Oberbürgermeister besucht islamisches Grabfeld auf dem Friedhof am Hallo

24.10.2025

Nach den Verwüstungen und Vandalismusschäden auf dem islamischen Grabfeld auf dem städtischen Friedhof am Hallo Ende der vergangenen Woche hat Oberbürgermeister Thomas Kufen heute das Grabfeld gemeinsam mit Vertretenden der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E) und dem Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Essen aufgesucht. Der Besuch ist einer der ersten Termine des Stadtoberhaupts unmittelbar nach seinem Urlaub und ist ein klares Zeichen der Solidarität mit der muslimischen Gemeinde in Essen.

"Die Nachricht über die Zerstörung zahlreicher Grabstätten hat in unserer Stadt tiefe Betroffenheit und Bestürzung ausgelöst. Mich hat die Nachricht im Urlaub erreicht und ich habe unverzüglich Kontakt dem Vorsitzenden der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E) aufgenommen, um mein Mitgefühl auszudrücken und die Tat zu verurteilen. Im Namen der Stadt Essen versichere ich, dass wir diesen Akt des Vandalismus scharf verurteilen. Ein Angriff auf die Ruhe der Toten und die Würde der Grabstätten verletzt grundlegende Werte unseres Zusammenlebens", so Oberbürgermeister Kufen nach dem Besuch des Friedhofs.

Bereits am vergangenen Freitag wurde unmittelbar die Polizei über die Grabschändungen informiert, die die Ermittlungen übernommen hat. Auch der Staatsschutz wurde eingeschaltet, da eine politisch motivierte Tat nicht auszuschließen ist.

Zeugen werden auch weiterhin gebeten, Hinweise an die Polizei zu melden.

"Nach Bekanntwerden der Tat haben wir die betroffenen Grabfelder gemeinsam mit Vertretern der islamischen Gemeinden besucht und mit den Angehörigen gesprochen und ihre Trauer geteilt", so Muhammet Balaban, Vorsitzender der KIM-E. "Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste und sind tief bestürzt über diese respektlosen Handlungen. Friedhöfe sind Orte der Erinnerung, der Trauerbewältigung und des Gedenkens – unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Diese Tat zeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Stadtgesellschaft zusammenstehen und uns geschlossen gegen jede Form von Ausgrenzung und Entweihung stellen."

Während des Besuchs hat die Friedhofsverwaltung die Anwesenden über das bereits bestehende Sicherheitskonzept für den Friedhof informiert. Gleichzeit wurde zugesagt, weitere Verbesserung am vorzunehmen. Erste Maßnahmen sind bereits in der Prüfung.

Auch der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Essen, Sadik Cicin, hat vor Ort seine Bestürzung über den Vorfall deutlich gemacht: "Die Verwüstung des Grabfeldes erschüttert uns zutiefst. Dieser Angriff gilt nicht nur den Verstorbenen, sondern unserem respektvollen Zusammenleben. Als Integrationsrat stehen wir an der Seite der muslimischen Gemeinde und aller betroffenen Familien. Wir erwarten, dass die Täter ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden. Für Hass und Ausgrenzung ist in Essen kein Platz."

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

Oberbürgermeister Thomas Kufen hat das islamische Grabfeld gemeinsam mit Vertretenden der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E) und dem Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Essen aufgesucht.

Besuch des Oberbürgermeisters nach den Verwüstungen und Vandalismusschäden auf dem islamischen Grabfeld.
© 2025 Stadt Essen