Anlässlich des 87. Jahrestages der Reichspogromnacht fand am Sonntag, 9. November, in der Alten Synagoge Essen eine Gedenkveranstaltung statt. Gemeinsam mit Vertreterinnen*Vertretern der Jüdischen Kultus-Gemeinde Essen und zahlreichen Gästen erinnerte Oberbürgermeister Thomas Kufen an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen. Zudem wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Marktkirche ein Zeichen der Verbundenheit und des gemeinsamen Gedenkens gesetzt.
"Der 9. November ist ein Tag, der eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ist: 1938 wurden Synagogen in Brand gesetzt. Jüdische Nachbarn wurden gejagt, misshandelt, ermordet. Auch hier bei uns in Essen. Rund 2.500 Essenerinnen und Essener verloren damals ihr Zuhause, ihre Würde, ihr Leben. Erinnerung heißt in Essen, die konkrete Tat und den konkreten Ort zu benennen; sie heißt aber auch, dem Vergessen zu widersprechen und die Zukunft des jüdischen Lebens in unserer Stadt aktiv zu schützen", so der Oberbürgermeister. "Als Stadt verstehen wir die Alte Synagoge als Ort der Bildung, der Begegnung und der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart – ein Haus, in dem Wissen und Würde zusammengehören."
"Wir müssen leider feststellen, dass Antisemitismus wieder eine immer größere Rolle spielt. Unser gemeinsamer Maßstab muss daher weiterhin sein: klare Worte, klare Taten, klare Verantwortung", so Thomas Kufen. "Lassen Sie uns heute gemeinsam der Opfer gedenken und aus der Genauigkeit der Erinnerung Kraft für eine klare Haltung im Heute schöpfen."
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