Planung und Entwicklung eines Mehrgenerationenquartiers mit vielfältigen Wohnfunktionen, einem Schwimmbad und einer Sporthalle sowie grünen Aufenthaltsbereichen, die als Orte der Begegnung zu einem attraktiven Quartier unter finanzieller Unterstützung aus der Städtebauförderung beitragen.
Ein aufgegebener Sportinfrastrukturstandort in integrierter Lage in Essen-Bochold bietet die Chance ein innovatives "Quartier der Generationen" zu planen. Die rund 2,7 Hektar große Fläche liegt im Norden des Stadtteils angrenzend zum Stadtteil Bergeborbeck. Rund einen Kilometer entfernt, befindet sich in westlicher Richtung die Ortsmitte von Essen-Borbeck und südöstlich der Niederfeldsee in Altendorf.
Das Quartier soll eine gute Durchmischung durch öffentlich geförderten und freifinanzierten Wohnungsbau sowie durch das Angebot an verschiedenen Wohnformen aufweisen, um unterschiedliche Wohnwünsche anzusprechen und den Bewohnerinnen*Bewohnern eine lange Wohndauer im Quartier zu ermöglichen. Im Quartier ist mit Hinblick auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern oder auch von Alleinerziehenden zudem eine Kindertagesstätte geplant.
Einen wesentlichen und markanten Teil des Quartiers bilden das Schwimmbad und die Turnhalle, die eine Fläche von 6.200 Quadratmetern in Anspruch nehmen werden. Momentan befindet sich auf dem Baufeld noch eine alte Turnhalle, die abgebrochen wird.
Das über 50 Jahre alte Stadtbad Borbeck an der Vinckestraße ist in einem schlechten Zustand. Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass sich ein Neubau des Stadtbades an der Germaniastraße wirtschaftlicher darstellt als eine Sanierung im Bestand. Ziel ist daher der Neubau eines zeitgemäßen Schwimmbades für den Schul- und sonstigen Schwimmsport, der zur Attraktivierung und Belebung Bocholds beziehungsweise des Mehrgenerationenquartiers beiträgt.
Es wird ein Schwimmbad mit Sport- und Lehrschwimmbecken, Sportzentrum und Gymnastikhalle geplant. Der zweigeschossige Bau sieht im Erdgeschoss die Bad-Funktionen (Sport- und Lehrschwimmbecken) vor. Das Sport- und Gesundheitszentrum sowie die Gymnastikhalle werden im Obergeschoss angeordnet. Am Stadtbad wird es Fahrradabstellplätze (auch für E-Bikes) und Ladestationen (für E-Autos) geben. Photovoltaikanlagen auf dem Dach und Fernwärme sorgen für die nötige Energie. Die angrenzende Wohnbebauung wird mittels einer Lärmschutzwand abgeschirmt. Die Gymnastikhalle wird einen eigenen Nebeneingang haben, sodass diese auch unabhängig vom Schwimmbadbetrieb nutzbar ist. Zudem wird es eine Außengastronomie sowie eine separate Bushaltestelle an der Germaniastraße geben. Das Lehrschwimmbecken ist räumlich vom Rest des Stadtbades abgrenzbar, sodass die meisten Kosten davon über die Städtebauförderung getragen werden. Die übrigen Kosten werden aus städtischen Mitteln gezahlt.
In Bochold gibt es derzeit keine Stadtteilplätze. Es besteht ein Nachholbedarf an Orten der Begegnung, auch um zu einer größeren Identifikation der Bürgerschaft mit dem Stadtteil beizutragen.
Der zentral ausgerichtete Quartiersplatz, der neben einem Fuß- und Radweg auch mit Grünstrukturen ausgestattet werden wird, soll Möglichkeiten zum Sitzen und Verweilen anbieten. So soll durch Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten auf dem Quartiersplatz das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.
Da die Weiterentwicklung des Essener Stadtgrüns klimatisch wie auch städtebaulich einen hohen Stellenwert einnimmt, soll der neue Kommunikationsort im Quartier zu einer "Grünen Insel" ausgestaltet werden und gemeinsam mit den angrenzenden Grünanlagen an der Flandernstraße und Bergmühle eine zusammenhängende großräumige Grünflächenvernetzung schaffen.
Darüber hinaus soll nach mehreren Jahren intensiver Nutzung die Qualität des südöstlichen gelegenen Spielplatzes Hirsestraße mit neuen Spielangeboten grundlegend erneuert und aufgewertet werden.
Die nachfolgenden Teilmaßnahmen sollen über die Städtebauförderung finanziell unterstützt werden:
