Schutz vor Kälte: Hilfen und Angebote für wohnungslose Menschen im Winter

19.11.2025

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kälteschutz: Stadt und verschiedene Träger bieten Hilfen und Angebote für wohnungslose Menschen.
  • Kältenotruf: Die Notfallnummer 0201 22 22 22 für Kältegefährdete in Essen ist rund um die Uhr erreichbar.
  • Angebote und Hilfen: Übernachtung, Aufenthalt, Verpflegung, Bekleidung und medizinische Versorgung.

Auch in diesem Jahr stellen die Stadt Essen und verschiedene Träger im Essener Stadtgebiet wohnungslosen Menschen erneut vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Wintermonate bereit. Die Kälte bedeutet für Menschen ohne festen Wohnsitz eine besondere Belastung – sie kann im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich werden. Damit es gar nicht erst so weit kommt, finden Betroffene ebenso wie Menschen, die helfen möchten, an folgenden Stellen Unterstützung:

Kältenotruf

In Essen gibt es für Menschen, die bei Minusgraden unter freiem Himmel übernachten und sich durch den Aufenthalt im Freien selbst gefährden, eine Notfallnummer für Kältegefährdete des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Diese kann von der betroffenen Person selbst angerufen werden oder von besorgten Mitbürgerinnen*Mitbürgern. Die Notfallnummer 0201 22 22 22 für Kältegefährdete in Essen ist rund um die Uhr erreichbar.

Im akuten Notfall sollte allerdings sofort die Polizei unter der 110 informiert oder bei gesundheitlicher Gefährdung der Rettungsdienst der Feuerwehr unter 112 alarmiert werden.

Übernachtungsangebote

Für wohnungs- und obdachlose Männer stehen im Westviertel in der Lichtstraße 1 Übernachtungsplätze mit Duschmöglichkeiten und Wertsachenaufbewahrung zur Verfügung. Frauen finden in der Grimbergstraße 22 in Essen-Kray ein entsprechendes Angebot. Beide Angebote öffnen in der kalten Jahreszeit um 19 Uhr, bei extremen Wetterlagen können die Öffnungszeiten angepasst werden.

RAUM 58 ist die Anlaufstelle für obdachlose Essener Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. Die Notschlafstelle befindet sich im Nordviertel in der Niederstraße 12-16. Von 21 bis 9 Uhr morgens kann hier die Nacht sicher verbracht werden.

Im Westviertel in der Hoffnungsstraße 24 bietet die Suchthilfe direkt gGmbH zudem Übernachtungsmöglichkeiten für wohnungslose drogenkranke Menschen (Integrationsangebot mit Übernachtung) an.

Sobald an zwei aufeinanderfolgenden Nächten -3 Grad zu erwarten sind, stellt das Deutsche Rote Kreuz Wärmezelte auf einem Gelände in Borbeck, Wolfsbankring 5a, zur Verfügung, in denen obdachlose Menschen ab 21 Uhr übernachten können und auch verpflegt werden.

Aufenthaltsmöglichkeiten

Menschen, die über keinen eigenen Wohnraum verfügen, können sich tagsüber im Tagesaufenthalt für Wohnungslose in der Steeler Straße 36 in der Zeit von 8:30 bis 18:30 Uhr aufhalten und Schutz vor Kälte und Nässe finden. Der Tagesaufenthalt wird in einer Kooperation von Caritasverband und Stadt Essen betrieben. Vor Ort kann zudem eine Sozialberatung in Anspruch genommen werden.

Ein Tagesaufenthalt für volljährige Konsumierende illegaler Drogen ist im Krisencafé in der Hoffnungsstraße 24 zu finden. Dort können sich Betroffene vom Szenealltag distanzieren und Hilfe erhalten.

Das Café Schließfach in der Niederstraße 12-16 stellt vor allem ein Aufenthaltsangebot für drogenabhängige, sich prostituierende und wohnungslose Mädchen und Frauen dar.

Direkt am Hauptbahnhof bietet zudem die Bahnhofsmission Essen neben Aufenthaltsmöglichkeiten auch die Vermittlung von Übernachtungsmöglichkeiten und weitergehende Hilfen an.

Zudem befindet sich in der Niederstraße (gegenüber von Raum 58) eine Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahren. Dort gibt es auch kostenloses Essen, Getränke und Beratungsangebote.

Verpflegung und Bekleidung

Im Stadtkern befindet sich die zentrale Beratungsstelle für Wohnungslose in der Lindenallee 55. Dort können bedürftige Menschen auch mit einer Grundausstattung an Bekleidung versorgt werden.

Die Suppenküche im Tagesaufenthalt für Wohnungslose in der Steeler Straße 36 bietet wohnungslosen Menschen montags bis sonntags Frühstück und montags bis freitags Mittagessen an.

Die FairSorger Essen e. V. verteilen dreimal pro Woche montags, mittwochs und freitags abends ab 19 Uhr Sachspenden und Essen im Begegnungszentrum der Stadt Essen am Weberplatz 3.

Das Deutsche Rote Kreuz fährt in Nächten ab 0 Grad und kälter bekannte Schlafplätze von obdachlosen Menschen an und verteilt warme Getränke, Schlafsäcke, Bekleidung und anderes.

Die Lebens(T)Raum gUG versorgt Obdachlose und Bedürftige dienstags und samstags ab 18 Uhr am Kopstadtplatz mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikel und einer warmen Mahlzeit. Zudem fahren Engagierte mindestens einmal in der Woche ab 21 Uhr zu den Schlafplätzen der Obdachlosen und versorgen diese dort mit notwendigen Dingen.

Beratung und medizinische Versorgung

In der Stadtmitte am Viehofer Platz 10 bietet Rückenwind/CJD seine Beratungs- und Hilfeangebote Jugendliche und jungen Erwachsenen an.

In der Ahrfeldstraße 73 in Bergerhausen finden hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in der Jugendschutzstelle nach Absprache mit dem Jugendamt vielfältige Formen der Beratung und Hilfe.

Das Arztmobil der GSE bietet an verschiedenen Stationen Menschen ohne festen Wohnsitz, Suchtkranken, Straßenkindern und anderen sozial schwächer gestellten Personen eine medizinische Grundversorgung an. Dies gilt insbesondere für Menschen ohne bestehenden Krankenversicherungsschutz.

Die Naturheilpraxis ohne Grenzen in der Papestraße 7 und das NaturheilMobil bieten an verschiedenen Stationen im Bereich der Essener Innenstadt bedürftigen Menschen eine Versorgung im Rahmen der Naturheilmedizin an.

Weitere Hilfsangebote in der Stadt

Das Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Essen in der Steubenstraße 53 kümmert sich um die Unterbringung von Menschen bei akutem Wohnraumverlust und unterstützt sie in schwierigen Lebenslagen bei der Wohnraumsuche. Weiterhin werden dort Hilfen zum Erhalt von Wohnraum bereitgestellt, beispielsweise bei drohendem Wohnungsverlust wegen rückständiger Mietzahlungen.

Mehrere Beratungs- und Wohnangebote bieten Hilfe und Unterkunft für Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen. So hält im Stadtkern das Gustav-Heinemann-Haus in der Hindenburgstraße 59 Betreuung- und Unterkunftsplätze vor. Auch das Landesprojekt "Endlich ein Zuhause!" (in Essen: "sta(d)tt-Brücke") ist hier zu finden und unterstützt Menschen ohne Unterkunft bei der Suche nach einer Wohnung in Abstimmung mit dem Projekt "RESTART" (Beratungsangebote für wohnungslose junge Menschen).

In den Wohnheimen der GSE in der Esternhovede 25 und in der Grabenstraße 96, beide in Stoppenberg, wird alleinstehenden wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Männern mit besonderen sozialen Schwierigkeiten geholfen.

Des Weiteren sind regelmäßig Streetworker*innen der kooperierenden Verbände unterwegs, sprechen gezielt wohnungslose Menschen an und informieren diese über die bestehenden Hilfsangebote bei Kälte. So können auch obdachlose Menschen erreicht werden, die den Trägern der Hilfen nicht bekannt sind oder die Angebote nicht in Anspruch nehmen möchten.

Weitere Hilfen

Neben den Angeboten von Stadt und Sozialträgern gibt es in Essen weiteres Engagement. Dazu zählt die Suppenküche der Missionaries of Charity (Schwestern der Mutter Teresa oder auch "Indische Schwestern") in der Elisenstraße 15.

Herausgegeben von:

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