsunterkünfte
Mit Stand 31. Juli 2025 sind insgesamt 693 Personen in den städtischen Flüchtlingsunterkünften untergebracht.
Aktuell in Betrieb sind die Gemeinschaftseinrichtungen:
Der Betrieb der letzten Behelfseinrichtung St. Vincenz in der Von-Bergmann-Straße in Stoppenberg wird Ende November eingestellt.
Mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Stadt Essen durch die Anmietung mehrerer Behelfsunterkünfte kurzfristig zusätzliche Aufnahmekapazitäten geschaffen. Hierbei handelte es sich um:
Die Unterbringung in Zelten, Turnhallen oder anderen Übergangslösungen konnte so vermieden werden. Bei der Anmietung dieser Kapazitäten stand von Anfang an fest, dass die Nutzungsdauer für die Unterbringung schutzsuchender Menschen in den Behelfsunterkünften zeitlich befristet ist. Die Einrichtungen Raumerstraße, Marienhospital, Dorint-Hotel und St. Altfrid wurden zwischenzeitlich bereits geschlossen.
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