Großbrand im Westviertel

In der Nacht von Sonntag auf Montag (21.02.) hat es einen Großbrand in einem Wohnkomplex im Essener Westviertel gegeben. Betroffen sind 39 Wohnungen: der Großteil ist komplett ausgebrannt, weitere Wohnungen sind durch eine massive Rauchentwicklung betroffen. 150 Einsatzkräfte von Polizei, der Feuerwehren und Hilfsorganisationen waren im Einsatz.

Es handelt sich um die Wohnadresse Bargmannstraße 25, 27, 29, 31 und zu Teilen die Hausnummer 33. Die Hausnummer 23 konnte nach Überprüfung wieder frei gegeben werden.

Die Hausnummern Bargmannstraße 5 bis 21 sind zwar vom Brand nicht betroffen, allerdings ist die Stromversorgung derzeit unterbrochen.

Unter der 115 der Stadtverwaltung können sich betroffene Bürger*innen informieren.

Für die betroffenen Personen sind Unterbringungsmöglichkeiten organisiert worden. Als Ansprechpartner seitens der Verwaltung steht weiterhin das Amt für Soziales und Wohnen zur Verfügung.

Darüber hinaus unterstützt die Verwaltung Brandgeschädigte bei Behördengängen zur Beschaffung von Ersatzpapieren und Dokumenten, hier zur Pressemeldung. In den entsprechenden Dienststellen, wie dem Bürgeramt, Standesamt oder der Fahrerlaubnisstelle werden die Betroffenen möglichst ohne Wartezeit an die zuständigen Mitarbeiter*innen weitergeleitet, auf die Gebühren für notwendige und nicht aufschiebbare Anliegen verzichtet die Stadt.

Eigentümerin des Wohnkomplexes ist die Wohnungsbaugesellschaft VIVAWEST. Das zuständige Kundencenter Ruhr Mitte in Essen ist unter Telefon 0201-364040 für die betroffenen Mieter*innen erreichbar.

Die Deutsche Post richtet kurzfristig eine Ausgabestelle für alle Postsendungen an die durch den Brand betroffenen Anwohner*innen der Bargmannstraße 25 - 33 ein. Ab Donnerstag, den 24. Februar, können Briefe, Päckchen und Pakete auf dem Gelände der Deutschen Post in der Graf-Beust-Allee 2 in 45141 Essen abgeholt werden (bitte Ausschilderung beachten). Alle seit dem 21. Februar eingegangenen Sendungen liegen dort bereit. Die Ausgabezeit ist montags bis freitags von 11 Uhr bis 14 Uhr. Empfänger*innen sollten sich ausweisen oder können eine Vollmacht ausstellen. Die Aufbewahrungsfrist der Sendungen beträgt sieben Werktage. Diese Ausgabestelle ist zunächst bis zum 11. März vorgesehen, um ausreichend Zeit für einen Nachsendeantrag zu haben und wichtige Absender über eine neue Zustelladresse zu informieren.

Derzeit wird von Sachspenden abgesehen, da noch nicht klar ist, was benötigt wird.

Es wurden bereits Spendenmöglichkeiten eingerichtet. Wer spenden möchte, kann dies unter dem Stichwort "Großbrand Essen" beim Caritasverband der Stadt Essen unter IBAN: DE09 3606 0295 0069 9600 57, BIC: GENODED1BBE - Bank im Bistum tun.

Die CSE sammelt Spenden auch direkt per Paypal an spenden@cse.ruhr oder über die App I do Essen.

Über die Spendenplattform WirWunder sammelt auch die Sparkasse Essen Spenden für die Betroffenen des Großbrandes im Westviertel.

Wer Unterkünfte zur Verfügung stellen möchte, kann sich an die Hotline der Stadt Essen unter 115 wenden. Bitte dabei einen konkreten Ansprechperson und eine Telefonnummer angeben sowie Anschrift der Unterkunft, die Größe sowie ob die Wohnung möbliert ist oder nicht.

In Essen gibt es eine große Hilfsbereitschaft für die vom Brand geschädigten Menschen im Essener Westviertel. Auf unterschiedlichen Spendenplattformen sind bereits mehrere hunderttausend Euro zusammengekommen. Diese Spendengelder werden komplett an die Betroffenen weitergeleitet.

In einem ersten Schritt gab es eine Soforthilfe, die bereits an die betroffenen ausgezahlt wurde.

Nun können auch größere Bedarfe gemeldet werden. Hierzu ist allerdings eine weitergehende Prüfung notwendig, die beispielsweise auch Versicherungsleistungen berücksichtigt. Deshalb hat sich gestern eine Härtefallkommission konstituiert, die aus Vertreter*innen der Wohlfahrtsverbände, der Stadtverwaltung sowie der Politik besteht. Die Kommission wird die geprüften Anträge beraten. Die betroffenen Haushalte werden über die Möglichkeiten informiert und bei der Antragsstellung durch Mitarbeiter*innen des Caritasverbandes begleitet.

Stand 28.02.2022:

In einem gemeinsamen Gespräch zwischen VIVAWEST, der Bauaufsicht der Stadt Essen sowie der Feuerwehr Essen wurden nach dem Großbrand in dem Wohnkomplex im Essener Westviertel aufgrund der Sorgen und Ängste der mittelbar betroffenen Nachbar*innen baugleicher Häuser Vorsichtsmaßnahmen vereinbart. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen können zum jetzigen Zeitpunkt keine Rückschlüsse darauf gezogen werden, dass die Fassade ein begünstigender Faktor bei der Ausbreitung des Brandes war. Das hier verbaute Wärmedämmverbundsystem (Mineralwolle) ist nicht brennbar und entspricht damit der höchsten Kategorie. Eine abschließende Untersuchung liegt allerdings noch nicht vor. Um den Mieter*innen in unmittelbarer Nachbarschaft Befürchtungen zu nehmen und entgegenzukommen, haben VIVAWEST, die Bauaufsicht und die Feuerwehr Essen beschlossen, dass VIVAWEST die Balkonverkleidungen sowie die Trennwände an den baugleichen Gebäuden kurzfristig entfernen wird. Zudem stellt VIVAWEST eine Brandwache.

In Verbindung mit den Untersuchungen der Brandursache werden weitere Gespräche Anfang der Woche fortgesetzt.