Grüne Hauptstadt Europas tagt mit 350 Gästen zu klimagerechtem Bauen der Zukunft

„Nachhaltige Architektur im (Klima-)Wandel“ mit hochkarätigem Podium

14.07.2017

Am Dienstag und am Mittwoch waren Vertreter aus der Bauwirtschaft, aus der Planungspraxis und aus der Verwaltung zu Gast in Essen. Die Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 hatte Experten und Interessierte eingeladen. Die Ziele: den Dialog zwischen allen Beteiligten anregen und aktuelle Trends nachhaltigen Bauens aufzeigen. Der Kongress, dessen Programm von nationalen und internationalen Experten gestaltet wurde, sendete einen Impuls aus der Grünen Hauptstadt Europas für eine grüne Zukunft der Architektur.

„Als Grüne Hauptstadt Europas möchten wir Themen platzieren, die auch über unsere Stadt hinaus Umweltbewusstsein schärfen – sei es in der Politik, Wirtschaft, der Wissenschaft, der Verwaltung oder einfach bei den Menschen“, betont Oberbürgermeister Thomas Kufen, der die Konferenz, die im Q2 des ThyssenKrupp-Quartiers stattfand, am Dienstagabend eröffnete. Im Rahmen von Vorträgen und Diskussionsrunden ging es um vielfältige Fragestellungen: Bestand oder Neubau, Standards einer gestalterischen und ökologischen Qualitätssicherung, Ressourcenoptimierung und Schnittstellen zwischen Architektur und Bauwesen.

Klimaschutz und Energiewandel vorantreiben – sozial gerecht

„Wie wir bauen, hat einen großen Einfluss auf unsere Zukunft. Nachhaltige Architektur besinnt sich darauf, dass Ressourcen nicht unendlich sind. Wir müssen Klimaschutz und Energiewandel vorantreiben und hochwertige, aber trotzdem bezahlbare Gebäude schaffen“, sagt Simone Raskob, Umwelt- und Baudezernentin und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017. Dass in Essen bereits zahlreiche gute Beispiele für nachhaltige Architektur zu finden sind, konnten die Konferenzteilnehmer im Rahmen von Exkursionen erleben: Sie besuchten beispielsweise die Baustelle des RAG-Neubaus auf dem Zollverein-Gelände, der nach dem „Cradle to Cradle“-Prinzip aus ortsbezogenen und schadstofffreien Materialien erstellt wird, das Innovation City Ruhr-Projekt Eltingviertel und das Haus des Lernens in Haarzopf, das durch das Institut für Bauen und Nachhaltigkeit als Passivhaus zertifiziert wurde.

Architekt Sebastian Schlecht, Projektmanager der Grünen Hauptstadt und Organisator der Konferenz zieht eine positive Bilanz: „Die gute Resonanz hat das Potential des Dialogs mit dem Anspruch ‚Bauen mit Verantwortung!‘ unter den Akteuren des Bauens gezeigt. Die komplexen Aufgaben der Zukunft, die unsere Gebäude und Städte und damit unseren Lebensraum betreffen, können wir nur gemeinsam meistern.“

Die Konferenz wurde im Rahmen des Projekts Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Außerdem beteiligten sich folgende Projektpartner: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen, Drees & Sommer, HOCHTIEF AG, Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, Kölbl Kruse GmbH, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucher¬schutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die ThyssenKrupp AG.

Herausgegeben von:

Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017
Ein Projekt der Stadt Essen
Brunnenstr. 8
45128 Essen
Telefon: +49 201 88 82301
Fax: +49 201 88 9182309
E-Mail: media@egc2017.essen.de
URL: www.essengreen.capital

Expertenaustausch am zweiten Konferenztag: Sebastian Schlecht, Projektmanager Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017, Manfred Fuchs, Europäische Kommission, Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (GROW), Dr. Christine Lemaitre, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), Jasna Moritz, kadawittfeldarchitektur, Christian Kemper, HOCHTIEF Green Building Management, Simone Raskob, Umwelt- und Baudezernentin der Stadt Essen, Moderator und Journalist Stefan Schulze-Hausmann, Prof. Dr.-Ing. Heide G. Schuster, Frankfurt University of Applied Sciences, Blaustudio – Partner für Nachhaltigkeit im Städtebau, Mark Jenewein, LOVE architecture and urbanism, Kai-Uwe Hirschheide, Stadtbaurat Stadt Wolfsburg, und Benjamin Krick, Passivhaus Institut Darmstadt (v. l. n. r.)
© 2024 Stadt Essen