Zahlen - Daten - Fakten

Bund

Im Berichtsjahr 2023 wurden 329.120 Erstanträge vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entgegengenommen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 217.774 Erstanträge gestellt wurden, bedeutet dies eine Zunahme der Antragszahlen um 51,1 Prozent.
Die Zahl der Folgeanträge im Berichtsjahr 2023 sank gegenüber dem Vorjahreswert (26.358 Folgeanträge) um 13,5 Prozent auf 22.795 Folgeanträge.
Damit nahm das Bundesamt insgesamt 351.915 Asylanträge im gesamten Berichtsjahr 2023 entgegen; im Vergleich zum Vorjahr (244.132 Asylanträge) bedeutet dies einen Anstieg um 44,2 Prozent.

Die fünf Hauptstaatsangehörigkeiten Erstanträge Januar - Dezember 2023

1. Syrien, Arab. Republik31,3 Prozent
2. Türkei18,6 Prozent
3. Afghanistan15,6 Prozent
4. Irak3,4 Prozent
5. Iran2,9 Prozent

Essen

Im Jahresverlauf 2021 hat die Stadt Essen die Aufnahmequote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) weitestgehend mit knapp 100 Prozent erfüllt, sodass Regelzuweisungen nur im geringen Maße erfolgten. Aufgrund des gestiegenen Flüchtlingsaufkommens zum Jahresende, erfolgten auch die Regelzuweisungen verstärkt im letzten Quartal 2021.
Insgesamt wurden 2021 der Stadt Essen 327 Personen zugewiesen. Hierbei handelte es sich sowohl um neuzugezogene Personen als auch um Minderjährige, die in Essen geboren sind und im Nachgang eine offizielle Zuweisung für die Stadt Essen erhalten haben.
Zudem erfolgten einige Aufnahmen im Rahmen des Familiennachzugs und die Aufnahme afghanischer Ortskräfte.

Im Jahr 2021 hat die Stadt Essen die Zuweisungsquote von Zuweisungen anerkannter Flüchtlinge (Wohnsitzauflage) nach § 12a Aufenthaltsgesetz (AufenthG) zuletzt mit rd. 239 Prozent übererfüllt.

Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden 315 Geflüchtete von der Stadt Essen aufgenommen. Hierbei handelte es sich vorwiegend nicht um neuzugezogene Personen, sondern um Minderjährige, die in Essen geboren wurden und im Nachgang eine offizielle Zuweisung für die Stadt Essen erhielten. Regelzuweisungen erfolgten in 2020 nicht, da die Stadt Essen die Aufnahmequote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) zu mehr als 100 Prozent erfüllte.

Quelle: Stadt Essen, Amt für Soziales und Wohnen

Die Hauptherkunftsländer (1) sind in Essen (Stand 31.12.2023)

1. Ukraine50,0 Prozent
2. Syrien12,0 Prozent
3. Türkei7,1 Prozent
4. Afghanistan3,7 Prozent
5. Irak3,4 Prozent

1) der in Essen gemeldeten Personen an Adressen von Flüchtlingsunterkünften
Quelle: Stadt Essen, Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen

Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland

Die Zuweisung von ausländischen Flüchtlingen (Asylsuchende, Kontingentflüchtlinge) erfolgt in einem bundes- und landesweit geregelten Verfahren. Die Städte sind gesetzlich verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen.

Dabei wird zunächst den einzelnen Bundesländern nach dem sogenannten Königssteiner Schlüssel, welcher für jedes Jahr entsprechend der Steuereinnahmen und der Bevölkerungszahlen berechnet wird, eine bestimmte Anzahl von Flüchtlingen zugewiesen.

Die Aufnahme von Flüchtlingen ist in Nordrhein-Westfalen im Flüchtlingsaufnahmegesetz NRW geregelt. Dieses Gesetz verpflichtet die Gemeinden zur Unterbringung und zur Betreuung der Asylbewerber*innen. Danach müssen die Kommunen gemäß eines an Einwohnerinnen*Einwohnern und Fläche orientiertem Verteilschlüssels eine bestimmte Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen. Die kommunale Aufnahmequote wird regelmäßig durch die Bezirksregierung geprüft und angepasst.

Für das Jahr 2023 bedeutete das, dass 21,07592 Prozent aller Flüchtlinge in Deutschland dem Land NRW zugewiesen wurden.

Von den Flüchtlingen, die NRW zugewiesen werden, entfielen 3 Prozent auf die Stadt Essen.

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