Verwaltungsfachwirt*in Soziales

Erfahrungsbericht zum Verwaltungsstudium (Quereinstieg)

Mein Name ist Jaymee Ammon, ich bin 26 Jahre alt und habe im Februar 2020 den Quereinstieg zur Verwaltungsfachwirtin Soziales bei der Stadt Essen begonnen. Auf den Quereinstieg bin ich durch meinen Bekanntenkreis aufmerksam geworden und habe mich glücklicherweise kurzerhand beworben.

Zuvor habe ich Rechtswissenschaften studiert und habe schon etwas länger den Wunsch nach einer praxisnahen Tätigkeit verspürt. Die Wahl fiel auf den Quereinstieg der Stadt Essen zum einen aufgrund der Kürze der Ausbildung. Innerhalb von 18 Monaten absolviert man zunächst den Verwaltungslehrgang I (mittlerer nichttechnischer Dienst) und im Anschluss den Verwaltungslehrgang II (gehobener nichttechnischer Dienst). Zum anderen war mir die Möglichkeit nach Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten wichtig.

Der theoretische Teil der Ausbildung findet am Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Essen statt. Man wird dort hauptsächlich in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fächern unterrichtet, wie beispielsweise Sozialrecht, Allgemeines Verwaltungsrecht oder Kommunale Abgaben. Aber auch die Vermittlung von Handlungs- und Sozialkompetenzen in Form von Workshops spielt eine Rolle.

Im Februar 2020 startete unser Kurs mit 29 Personen ihre Ausbildung. Unser Klassenverband besteht aus den unterschiedlichsten Werdegängen, was gerade im Unterricht sehr interessant und hilfreich ist, da jeder seine unterschiedlichen Sichtweisen mit einbringen kann. Leider mussten wir Mitte März 2020 den Unterricht, der Corona-Pandemie geschuldet, online fortführen. Hierbei wurde der Unterricht aber erfolgreich per Videokonferenzen abgehalten.

In den meisten Fächern schreibt man Klausuren oder sogenannte Lernzielkontrollen, bei denen man seinen eigenen Wissensstand kontrollieren kann. Der Verwaltungslehrgang I schließt mit mehreren schriftlichen Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung ab. Zwischen den schriftlichen und der mündlichen Prüfung hatten wir unseren ersten dreiwöchigen Praxiseinsatz. Wir hatten somit die Chance das Gelernte in der Praxis anzuwenden und einen direkten Einblick in unsere späteren Einsatzbereiche zu bekommen. Ich durfte zunächst eineinhalb Wochen im Jobcenter hospitieren und dann im Amt für Soziales und Wohnen. Ich konnte bei beiden Einsatzbereichen viele positive Eindrücke gewinnen und Gelerntes mitnehmen. Ebenso hatte ich die Möglichkeit innerhalb der Fachbereiche verschiedene Abteilungen kennenzulernen, um einen umfangreichen Einblick in den Arbeitsalltag zu erhalten.

Nach der erfolgreich bestandenen mündlichen Prüfung sind wir in den Verwaltungslehrgang II gestartet. Teil dieses Lehrgangs ist das Anfertigen einer wissenschaftlichen Arbeit, wobei jeder ein Thema erhält und in ausreichender Zeit zu diesem eine Hausarbeit anfertigt. Als nächstes steht bei uns die Projektphase an, dabei wird innerhalb einer Gruppe Problemstellungen aus den verschiedenen Fachbereichen bearbeitet und diese präsentiert.

Ich kann euch sagen, dass die Zeit gerade in der Klausurphase sehr anspruchsvoll ist, aber in jedem Fall machbar. Unsere Klasse hat sich hierbei jederzeit gegenseitig unterstützt und ausgetauscht. Der Spaß kam hier natürlich dennoch nie zu kurz.

Abschließend lässt sich nur sagen, dass ich es keine Sekunde bereue einen neuen Schritt bei der Stadt Essen gewagt zu haben. Wenn ihr auch Lust auf eine vielseitige Ausbildung mit Aussicht auf ein sicheres sowie unbefristetes Arbeitsverhältnis habt, nutzt eure Chance und bewerbt euch!

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