Veranstaltungen in der Alten Synagoge

Ferienspatz: Museumsrallye in der Alten Synagoge Essen!

Donnerstag, 18.07.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Wie sieht eine Synagoge aus? Was ist "koscher"? Schmecken koschere Gummibärchen anders? Die Antworten auf diese Fragen erfahrt ihr in einer spannenden Rallye. Ihr könnt das Museum alleine durch spielerische Aufgaben erkunden.

Fragen/Anmeldung bis zum 17.07.2024 an:
lisa.gloeckner@alte-synagoge.essen.de

Sommerkonzert: Caravan Orchestra & Choir

Samstag, 03.08.2024, 20:00 Uhr

Haifa – Weimar – Essen
Jiddische, osmanische & arabische Musik im Dialog

Eintritt frei, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten

www.caravanorchestra.eu

Es ist wie Purim und Roshashone, Zuckerfest und Weihnachten zusammen! Das mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnete Caravan Orchestra & Choir ist auch -und gerade- in diesem Sommer mit einem neuen Programm unterwegs und kommt zum ersten Mal nach Essen!

Das jedes Jahr neu entstehende 40-köpfige Ensemble spielt ost-europäisch-jüdische, osmanische und arabische Musik und vor allem jene Melodien und Lieder, die in all diesen Musikkulturen zugleich vorkommen!

Die Musiker*innen könnten multikultureller nicht sein:
Musikstudierende aus Deutschland mit vielen kulturellen und religiösen Hintergründen treffen jüdische, christliche und muslimische Israelis aus der Gegend um Haifa. Sie engagieren sich alle im Caravan Orchestra, weil das Ensemble großartige Musik spielt, faszinierende Klänge schafft und ein Forum für unvoreingenommenes Aufeinanderzugehen bietet, sowohl musikalisch als auch sozial.

Caravan Orchestra & Choir wendet sich immer neuen Klängen zu und findet immer wieder Verbindendes zwischen den angeblich so unterschiedlichen religiösen und kulturellen Welten Europas und des Nahen Ostens.

Sie dürfen sich auf einen berauschenden, groovigen und immer spontan bleibenden Abend freuen!

Besetzung:
Polina Shepherd - künstlerische Gesamtleitung
Mehmet Ali Orman - künstlerische Co-Leitung Orchester
Zoe Aqua - künstlerische Co-Leitung Chor
Eftychia Mitritsa - künstlerische Co-Leitung Chor
Mitglieder des Caravan Orchestra und des Caravan Choir

Ferienspatz: Spaß mit Hebräisch

Freitag, 09.08.2024, 10:00 bis 12:00 Uhr

Die hebräischen Buchstaben sehen ja ganz anders aus!
Und schreibt man Hebräisch von rechts nach links?
Wie sieht euer Name aus, wenn ihr ihn mit hebräischen Buchstaben schreibt? Malt mit uns eure Namen in hebräischer Schrift!

Fragen/Anmeldung bis zum 08.08.2024 an:
lisa.gloeckner@alte-synagoge.essen.de

Sommerkonzert: Eine musikalisch-biografische Reise mit Sharon Brauner & The Goy Boys

Samstag, 17.08.2024, 17:00 Uhr

Eintritt: 10,00 € / 5,00 € ermäßigt, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten

Zum Programm:
Eine musikalische Reise durch die bewegende Familiengeschichte von Sharon Brauner. Die Berlinerin aus der bekannten Künstler- und Kinofamilie entführt in ihrem biographischen Programm "FAMILY AFFAIRS“, das sie eigens für das Festival SHALOM-MUSIK.KÖLN konzipiert hat, in die Welt jüdischer Kultur und Traditionen, gespickt mit persönlichen Anekdoten und inspirierenden Begegnungen.

Sharon Brauner gewährt Einblicke in ihre bewegende Familiengeschichte und erzählt, welche Künstler*innen sie geprägt haben und präsentiert dazu Musik, die ihr Leben geprägt hat, von den jiddischen Liedern ihrer Kindheit, über Jazz-Standards, die sie in den Clubs von New York sang, bis hin zu ihren eigenen deutschen Kompositionen in Berlin – jede Melodie erzählt eine Geschichte, die uns alle berührt und verbindet.

Sharon Brauner schreibt zu ihrem Abend:

"Die Mauer, die West-Berlin vom Rest der Welt trennte, war bereits eine Selbstverständlichkeit, als ich in eine Berliner Familie mit jüdischen Wurzeln hineingeboren wurde. Meine Eltern, zwei den Holocaust überlebende Hedonisten, gaben mir einen Koffer mit auf den Weg, dessen Inhalt vollgepackt war mit der Pflicht des Erinnerns und der Anleitung zum Glücklichsein. Die Anleitung war simpel: Wir haben nicht überlebt, damit du unglücklich bist!

Die Pflicht des Erinnerns dagegen ist vielfältiger. Es ist eine Besinnung auf die Wurzeln. Die Tradition. Die Aufgabe, die Identität der Vorfahren weiterzutragen. Was aber tun, wenn man in eine Religionsgemeinschaft wie das Judentum hineingeboren wird, aber nicht gläubig ist?
Ich habe mich schon früh auf die Suche nach Antworten begeben und bin in meiner eigenen Familiengeschichte fündig geworden.

Im frühen 15. Jahrhundert wurde die Familie mütterlicherseits zum ersten Mal schriftlich in Worms erwähnt. Die Familie war assimiliert und im deutschen Sprachraum verwurzelt und hielt trotz einiger Pogrome sowohl an ihrem “Deutschsein“ als auch an ihrem jüdischen Glauben fest.

Als die Großmutter 1939 mit ihrem Mann und neugeborenen Kind, meiner Mutter, ihre Flucht aus Berlin antrat, nahm sie ihre Liebe zur deutschen Kultur mit. Schiller, Heine, Lessing, Goethe und Beethoven waren ihre geistigen Begleiter, die sie nach dem Krieg auch wieder zielsicher in ihre Heimatstadt Berlin zurückführten. Sie war aus Liebe zur deutschen Kultur und Sprache zurückgekommen, doch wie deutsch fühlte sich die Frau, die als Kind stolz vor Hindenburg sang, noch nach dem Krieg?

Diese Fragen haben mich bereits früh beschäftigt. Durch den Vater, der 1923 in Lodz geboren war und den Krieg in der Sowjetunion überlebte, bevor er Ende der 40er Jahre nach Berlin zog, lernte ich die jiddische Kultur kennen und lieben. Ich studierte nach dem Abitur in Berlin und New York Schauspiel und Gesang, arbeite seitdem als Sängerin und Schauspielerin im Fernsehen und Kino und stand auf den unterschiedlichsten Bühnen.

Davon singe und erzähle ich in meinem neuen Programm „FAMILY AFFAIRS“. Jiddische Lieder habe ich in der Kindheit gelernt, während ihrer Studienzeit in New York sang ich Jazz-Standards in Clubs, in Berlin schrieb ich eigene deutsche Lieder. Egal ob Jiddisch, Deutsch, Englisch, Tango, Jazz, oder Chanson, erzählen die Lieder Geschichten aus dem Leben, die wir alle verstehen, die uns auf das besinnen, was uns eint."

Mitwirkende:
Sharon Brauner, Stimme
Daniel Zenke, Klavier
Harry Ermer, Bass
Paul Brenning, Beatbox
Vit Polák, Trompete

Preisverleihung - Lowenstein-Family-Award

Dienstag, 20.08.2024, 16:00 Uhr

Der Lowenstein-Family-Award zeichnet die Arbeit engagierter Essener Schülerinnen und Schüler aus, die sich mit dem Schicksal einer Essener jüdischen Familie künstlerisch auseinandergesetzt haben.
Grundlage der Arbeit sind die Archive der Alten Synagoge sowie des Hauses der Essener Geschichte. In Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Schülerlabor der Künste wurden diese Materialien zur Basis der künstlerischen Auseinandersetzung.

Sie sind herzlich eingeladen, die Werke der Schülerinnen und Schüler zu betrachten und bei Musik und Erfrischungen mit uns ins Gespräch zu kommen.

Hauptgewinn
Es werden drei Arbeiten mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Die drei prämierten Projekte werden in der neuen Dauerausstellung der Alten Synagoge zu sehen sein.

Preisverleihung – mit dem Oberbürgermeister
Oberbürgermeister Thomas Kufen wird anwesend sein, um die Gewinner*Gewinnerinnen zu beglückwünschen.

Lowenstein-Family-Award (pdf, 1451 kB) ReadSpeaker

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