Die Stadt Essen hat am Mittwoch, 24. April, im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung den European Climate Award für ihre erfolgreiche Arbeit im Bereich der Klimaanpassung erhalten. Überreicht wurde der Preis von Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, stellvertretend für die Stadt Essen an Sonja Eisenmann, Fachbereichsleiterin des Umweltamtes, und Julia Dingendahl, Projektleiterin im Umweltamt.
Der European Climate Award wird im Rahmen des Projektes „European Climate Adaptation Award“ kurz eca, verliehen, an dem die Stadt Essen seit 2020 teilnimmt. Mit dem Projekt wird die Klimaanpassung in Essen gefördert, in dem das Bewusstsein für diese wichtige Aufgabe innerhalb der Stadtverwaltung gestärkt wird sowie Anpassungsprozesse identifiziert, strukturiert und bewertet werden. Im Jahr 2021 wurde dazu ein verwaltungsinternes, fachbereichsübergreifendes Klimateam gegründet, das sich intensiv mit dem Klimaanpassungsprozess befasst und sich in regelmäßigen Sitzungen austauscht. Innerhalb des Projektes wurden neben einer Klimawirkungsanalyse, welche die Betroffenheiten gegenüber den Folgen des Klimawandels für verschiedene Handlungsfelder aufzeigt, auch eine Ist-Analyse durchgeführt, die alle Klimaanpassungsmaßnahmen und -projekte der Stadtverwaltung aufführt. Auf Grundlage einer internen, regelmäßigen Fortschreibung sowie Bewertung durch eine externe Beratung können Stärken und Schwächen im Anpassungsprozess der Stadt Essen identifiziert und berücksichtigt werden.
Mit dem Ratsbeschluss vom 22. Juni 2022 wurde das vom Klimateam erarbeitete Klimaanpassungspolitische Aktivitätenprogramm (kurz: KAP) verabschiedet, das insgesamt 65 Maßnahmen zur Klimaanpassung enthält und kontinuierlich umgesetzt wird.
Der Umsetzungsstand des KAP sowie alle weiteren Aktivitäten im Bereich der Klimaanpassung wurden bei einem Audit am 27. März durch einen externen Auditor geprüft und bewertet. Die Stadt Essen konnte bei ihrer ersten Teilnahme am eca-Prozess ein gutes Ergebnis erzielen und erreichte eine Bewertung von insgesamt 53,2 Prozent der insgesamt zu erreichenden Punkte. Grundlage für diese Beurteilung ist ein festgelegtes Bewertungs- und Punkteschema, welches durch die eca-Geschäftsstelle formal festgelegt ist, und anhand dessen im Rahmen der besagten Auditsitzung die einzelnen Maßnahmen abschließend bewertet werden. Zur Einordnung: Mit dem Erreichen von 25 Prozent und mehr erhält man eine Basis-Zertifizierung und mit über 50 Prozent die Auszeichnung für großes Engagement. Die nächst höhere Zertifizierung mit Goldstatus erfolgt ab 75 Prozent der möglichen Punkte.
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