Bau eines Modulbaus an der Rosastraße

In seiner Sitzung am 25. August 2021 hat der Rat der Stadt Essen den Bau und Baubeginn eines nachhaltigen Modulbaus an der Rosastraße, Ecke Von-Einem-Straße in Rüttenscheid beschlossen. Der Modulbau fungiert zunächst als Ausweichquartier für die Andreasschule und die Sternschule während der dortigen Bauphase zur Erweiterung und Bestandssanierungen der Schulen. Nach Fertigstellung dieser Schulen soll der Modulbau in Folgenutzung als Ausweichquartier für weitere anstehende Baumaßnahmen aufgrund steigender Schülerzahlen im Schulbezirk dienen und vorrübergehend zusätzlichen Schulraum bieten.

In unmittelbarer Nähe des Modulbaus stehen mittelfristig neben der Andreasschule und der Sternschule an weiteren städtischen Gebäuden Umbau- und Sanierungsarbeiten an, für die ebenfalls Auslagerungen notwendig werden. Anstelle der sonst üblichen "Container"-Bauweise entstand daher ein dauerhafter, nachhaltiger Modulbau in Holzbauweise, der flexibel genutzt werden kann. Die Dachfläche ist mit einer Photovoltaikanlage und einer Dachbegrünung ausgestattet.

Aufgrund der Erstnutzung als Schulstandort konnte die Finanzierung des Modulbaus über das Förderprogramm "Gute Schule 2020" erfolgen. Die Planungs- und Baukosten für den Neubau beziffern sich auf rund 11 Millionen Euro.

Nachhaltiger Modulbau

Die bauliche Umsetzung erfolgte in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsstandards des "Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen, Silber" (BNB-Standard). In den Bewertungskriterien des BNB werden neben den ökologischen Aspekten unter anderem auch ökonomische, soziokulturelle, funktionale und technische Qualitätsziele definiert.

So wurde zum Beispiel das gesamte Gebäude aus einer klimafreundlichen Holztragkonstruktion errichtet. Die Dachflächen wurden mit einer Photovoltaikanlage und einer Dachbegrünung ausgestattet. Der Einbau einer Luftwärmepumpe gewährleistet eine eigenständige, auf 100 Prozent erneuerbaren Energien basierende Wärmeversorgung. Die notwendige Stromversorgung erfolgt über die geplante Photovoltaikanlage. Der technische Gebäudebetrieb kann somit klimaneutral erfolgen.

Durch die Verwendung von Holz als Konstruktionsbaustoff werden klimaschädliche Baustoffe wie zum Beispiel Stahl und Beton weitestgehend ersetzt und ersparen so eine klimaschädliche CO² Belastung. Das für die Rückhaltung von Regenwasser ausgelegte Gründach des Modulgebäudes ermöglicht die verzögerte Abgabe an die grundstückseigenen Grünanlagen. Dies vermeidet zusätzlich eine Überlastung des Kanalsystems durch Starkregenereignisse und verbessert das Mikroklima.

Grünflächen wurden als Ausgleich entwickelt

Die Spielplatzfläche Rosastraße / Von-Einem-Straße hat dabei die besten Voraussetzungen für eine Bebauung angeboten. Dieser Standort ist sowohl zur Sternschule als auch zur Andreasschule in wenigen Minuten zu erreichen. Durch das Interim wurde das Grundstück Rosastraße/Von-Einem-Straße nur zum Teil bebaut. Die Spielplatz-Ausgleichsflächen wurden auf mehreren Grundstücken in unmittelbarer Umgebung entwickelt. Dort wurden Spiel- und Aufenthaltsflächen geschaffen, die modern und altersgerecht konzipiert sind und für die Bevölkerung in Rüttenscheid mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Insgesamt wurde ein Ausgleich für 2.425 Quadratmeter geschaffen, die der Modulbau belegt.

Neben dem Modulbau Rosastraße wurde die Restfläche des Grundstücks Rosastraße/Von-Einem-Straße mit rund 1.500 Quadratmetern mit Sitzgelegenheiten, Neupflanzungen und Spielgeräten neugestaltet. Die Schulhoffläche wird zudem außerhalb der Schulzeiten für die Kinder im Stadtteil geöffnet.

Insgesamt wurde mehr Spiel- und Aufenthaltsfläche geschaffen, als durch den Bau des Interims wegfallen wird.

Die Ausstattungen der Spielplätze wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Grün und Gruga und den Wünschen der Schulgemeinschaften der Andreas- und Sternschule abgestimmt und entsprachen der zur Fertigstellung aktuellen Spielraumleitplanung. Es werden verschiedene Spielmöglichkeiten, beispielsweise eine Rodelwiese, für unterschiedliche Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen angeboten.

Der Modulbau an der Rosastraße wurde im Herbst 2024 fertiggestellt und an den Nutzer übergeben, zur Fertigstellung des öffentlichen Spielplatzes waren noch Restarbeiten notwendig.

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