Das Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv (HdEG) und der FrauenRat NRW e.V. laden am Donnerstag, 25. September, zur Eröffnung eines neuen FrauenOrts NRW ein. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Vortragsraum des Hauses der Essener Geschichte / Stadtarchiv, Ernst-Schmidt-Platz 1 45128 Essen, statt.
Der FrauenOrt erinnert an die Wissenschaftlerin, Pädagogin und Pionierin der Frauenbildung Dr. phil. Nelli Neumann (1886-1942). Sie war von 1919 bis 1933 als Studienrätin in der ehemaligen Luisenschule, dem heutigen Dienstsitz des HdEG, tätig. Nelli Neumann war eine der ersten Frauen im Deutschen Reich mit einem Doktortitel in Mathematik.
Eröffnet wird der neue FrauenOrt von Peter Valerius, Bezirksbürgermeister der Bezirksvertretung I. Es folgen Grußworte von Barbara Wolf, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Essen, und von Prof. Dr. Petia Genkova, stellvertretender Vorsitzender des FrauenRates NRW e.V. Danach stellen Schüler*innen des Carl-Humann-Gymnasiums die Biographie von Dr. Nelli Neumann vor. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von einem Streichquartett der Folkwang-Universität der Künste unter der Leitung von Lukas Remmel. Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt über die Plattform Eventbrite . Die Teilnahme ist kostenlos.
Über Dr. phil. Nelli Neumann
Nach der Scheidung von dem berühmten Mathematiker Richard Courant, unterrichtete Dr. phil. Nelli Neumann ab 1919 an der Essener Luisenschule, der ältesten städtischen höheren Mädchenschule, die Fächer Mathematik, Physik und Chemie. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft wurde sie von den Nationalsozialisten 1933 aus dem Schuldienst entlassen. 1941 folgte die Deportation in den Osten. Dort wurde Nelli Neumann im Sommer 1942 in Minsk bei Massenerschießungen von Jüdinnen*Juden ermordet. Heute erinnern ein Stolperstein vor der ehemaligen Luisenschule, ein Kapitel der historischen Dauerausstellung im HdEG sowie die Nelli-Neumann-Schule an ihr Leben und Wirken in Essen.
FrauenOrte in Essen
Der neue FrauenOrt ist einer von insgesamt vier FrauenOrten in Essen: Domschatz (Äbtissin Mathilde), Schloss Borbeck (Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Sachsen und Polen) und Alte Synagoge (Bewegungspädagogin Dore Jacobs). Projektträger ist der FrauenRat NRW e.V. Er hat insgesamt 52 Orte in ganz NRW ausgezeichnet, an denen historische Frauenpersönlichkeiten gelebt und gewirkt haben.
Weitere Informationen zum FrauenRat NRW e.V.
Der FrauenRat NRW e.V. wurde 1970 als unabhängiger, überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluss aus heute rund 50 Frauenverbänden und -gruppen gemischter Verbände gegründet. Er vertritt mehr als zwei Millionen Frauen in ganz Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, die Gleichberechtigung der Geschlechter in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern und zu unterstützen. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Schirmpatin ist Gleichstellungsministerin Josefine Paul.
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