Am Mittwoch, 10. September, eröffnete Oberbürgermeister Thomas Kufen gemeinsam mit Stadtdirektor Peter Renzel, Personaldezernentin Annabelle Brandes, dem Fachbereichsleiter des Amtes für Soziales und Wohnen Stephan Bode, dem Vorsitzenden des Inklusionsbeirates Ralf Bockstedte, der fachlichen Leitung der Koordinierungsstelle Inklusion Heike Ufermann sowie Vertreterinnen*Vertretern der Projektgruppe der Auszubildenden die "Stille Stunde" im REWE-Supermarkt Geisler, Bredeneyer Str. 4a.
Während der "Stillen Stunde" werden störende Elemente wie laute Musik, Durchsagen oder grelles Licht reduziert, um die Reizbelastung zu verringern. Davon profitieren insbesondere Menschen im Autismus-Spektrum, hochsensible Personen, Menschen mit Nervenkrankheiten, aber auch Seniorinnen*Senioren, die die Möglichkeit eines ruhigeren Einkaufserlebnisses schätzen. Ab Dienstag, 16. September, wird die "Stille Stunde" im REWE-Supermarkt Geisler als erstes Angebot dieser Art in Essen regelmäßig jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr stattfinden.
"Mit der Einführung der ‚Stillen Stunde‘ setzt Essen ein wichtiges Zeichen für mehr Inklusion und Lebensqualität. Es ist beeindruckend zu sehen, wie durch einfühlsame Angebote und gemeinschaftliches Engagement der Alltag für viele Menschen spürbar erleichtert wird. Ich hoffe, dass dieses Beispiel viele weitere Unternehmen inspiriert, ebenfalls Rücksicht zu zeigen und so unsere Stadt noch bunter und vielfältiger macht", so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Das Konzept zur Umsetzung in Essen wurde von einer Projektgruppe städtischer Auszubildenden entwickelt, die sich intensiv mit der Thematik befasst hat. Die Aufgabe wurde durch die Koordinierungsstelle Inklusion gestellt und fachlich begleitet.
"Die Stille Stunde ist ein Zeichen von Rücksichtnahme und Respekt – für alle, die in einer lauten und schnellen Welt Ruhe brauchen", betonte Inhaber Patrick Geisler. "Es freut mich, dass ich mit diesem Angebot mehr Teilhabe ermöglichen kann. Ich hoffe, dass ich damit ein gutes Beispiel für andere Unternehmen bin, die sich ebenfalls dem Konzept anschließen und die 'Stille Stunde' zukünftig anbieten."
Die Idee der "Stillen Stunde" geht auf Theo Hogg zurück, einen Angestellten eines neuseeländischen Supermarkts, der selbst Vater eines autistischen Kindes ist. In Ländern wie der Schweiz oder Großbritannien wird das Konzept bereits in zahlreichen Märkten erfolgreich umgesetzt.
Unternehmen, die ebenfalls an der Einführung der "Stillen Stunde" Interessiert sind können sich an die Koordinierungsstelle Inklusion des Amtes für Soziakes und Wohnen, Heike.Ufermann@sozialamt.essen.de wenden.
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