Bei einer Feierstunde am 2. Dezember wurde der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis an Dr. Stefan Rinner vom Institut für Philosophie der Universität Duisburg-Essen verliehen. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen würdigte als Schirmherr der Auszeichnung die Bedeutung des Preises und die Leistung des Preisträgers.
"Der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis steht beispielhaft für die hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen, die in der Metropole Ruhr erbracht werden", so das Stadtoberhaupt. Zugleich unterstreiche die Verleihung die enge und gute Zusammenarbeit der Universität Duisburg-Essen und der Stadt Essen und zeuge zugleich von einer starken Verbindung zwischen der Universität und der Stadtgesellschaft.
Ausgezeichnet wurde Dr. Rinner für seine Forschung zur Analyse von Hassrede und abwertender Sprache. Seine Arbeiten verbinden klassische Themen der Sprachphilosophie mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. "Sprache kann Brücken bauen, Verständigung ermöglichen, komplexe Sachverhalte erfassen, aber sie kann auch verletzen, manipulieren und spalten", betonte der Oberbürgermeister. Dr. Rinner zeige, "dass Sprache niemals neutral ist".
Der Preisträger befasse sich zudem mit der Frage, wie der Schutz vor entwürdigender Sprache mit der Freiheit des Wortes vereinbar ist, vor allem im wissenschaftlichen und journalistischen Kontext. "Diese Frage ist essenziell für jede demokratische Gesellschaft", so Thomas Kufen. Der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis wurde erstmal 1985 vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse