Diskussionsveranstaltung: Nachhaltiges Bauen für eine Nachhaltige Stadt - mitten in Europa - Fishbowl-Diskussion im Lesecafé der Zentralbibliothek
- Uhrzeit 18.30 - 20.30 Uhr
- Ort: Zentralbibliothek Essen, Lesecafé
- Die Teilnahme ist kostenfrei.
Was kann Menschen und Organisationen motivieren, sich in Essen für Nachhaltiges Bauen und Nachhaltige Entwicklung einzusetzen? Nachhaltige Städte sind resiliente Städte mit niedrigem Energieverbrauch, dynamischer Wirtschaft, wirtschaftlichem Wohlstand, großer Zugänglichkeit und hohem Identifikationspotential. So bietet die lokale Umsetzung der Sustainable Development Goals allen sozialen und wirtschaftlichen Akteur*innen und der gesamten städtischen Bevölkerung positive Effekte.
Lokale Modernisierungskultur
Wie lassen sich Visionen nachhaltiger Entwicklung, wie sie von der UNO mit den SDGs oder von der EU mit dem New European Bauhaus formuliert wurden, mit der lebensweltlichen Realität verbinden, wie verbinden sich lokale Akteur*innen mit diesen Visionen und Zielen? Mit dem Begriff der lokalen Modernisierungskultur ist die Vorstellung verbunden, die Nachhaltigkeitsziele in eine lebendige lokale Praxis zu übersetzen, die den Akteur*innen ermöglicht, sich als Teil einer sozialen Bewegung zu erfahren. Daraus gehen partizipative, inklusive Projekte hervor, durch die alle Beteiligten sich neue Fähigkeiten in einer zukunftsfähigen städtischen Umwelt verschaffen. Die soziale Dynamik wirkt selbstverstärkend.
Mitten in Europa
Wenn es darum geht, Wissen und materielle Ressourcen für das lokale Nachhaltige Bauen zu erschließen, ist die Partnerschaft mit europäischen Institutionen, Initiativen und Kommunen besonders hilfreich. Die Idee der transformativen Kraft der Städte, wie sie in der Neuen Leipzig Charta formuliert wurde, macht diese zu Trägern der Nachhaltigen Entwicklung; dementsprechend sollen sie mit Wissen, Ressourcen und Vernetzung unterstützt werden.
Mit der Veranstaltung werden Organisationen gefragt: Wie profitieren wir von Eurer Arbeit und Eurem Engagement, oder wie können wir davon profitieren? Wie können wir Eure Ressourcen nutzen, um eine dynamische lokale Modernisierungskultur zu entwickeln? Wie können wir durch Vernetzung und die Weitergabe von Wissen zu einer europäischen und globalen Realisierung der Sustainable Development Goals beitragen? Wo können wir mit unseren besonderen Ressourcen zielgerichtet ansetzen?
Dabei geht es weniger darum, die Angebote der teilnehmenden Organisationen kennenzulernen, als vielmehr darum, Verständnis und Initiative zu entwickeln, um die lokale Praxis mit den Visionen und dem Handeln der Organisationen zu verbinden. Von besonderer Bedeutung ist dafür das Wissen, erstens in Übereinstimmung mit einer überregionalen Bewegung zu handeln, und zweitens zu dieser Bewegung einen relevanten Beitrag zu leisten, vielleicht sogar als Teil einer Avantgarde.
Teilnehmer*innen an der Diskussion
Die Einladung zu dieser Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und an Akteur*innen im Nachhaltigen Bauen in Essen und in der Region.
Für das Podium werden Vertreter*innen von Organisationen eingeladen, die unter verschiedenen Aspekten Wissen und Ressourcen bereitstellen:
Das New European Bauhaus, eine Initiative der Europäischen Kommission als zentrales Element des European Green Deal, fördert eine nachhaltige europäische Baukultur und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die von der EU finanzierte Organisation entwickelt aus einem ganzheitlichen Ansatz mit den Grundsätzen der ‚sustainability, aesthetics and inclusion‘ Leitlinien und Werkzeuge zur Realisierung der Vision einer zukunftsfähigen EU. Diese Leitlinien und Werkzeuge können von lokalen Akteur*innen genutzt werden, um Projekte zu beurteilen und in Übereinstimmung mit den gemeinsamen europäischen Zielen zu entwickeln. Durch einen Wettbewerb werden Best-Practice-Beispiele bekannt gemacht, durch gezielte Förderprogramme werden Ressourcen bereitgestellt.
new-european-bauhaus.europa.eu
Das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumplanung, kurz BBSR, fördert mit dem Bundesprogramm ‚Zukunft Bau‘ Forschung und Wissenstransfer von Innovationen. Ziel ist, durch zahlreiche geförderte Projekte unterschiedlichster Akteur*innen die Bau- und Planungspraxis in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu bewegen. Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Zukunft Bau-Kongress werden Forschungsprojekte aus der Praxis vorgestellt und mit gesellschaftspolitisch relevanten Diskursen verbunden. Die Forschungspraxis wird so zu einem lebendig erfahrbaren Prozess, der zur Teilhabe einlädt; deutlich wird, dass eine nachhaltige Gestaltung durch Planung, Bau und Nutzung positiv auf Lebensräume wirken kann.
www.bbsr.bund.de/
ICLEI ist eine global agierende Organisation, mit der die Stadt Essen im INCLU:DE Projekt kooperiert. Das Projekt endet zum Jahresende 2025. Ziel des Projekts ist, den Fokus auf einen sozialen Ausgleich zu richten und zielführende Maßnahmen in Nachhaltigkeitsprojekten zu implementieren. So werden städtische Förderprogramme für private Lastenräder, PV-Anlagen und die energetische Gebäudemodernisierung um besondere Instrumente ergänzt, um den Empfängerkreis der Förderungen zu vergrößern; außerdem werden Pfade erprobt, andere Zielgruppen als die klassischen ‚Modernisierer‘ anzusprechen. Essen profitiert dabei gemeinsam mit anderen deutschen Kommunen von internationalen Best-Practice-Beispielen, dem Austausch untereinander und der direkten Beratung durch ICLEI.
iclei-europe.org
Die Initiative Baukultur NRW, setzt sich für den Erhalt des baukulturellen Erbes und die Entwicklung einer Umbaukultur im Gebäudebestand ein.
Ziel ist, das Bauen einzusetzen, um einen gesellschaftlichen Mehrwert auf dem Weg einer nachhaltigen Entwicklung zu schaffen. Die Organisation informiert und sensibilisiert für den Wert der gebauten Umwelt. So wird im Projekt Umbaulabor in Gelsenkirchen-Ückendorf in Kooperation mit mehreren nordrhein-westfälischen Hochschulen der nachhaltige Umgang mit der Bausubstanz erforscht, in baukonstruktiven und städtebaulichen Perspektiven. Zugleich wird das Umbaulabor als Ort der Information und des Diskurses präsentiert.
baukultur.nrw
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Kooperation des KlimaTreffs und der Stadtbibliothek Essen
Ausstellung: Nachhaltiges Bauen in Essen und der näheren Umgebung
- Uhrzeit 13 - 19.00 Uhr
- Ort: Zentralbibliothek Essen
- Die Teilnahme ist kostenfrei.
Vorgestellt werden beispielhafte Projekte nachhaltigen Bauens, Umbauens und neuer Nutzung in Essen und der näheren Umgebung.
Büchertisch der Stadtbibliothek
- Uhrzeit 13 - 19.00 Uhr
- Ort: Zentralbibliothek Essen
- Die Teilnahme ist kostenfrei.
Bücher zur Energieeinsparung, zur Modernisierung und zum ökologischen Bauen.
Informationsstand des KlimaTreffs
- Uhrzeit 13.00 - 19.00 Uhr
- Ort: Volkshochschule Essen
- Die Teilnahme ist kostenfrei.
Persönliche Beratung durch das KlimaTreff-Team.
Eine Kooperation des KlimaTreffs und der Stadtbibliothek Essen.