Realisierungswettbewerb Neubau Frida-Levy-Gesamtschule

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Der europaweite Realisierungswettbewerb wurde erfolgreich abgeschlossen.
Die eingereichten Entwürfe aller teilnehmenden Planungsbüros wurden vom 20. Januar bis 03. Februar 2023 im Foyer des Rathauses am Porscheplatz 1 vorgestellt.

Planungsaufgabe

Die Stadt Essen beabsichtigt auf dem Grundstücksareal der bestehenden Gesamtschule an der Varnhorststraße 2 und dem benachbarten unbebauten städtischen Grundstück an der Hollestraße im Essener Ostviertel den abschnittsweisen Neubau der 6-zügigen Gesamtschule und eines Sporthallengebäudes mit 5 Sporthalleneinheiten. Zurzeit findet der Unterricht der Frida-Levy-Gesamtschule an zwei Standorten statt. Am Hauptstandort an der Varnhorststraße (Jahrgangsstufen 7 bis 10 und Sekundarstufe II) sowie am ca. 700 m entfernten Zweigstandort an der Hofterbergstraße 26 (Jahrgänge 5 und 6). Durch den beabsichtigten Neubau können alle Jahrgangsstufen an einem Standort gemeinsam unterrichtet werden und der Zweigstandort kann mittelfristig einer anderen Nutzung zugeführt werden.

Die Bestandsgebäude werden abgebrochen und die Umsetzung der Neubauten wird sensibel parallel zum laufenden Schulbetrieb erfolgen. Die neue Gesamtschule wird entsprechend der Essener Schulbauleitlinien geplant, mit Berücksichtigung der Raumanforderungen für rund 1.300 Schüler und Schülerinnen und 135 Lehrende und Beschäftigte. Der Schulneubau soll den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht werden und das Zertifikat mit dem Gütesiegel „Silber“ gemäß Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes erhalten.

Wettbewerbs- und Vergabeverfahren

Im Wettbewerbsverfahren wurden Fachplanungsteams aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Tragwerksplanung und Bauphysik sowie Technischer Gebäudeausrüstung in einer europaweiten Bekanntmachung zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren mit vorgelagertem Planungswettbewerb aufgefordert, der als nichtoffener, anonymer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 durchgeführt wurde Aus den 26 eingegangenen Bewerbungen wurden zunächst 15 Generalplanungsbüros als Teilnehmer ausgewählt. Insgesamt 13 Teilnehmende am Wettbewerb haben Entwürfe eingereicht. Für Preise und Anerkennungen standen dem Preisgericht insgesamt 450.000 Euro exklusiv Mehrwertsteuer als Wettbewerbssumme zur Verfügung. Davon erhielten die Teilnehmenden als Aufwandsentschädigung für eine fristgerecht eingereichte und vom Preisgericht zugelassene Arbeit jeweils netto 10.000 Euro. Mit dem Wettbewerbsmanagement wurde das Büro neubig hubacher Architekten und Stadtplaner PartG mbB aus Köln beauftragt.

Der erste Preis

Der Entwurf des Büros Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart, mit Stefan Fromm Landschaftsarchitekten aus Dettenhausen, ERNST² Architekten AG aus Düsseldorf, fuhrmann+keuthen beratende Ingenieure für technische Gebäudeausrüstung PartG mbB aus Essen, Ingenieurbüro Glonner aus Bad Wiessee, Mathes Beratende Ingenieure GmbH, Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH & Co. KG aus Nürnberg, konnte das Preisgericht unter Vorsitz des Kölner Architekten Martin Halfmann mit großer Mehrheit überzeugen und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet, der mit 130.000 Euro exklusiv Mehrwertsteuer dotiert war.

Dem Planungsteam gelang es nach Meinung des Preisgerichts in hervorragender Weise die unterschiedlichen Anforderungen der Planungsaufgabe umzusetzen.

„Die Arbeit überzeugt durch drei präzise gesetzte Baukörper, die mit einem Sockelgeschoss miteinander verbunden sind. Mit diesem einfachen, aber gelungenen Schulensemble wird die innerstädtische Stadtfigur im Nord-Osten des Grundstücks ausreichend ergänzt. Durch die Maßstäblichkeit des 6-geschossigen Hauptkörpers gelingt es, sich gegen die hohen Bürobauten in der Nachbarschaft zu behaupten. Die Arbeit schafft es, die erforderliche Balance zwischen einem abgeschlossenen Schulhofbereich und einer Durchlässigkeit zum Stadtraum zu definieren. Stadträumlich besonders gelungen ist der Eingangsbereich an der Hollestraße, der als offenes Vestibül zwischen Aula und Schulgebäude vermittelt.“

„Durch das gemeinsame Sockelgeschoss werden alle drei Solitäre miteinander verbunden, können aber auch in den Abendstunden unabhängig vom Schulbetrieb einzeln genutzt werden, was zu einer Ganztagesnutzung führen kann. Besonders schön gelöst ist die Aula, die hier als Kulturforum inszeniert wird und das Versprechen der Gesamtschule mit musischem Schwerpunkt einlöst. Funktional ist sie für Theaterveranstaltungen mit aufsteigendem Gestühl hervorragend zu nutzen.

„Die teilbaren Lerncluster sind in Ihrer Flexibilität sehr gut gelöst und können sowohl als Dreiklassen-, als auch als Sechsklassen-Cluster unabhängig genutzt werden. Durch flexible Wände ist das Gebäude auch gut für wechselnde Anforderungen in der Zukunft gerüstet.“

„Nachhaltigkeitsaspekte sind insbesondere durch die kompakte Gebäudeform und die Holz-Hybridbauweise berücksichtigt. Die Arbeit zeichnet sich durch ihren minimierten Fußabdruck aus und lässt insgesamt eine hohe Nachhaltigkeit erwarten. Die Wirtschaftlichkeit der Erstellungskosten liegt bei dieser Arbeit im niedrigen Bereich, bei den Pflege-, Unterhalts- und Betriebskosten im Vergleich eher im durchschnittlichen Bereich.“...

„Insgesamt handelt es sich um eine Arbeit, die einerseits durch Ihre städtebauliche Ensemblewirkung überzeugt, zugleich der Gesamtschule mit Ihrem musischen Schwerpunkt hervorragende Möglichkeiten der Weiterentwicklung bietet.“

Der zweite Preis

Den mit 90.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft gmp Generalplanungsgesellschaft mbH aus Hamburg mit MERA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB aus Hamburg, IGTech GmbH aus Hamburg sowie Profi-Tabel Resultants GmbH & Co. KG aus Stuttgart für die Technische Gebäudeausrüstung sowie WETZEL & VON SEHT GbR aus Hamburg für Tragwerksplanung und Bauphysik.

Der dritte Preis

Mit 60.000 Euro wurde der Entwurf des Planungsteams v-architekten GmbH aus Köln mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn, ISW Ingenieur GmbH Schmidt & Willmes aus Arnsberg für die Technische Gebäudeausrüstung, imagine structure GmbH aus Köln (Tragwerksplanung) und knp.bauphysik GmbH aus Köln (Bauphysik) ausgezeichnet.

Ebenfalls 40.000 Euro erhielt das Generalplanerteam BRÜNING REIN GmbH & Co. KG aus Essen mit dem Landschaftsarchitekturbüro weihrauch + fischer GmbH aus Solingen, fuhrmann + keuthen beratende ingenieure PartG mbB aus Kleve für die Technische Gebäudeausrüstung, PÜHL UND BECKER Beratende Ingenieure PartG mbB aus Essen für die Tragwerksplanung und ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH aus Düsseldorf (Bauphysik), für ihren mit einer Anerkennung ausgezeichneten Entwurf.

Teilnehmerbeiträge am Wettbewerb

Arbeit 1001
gernot schulz:architektur GmbH aus Köln mit
urbanegestalt PartG mbB, Köln (Freianlagen), Ingenieurgesellschaft Grabe mbB, Hannover (Technische Gebäudeausrüstung), wh-p GmbH Beratende Ingenieure, Stuttgart (Tragwerk) und ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH, Düsseldorf
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Arbeit 1002
as-if Architekten, Grundei Kaindl PartG mbB aus Berlin mit
capatti staubach urbane Landschaften, Berlin (Freianlagen), delta-I Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin (Technische Gebäudeausrüstung), HHT Bauingenieure GbR, Berlin (Tragwerk) und ISRW Klapdor GmbH, Düsseldorf (Bauphysik)
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Arbeit 1003
kleyer.koblitz.letzel.freivogel, gesellschaft von architekten mbH aus Berlin mit
kklf.augustat.sinai planungs GmbH, Berlin (Freianlagen), Marko Augustat & Partner, Berlin (Technische Gebäudeausrüstung), EiSat GmbH, Achim Sattler, Berlin (Tragwerk) und BBS Ingenieurbüro Uwe Gronau, Uwe Gronau, Weimar (Bauphysik)
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Arbeit 1004
BRÜNING REIN GmbH & Co. KG aus Essen mit
weihrauch + fischer GmbH, Solingen (Freianlagen), fuhrmann + keuthen beratende ingenieure PartG mbB, Kleve (Technische Gebäudeausrüstung), PÜHL UND BECKER Beratende Ingenieure PartG mbB, Essen (Tragwerk) und ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH, Düsseldorf (Bauphysik)
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Arbeit 1005

PLAN FORWARD GmbH aus Stuttgart mit
SAL Landschaftsarchitektur GmbH, Münster (Freianlagen), ingenieurbüro Dohrman GmbH & Co. KG, Essen (Technische Gebäudeausrüstung), ahw Ingenieure GmbH, Münster (Tragwerk) und WISSBAU Beratende Ingenieurgesellschaft mbH, Essen (Bauphysik)
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Arbeit 1006
v-architekten GmbH aus Köln mit
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn (Freianlagen), ISW Ingenieur GmbH Schmidt & Willmes, Arnsberg (Technische Gebäudeausrüstung), imagine structure GmbH, Köln (Tragwerk) und knp.bauphysik.GmbH, Köln (Bauphysik)
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Arbeit 1007
JSWD Architekten GmbH & Co. KG aus Köln mit
L 02 – Landschaftsarchitektur Sven Witte, Münster (Freianlagen), ZWP INGENIEURE AG, Bochum (Technische Gebäudeausrüstung) und Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Köln (Tragwerk, Bauphysik)
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Arbeit 1008
KSP ENGEL GmbH aus Frankfurt/Main mit
Sommerlad Haase Kuhli Landschaftsarchitekten PartG mbB, Gießen (Freianlagen), Seidl & Partner Gesamtplanung im Bauwesen GmbH, Regensburg (Technische Gebäudeausrüstung Tragwerk, Bauphysik) und Pabst und Partner Ingenieure Partnerschaftsgesellschaft, Gießen (Brandschutz)
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Arbeit 1009
agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren
(Generalplanung, Architektur, Freianlagen, Technische Gebäudeausrüstung, Tragwerk, Bauphysik)
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Arbeit 1010
Bewerbergemeinschaft Eller und Eller Architekten GmbH aus Düsseldorf mit
Gruber und Popp Architekt:innen BDA aus Berlin mit freiraumplanung wolf, Berlin (Freianlagen), B4-PLAN Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin (Technische Gebäudeausrüstung), GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH, Saar und Enseleit und Partner GmbH, Berlin (Tragwerk, Bauphysik)
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Arbeit 1011
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart mit
Stefan Fromm Landschaftsarchitekten aus Dettenhausen, ERNST² Architekten AG aus Düsseldorf, fuhrmann + keuthen beratende ingenieure für technische gebäudeausrüstung PartG mbB aus Essen, Ingenieurbüro Glonner aus Bad Wiessee, Mathes Beratende Ingenieure GmbH und Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH & Co. KG aus Nürnberg
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Arbeit 1012
gmp Generalplanungsgesellschaft mbH aus Hamburg mit
MERA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB, Hamburg (Freianlagen), IGTech GmbH, Hamburg sowie Profi-Tabel Resultants GmbH & Co. KG, Stuttgart (Technische Gebäudeausrüstung) und WETZEL & VON SEHT GbR, Hamburg
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Arbeit 1013
Patriarche SAS, Le Bourget du Lac aus Frankreich (Generalplanung, Architektur, Freianlagen, Technische Gebäudeausrüstung, Tragwerk, Bauphysik) mit
Patriarche Architekten AG, aus Basel, Schweiz
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Herr Kostrzewa, Michael
+49 201 88-60510 +49 160 5863698
Frau Pieper, Henrike
+49 201 88-60611 +49 1516 5529039

Die Wettbewerbsentwürfe

1. Preis, Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart
2. Preis, gmp Generalplanungsgesellschaft mbH aus Hamburg
3. Preis, v-architekten GmbH aus Köln
Anerkennung, BRÜNING REIN GmbH & Co. KG aus Essen
Herr Kostrzewa, Michael
+49 201 88-60510 +49 160 5863698
Frau Pieper, Henrike
+49 201 88-60611 +49 1516 5529039
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