Planungsaufgabe
Aufgrund ansteigender Schülerzahlen und verstärkter Nachfrage nach Gesamtschulplätzen im Stadtteil Altenessen-Süd entschied die Stadt Essen die Neugründung und Errichtung einer 6-zügigen Gesamtschule, einer Dreifachsporthalle und zwei Einfachsporthallen inklusive notwendiger Außenanlagen. Für den Neubau mit einem geschätzten Investitionsvolumen von etwa 58,52 Millionen Euro sollte ein Entwurfskonzept entwickelt werden, das die vielfältigen funktionalen und modernen pädagogischen Anforderungen bestmöglich erfüllt, den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz entspricht und in der Errichtung wie auch im laufenden Betrieb möglichst Kosten spart. Das städtische Grundstück an der Erbslöhstraße war auf Grund seiner Lage und Größe von etwa 35.000 qm zur Bebauung am Besten geeignet. Fachplanungsteams aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Tragwerksplanung und Technischer Gebäudeausrüstung wurden in einer europaweiten Bekanntmachung zur Teilnahme an einem Planungswettbewerb aufgefordert. Nach einem Bewerbungsverfahren wurden 15 Wettbewerbsteilnehmende zur Abgabe eines Planungsentwurfes aufgefordert. Eine Jury aus Sach- und Fachpreisrichtenden unter Vorsitz des Kölner Architekten Martin Halfmann beurteilten die abgegebenen Arbeiten in ihrer Sitzung am 01.07.2020. Für Preise und Anerkennungen standen dem Preisgericht insgesamt 320.000 Euro brutto als Wettbewerbssumme zur Verfügung.
Der erste Preis
Der Entwurf des Generalplanerteams v-architekten GmbH aus Köln mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH aus Köln, ZWP Ingenieur-AG aus Bochum, wh-p GmbH Beratende Ingenieure aus Stuttgart und Ingenieurbüro Leiermann aus Dormagen überzeugte das Preisgericht und wurde mit einem Preisgeld über 144.000 Euro ausgezeichnet.
Nach Ansicht der Jury stellt die Arbeit einen guten Beitrag zum nachhaltigen Bauen dar und überzeugt durch ihr plausibles Energiekonzept mit einem hohen Anteil an regenerativen Energien. Die geplante Holzhybridkonstruktion vereint die Vorteile des Massivbaus mit denen der Holzbauweise und stellt somit eine gute Konstruktionsmöglichkeit dar. Diese führt sowohl zur Einsparung grauer Energie als auch Konstruktionsgewicht. Die genannte akustische Ausstattung in Innenräumen, auf Verkehrsflächen und im Forum werden begrüßt.
Das vorgeschlagene Lüftungskonzept ist plausibel. Die Arbeit stellt einen guten Beitrag zum nachhaltigen Bauen dar und überzeugt durch ihr plausibles Energiekonzept mit einem hohen Anteil an regenerativen Energien. Das vorgeschlagene Lüftungskonzept ist plausibel.
Der zweite Preis
Den mit 96.000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt das Büro agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren.
Zwei dritte Preise
Mit 32.000 Euro und einem dritten Preis wurde der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft karlundp Gesellschaft von Architekten mbH aus München mit adlerolesch Landschaftsarchitekten aus München GmbH und Ingenieurteam Bergmeister GmbH aus Vahrn ausgezeichnet.
Ebenfalls 32.000 Euro erhielt das Planungsteam Schaltraum Architekten aus Hamburg mit Benfeldt Herrmann Franke Landschaftsarchitekten GmbH aus Schwerin, Werner Sobek Green Technologies GmbH, Stuttgart und Werner Sobek AG, Stuttgart für ihren mit einem weiteren dritten Preis ausgezeichneten Entwurf. Das nicht vergebene Preisgeld einer zweiten Anerkennung wurde den Preisträgern des dritten Preises jeweils zugeschlagen.
Anerkennung
Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR aus Berlin mit BIMBERG Landschaftsarchitekten bdla, Iserlohn, Ingenieurteam Timmer Reichel GmbH, Haan, Perlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Köln und Bauphysik @ integrierte Planung, Dresden wurde mit einer Anerkennung über 16.000 Euro gewürdigt.
Mit dem Wettbewerbsmanagement wurde die REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH aus Aachen beauftragt.