Europäische Mobilitätswoche setzt starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität in Essen

Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 hat Mobilitätswende fest im Blick

04.10.2017

Das Mobilitätsverhalten in der Stadt Essen wandelt sich. Das hat die Europäische Mobilitätswoche, die in diesem Jahr erstmalig auch in der Stadt Essen stattfand, eindrucksvoll gezeigt. Gemeinsam mit der Ruhrbahn und 42 weiteren Partnern hat die Grüne Hauptstadt vom 16. bis zum 24. September in über 60 Aktionen zum Mitmachen, Miterleben und Mitdenken aufgefordert. Die Themen Sharing, intermodale Mobilität und alternative Antriebe standen dabei besonders im Fokus.

„Die Europäische Mobilitätswoche hat gezeigt, dass Mobilität in unserer Stadt ein großes Thema ist", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Eine verstärkte Vernetzung unterschiedlicher Mobilitätsformen und ihre digitale Verknüpfung sind der Schlüssel für die Zukunft der Mobilität." Nachhaltige Mobilität spielt in Essen im Jahr 2017 eine ganz besondere Rolle, denn im Rahmen der Grünen Hauptstadt Europas hat sich die Stadt ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2035 sollen die Essenerinnen und Essener 25 Prozent der täglichen Wege mit dem ÖPNV und auch 25 Prozent der Wege mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Dafür werden und wurden bereits Entwicklungen und Prozesse angestoßen, die die bestehenden umweltfreundlichen Mobilitätsangebote erweitern, diese attraktiver für die Essener Bürgerinnen und Bürger gestalten und zum gemeinsamen Nutzen anregen. Mit der Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche, eine Initiative der EU-Kommission, hat die Grüne Hauptstadt Weichen für die Zukunft der Mobilität gestellt.

Großes Interesse an Mobilitätsthemen

Der größte Publikumsmagnet der Europäischen Mobilitätswoche in Essen war das Familien- und Gartenfest „Grün auf! Altendorf“, für das ein Teilstück der Altendorfer Straße einen Tag autofrei wurde und das über 18.000 Menschen nach Altendorf lockte. Auch der Aktionstag im Umweltverbund, der gemeinsam mit der Roadshow des RRX am 16. September auf dem Willy-Brandt-Platz stattfand, war mit ca. 1.000 interessierten Bürgerinnen und Bürger ein Höhepunkt der Woche. Weitere Highlights bildeten die Mobilitätskonferenz Metropole Ruhr 2017, bei der Experten zusammenkamen, um weitere Lösungansätze für eine nachhaltige Mobilität in der Region zu entwickeln, und die drei Nissan-Tage der Elektromobilität auf dem Willy-Brandt-Platz. Die Mobilitätsberatung, die an fünf Tagen von Stadtmobil Rhein-Ruhr GmbH, Ruhrbahn GmbH und metropolradruhr angeboten wurde, hat ca. 1.000 Essenerinnen und Essener erreicht und war somit ebenfalls für alle Beteiligten ein voller Erfolg.

„Dass die Aktionen und Angebote von der Essener Bevölkerung so gut angenommen wurden, beweist, dass das Bedürfnis nach umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten wächst. Gleichzeitig ist das Thema Mobilität im Rahmen der Grünen Hauptstadt das Themenfeld mit dem größten Handlungsbedarf. Daher müssen wir dran bleiben und die nachhaltige Entwicklung der Mobilität in unserer Stadt und der Region weiter fortführen. Dazu gehört auch eine Fortsetzung der Europäischen Mobilitätswoche im nächsten Jahr“, sagt Simone Raskob, Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 sowie Umwelt- und Baudezernentin.

Erste Schritte Richtung Modal-Split-Ziel

Doch was bleibt nach der Mobilitätswoche? Die Stadt Essen wird auch weiterhin große Schritte gehen, um die Mobilitätswende zu schaffen, und will den Schwung des Grünen Hauptstadt-Jahres nutzen. Erste zukunftsweisende Erfolge sind bereits jetzt sichtbar: Die Ruhrbahn eröffnete im Jahr der Grünen Hauptstadt zwei Mobilstationen, von denen aus man sowohl den ÖPNV, als auch Leihfahrrad- und Carsharing-Angebote nutzen oder aufs Taxi umsteigen kann, und prüft den Einsatz erster Elektrobusse ab 2020. Der ADFC hat gefördert durch die Grüne Hauptstadt ein Ausleihsystem für Lastenräder in Essen auf den Weg gebracht und der Ausbau des Radwegenetzes wird von der Stadt Essen weiter voran getrieben. Auch die Elektromobilität hat im Titeljahr sichtbar Fahrt aufgenommen: Am 26. September eröffnete Essens erste Schnellladesäule vor der Touristikzentrale in Essen, an der man sein E-Auto in ca. 30 Minuten laden kann. Die Stadt hat sich zudem das Ziel gesetzt, zukünftig ein Drittel der städtischen Flotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen und ab 2018 dem Elektroantrieb bei der Neubeschaffung von Dienstfahrzeugen den Vorrang zu geben. Die Deutsche Post liefert in Essen neuerdings ihre Pakete im Innenstadtbereich mit insgesamt 37 StreetScootern klimafreundlich und emissionsfrei aus. Mit der MS innogy fährt deutschlandweit das erste mit einer Methanol-Brennstoffzelle betriebene Fahrgastschiff über den Baldeneysee. Und der Rat der Stadt hat die Fortschreibung des neuen Nahverkehrsplans beschlossen, der den ÖPNV in Essen weiter stärken soll.

„Ein großes Dankeschön geht an alle Partner, die sich für eine urbane Mobilität der Zukunft in Essen engagieren – die Verkehrswende können wir nur gemeinsam erreichen“, sagt Simone Raskob.

Weitere Zitate:

Michael Feller, Geschäftsführer Ruhrbahn GmbH:
„Die Europäische Mobiltätswoche war eine gelungene Premiere – für Essen und für die Ruhrbahn. Wir haben uns über eine rege Teilnahme an unseren Aktionen gefreut – zum Beispiel an der Führung durch unsere Leitstelle, am Instagramwalk und der Wanderung auf der NaturLinie 105 oder an unserer Lesung auf der KulturLinie. Die Essener Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stadt entdeckt – und die wird umso lebenswerter, je besser wir gemeinsam den Mobilitätsmix gestalten.“

Oliver Franz, Direktor Kommunikation der Nissan Center Europe GmbH:
„Drei ‚Nissan Tage der Elektromobilität‘ auf dem Willy-Brandt Platz in Essen: Über 500 intensive Beratungsgespräche und 75 Testfahrten im Nissan Leaf und e-NV200 stimmen uns optimistisch, dass die Essener Bürgerinnen und Bürger auf gutem Wege sind, die Vorteile unserer Stromer zu entdecken. Wir freuen uns darauf, die Stadt weiterhin zu beraten und zu unterstützen, um unser Motto ‚Wir machen Essen elektromobil‘ Wirklichkeit werden zu lassen.“

Matthias Kall, Geschäftsführer Stadtmobil Rhein-Ruhr GmbH:
„Die Europäische Mobilitätswoche war in zweierlei Hinsicht ein voller Erfolg: Sie hat auf den Fachveranstaltungen Experten zusammen gebracht so dass viele Projekte angestoßen werden konnten und sie hat auf den öffentlichen Veranstaltungen den Essener Bürgerinnen und Bürgern die multimodalen Angebote näher gebracht die man heute schon nutzen kann. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich die Stadt Essen auch in den kommenden Jahren an der EMW beteiligen würde.“

Georg Nesselhauf, Vorstand Förderverein Mobilität-Werk-Stadt:
Die engagierte und starke Beteiligung an den zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche belegt, dass viele Akteure, Bürgerinnen und Bürger bereit und motiviert sind, eine nachhaltige Mobilität im Sinne einer fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt – gemeinsam mit Politik und Verwaltung – aktiv mitzugestalten.

Herausgegeben von:

Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017
Ein Projekt der Stadt Essen
Brunnenstr. 8
45128 Essen
Telefon: +49 201 88 82301
Fax: +49 201 88 9182309
E-Mail: media@egc2017.essen.de
URL: www.essengreen.capital

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