Städtische Kita Armstraße zeigte "Ist das Müll oder Kunst?"

Ausstellung ist Teil mehrerer Projekt zur Müllvermeidung und Umweltschutz

06.07.2017

Fünf Kita-Kinder haben sich um ein Gebilde aus bunt angemalten Röhren versammelt. Dann nimmt eines der Kinder eine Kugel und lässt sie über eine kleine Rampe in die Röhre kullern. Als es Sekunden später an anderer Stelle "plöpp" macht, quietschen die Kinder vergnügt – die Kugel ist wieder da!

Dass das Spiel mit einer Kugelbahn Kindern viel Freude bereitet, ist an sich nicht ungewöhnlich. Die Kugelbahn der städtischen Kita Armstraße ist jedoch ein ganz besonderes Spielzeug: Es wurde von Kindern und Erzieherinnen aus ehemaligen Küchenrollen selbstgebaut und mit bunten Farben bemalt - so wie zahlreiche weitere Spielzeuge und Gebrauchsgegenstände. Ein Traktor aus Klopapierrollen, der dampfende Schornstein einer Müllverbrennungsanlage aus Küchenrolle und Watte, ein Indianer-Tipi aus Bambusstäben, dessen Hülle aus Zeitungspapier geleimt wurde, Schiffchen aus ehemaligen Frischkäseverpackungen, Party-Schälchen aus verklebtem Zeitungspapier: Vergangenen Freitag (30.6.) präsentierten Kinder und Erzieherinnen den Kita-Eltern, was man aus Abfällen noch so machen kann.

Die Ausstellung setzt den Schlusspunkt hinter eine Aktion, die im April startete. Das Thema: der bewusste Umgang mit Rohstoffen. Da wurde ein eigenes Ameisen-Theaterstück zum Thema Umweltschutz einstudiert, die Kinder setzten sich mit Medien zum Thema Müll auseinander und besuchten hierzu die Stadtbücherei, Kinder und Eltern beteiligten sich gemeinsam am "SauberZauber" in ihrem Stadtteil und nahmen Besen und Schaufel in die Hand. Bei den Entsorgungsbetrieben schauten sich die Kinder um und ließen sich erklären, wie Müllbeseitigung funktioniert. Und in der eigenen Kunstwerkstatt bastelten Kinder und Erzieherinnen Spielzeuge und Alltagsgegenstände aus Verpackungsabfällen. "Der bewusste Umgang mit Rohstoffen ist ein wichtiges Gegenwarts- und Zukunftsthema, für das sich schon die Kleinsten begeistern lassen", weiß die stellvertretende Kita-Leiterin Sylvia Gajda. An den Aktionen beteiligten sich rund 80 Kinder aus den verschiedenen Kita-Gruppen. "Kaufen kann jeder, aber der Spaß und Freude am Selbermachen sind unbezahlbar", weiß Erzieherin Bettina Bartmann, die es besonders freut, wenn die anfängliche Skepsis der Kinder beim Matschen mit Papier und Kleber der Neugierde und Begeisterung über das Neue weicht. "Das macht die Kinder stolz", sagt die Erzieherin. Und wie gefällt den Eltern die Kita-Aktion? Mutter Nadine Laschuk ist angetan von der Aktion: "Wir wollen in Sachen Umweltschutz Vorbild sein, das Kita-Projekt unterstützt diese Haltung", sagt sie. Und die stellvertretende Leiterin Sylvia Gajda ist überzeugt: "Auch wenn das Projekt nun zu Ende ist, der bewusste und schonende Umgang mit unserer Umwelt gehört nun fest zu unserem Alltag."

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Vom Abfall zur Kunst: Stolz präsentieren die Kinder der Kita Armstraße ihre selbstgebastelten Spielzeuge. Foto: Nina Hübner
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