Geschichte der Kampmannbrücke

Die Kampmannbrücke erhielt ihren Namen nach der alteingesessenen Familie Kampmann, die dort seit dem Jahr 1790 eine Ruhrfähre unterhielt. Die Fähre, die zunächst in Privatbesitz war, wurde ab 1831 unter Führung des preußischen Staates betrieben. Im Jahre 1884 ging die Fähre in andere Hände über. Der letzte Pächter war der Bergmann Kleinscheidt aus Heisingen.

Die Fähre wurde aufgehoben, als der Brennereibesitzer Kampmann von der Königlichen Regierung in Düsseldorf am 13. September 1894 eine auf 40 Jahre befristete Konzession zum Bau und Betrieb einer Schiffsbrücke erhielt. Seit 13. November 1900 hatte die Straße die Bezeichnung "Ruhrbrücke", seit dem 28. Juni 1934 heißt sie Kampmannbrücke. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde die Brücke im Jahre 1943 von der "Organisation Todt Einsatz" provisorisch hergestellt.

Zur damaligen Bauweise

Während die Jochpfähle I – IV aus Holzpfählen mit Holzjochen bestanden, bestand der Überbau aus Walzprofil-Trägern und die Fahrbahnplatte war eine Holzkonstruktion. Durch das Hochwasser im Februar 1946 wurden die Widerlager unterspült und im Sommer des gleichen Jahres durch Stampfbetonfundamente unterfangen sowie mit Spundwandkästen versehen.

Im Jahre 1950 wurden die Holzpfähle durch Lorenz-Stahlbetonbohrpfähle mit Stahlmantel und die Joche durch Stahlbetonjochbalken ersetzt. Der Holzüberbauteil wurde abgebrochen und durch eine Stahlbetonverbundkonstruktion unter Verwendung der alten Hauptträger (Walzprofile), die mit Dübeln versehen wurden, ersetzt. Im Jahre 1951 erhielten die Jochpfähle eine Sicherung oberhalb des Wasserspiegels in Form einer 20 cm starken Stahlbetonplatte, sogenannte Wellenbrecher.

(Quellen: Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Essen und Wikipedia)

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