Zum Bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 21. November, erlebten die Kinder zweier städtischer Kindertageseinrichtungen ein abwechslungsreiches und inklusives Programm, das kulturelle Vielfalt, Fantasie und Gemeinschaft auf besondere Weise vereinte.
Integrative städtische Kita Elisenstraße: Geschichten mit besonderen Perspektiven
In der integrativen städtischen Kita Elisenstraße begeisterte der pensionierte Diplom-Sozialpädagoge Ricardo Steding die Kinder gleich doppelt - mit der klassischen Erzählung "Der süße Brei" sowie mit seiner selbst erfundenen Geschichte "Der Detektiv Ronald Rabe". Ricardo Steding ist selbst seh- und hörbehindert und zeigte eindrucksvoll, wie inklusiv und lebendig das Erzählen gestaltet werden kann. Mit Stimme, Gesten und kleinen Requisiten verstand Ricardo Steding es, Geschichten auf eine eindrucksvolle, erfahrbare Weise zu vermitteln. Denise Finocchiaro, Leitung der Kita Elisenstraße betont: "Der Vorlesetag war für unsere Kinder ein Highlight. Besonders berührend war es, wie Ricardo Steding mit seiner eigenen Art des Erzählens die Kinder in seinen Bann gezogen hat. Er zeigt, dass Vielfalt eine Stärke ist und dass Geschichten alle erreichen können."
Städtische Kita Kreyenkrop: Sprachen, Fußball und ehrenamtliches Engagement
Auch in der städtischen Kita am Kreyenkrop erwartete die Kinder ein vielseitiges Vorleseprogramm: Frau Karakas, Mutter eines Kita-Kindes mit türkischen Wurzeln, las zunächst das Buch "Elmar" in ihrer Muttersprache vor. Anschließend erzählten die Kinder anhand der Bilder den Inhalt – gemeinsam mit den türkischsprachigen Kindern wurde übersetzt. Die Kinder waren begeistert, aktiv beteiligt und voller Neugier.
Ramona Maier, Spielerin der Sport Gemeinschaft Schönebeck, las im Anschluss eine Fußballgeschichte vor. Die Kinder lauschten hochkonzentriert und freuten sich über den Bezug zum Sport und zum Teamgeist. Am Nachmittag beendete Vorlesepatin Stefanie Regenbrecht den Tag mit einer weiteren Vorleserunde.
Karin Schaub, Leitung der Kita Kreyenkrop hob hervor: "Der Vorlesetag zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie kraftvoll Sprache ist – in jeder Form und in jeder Sprache. Besonders die mehrsprachigen und sportbezogenen Vorleseaktionen haben den Kindern große Freude bereitet. Es ist uns wichtig, dass jedes Kind sich angesprochen fühlt."
Das Jugendamt resümiert beiden Einrichtungen sei es gelungen, dass jedes Kind am bundesweiten Vorlesetag teilnehmen konnte. Der Tag mache zudem deutlich, wie sehr Vorlesen die Sprachentwicklung stärkt, Neugier weckt und Gemeinschaft erlebbar macht.
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